Scharhörn (Schiff, 1974)

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Scharhörn
2020 in der Flensburger Förde
2020 in der Flensburger Förde
Schiffsdaten
Flagge Deutschland Deutschland
andere Schiffsnamen

Ostertor

Schiffstyp Mehrzweckschiff
Klasse Typ 4500 PSV
Rufzeichen DGOQ
Heimathafen Kiel-Holtenau
Eigner Bundesministerium für Digitales und Verkehr
Bauwerft Rheinwerft Walsum
Baunummer 1112
Stapellauf 9. Februar 1974
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 56,12 m (Lüa)
Breite 14,23 m
Tiefgang (max.) 4,68 m
Vermessung 1.305 BRZ / 391 NRZ
 
Besatzung 14 Personen
Maschinenanlage
Maschine 2 × Dieselmotoren (MTU 12 V 4000 M 60)
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 2.575 kW (3.501 PS)
Höchst­geschwindigkeit 12,5 kn (23 km/h)
Propeller 2 × Verstellpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 908 tdw
Sonstiges
Pfahlzug

400 kN (40 t)

Sonstiges
Klassifizierungen Lloyd’s Register GL + 100 A5 E + MC Aut
Registrier­nummern IMO 7349455

Die Scharhörn ist ein Schadstoffunfall-Bekämpfungsschiff der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes. Sie wird vom Reedereizentrum der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung betrieben. Das Schiff wird eingesetzt als Tonnenleger und zur Unterhaltung von Schifffahrtszeichen (Schifffahrtszeichenfahrzeug), zur Schadstoffunfallbekämpfung, Brandbekämpfung, für Hilfeleistungen auf See (insbesondere das Notschleppen) und für schifffahrtspolizeiliche Aufgaben. Es trägt den Namen der Insel Scharhörn im Mündungsgebiet der Elbe.

Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Scharhörn ist für den Einsatz als Schifffahrtszeichenfahrzeug mit einem Tonnenkran ausgerüstet, der je nach Auslage zwischen 5 und 12 t heben kann. Für die Brandbekämpfung verfügt das Schiff über insgesamt fünf Löschkanonen (Monitore). Zwei davon können von der Brücke des Schiffes aus ferngesteuert werden. An Bord befindet sich ein Behandlungsraum mit vollständiger Notarztausrüstung.

Das Schiff wurde im Jahr 1974 unter dem Namen Ostertor unter der Baunummer 1112 auf der Rheinwerft Walsum für die damalige VTG Versorgungsschiffahrt G.m.b.H., Bremen, gebaut. Sie war einer von 14 Bohrinsel-Versorgern des Typs 4500 PSV.[1][2] Im November wurde sie an die Wasser- und Schifffahrtsdirektion Nord in Kiel verkauft. 1982 wurde sie auf der Elsflether Werft zum heutigen Mehrzweckschiff Scharhörn umgebaut. Damit ist sie das älteste der vier Mehrzweckschiffe des Bundes und der Prototyp für die weiteren Schiffe dieser Art.

Die Scharhörn unterstand zunächst dem Wasser- und Schifffahrtsamt Cuxhaven und wurde in der Deutschen Bucht eingesetzt. 1998 wurde sie durch die Neuwerk ersetzt und dem damaligen Wasser- und Schifffahrtsamt Lübeck unterstellt. Ihr Einsatzgebiet ist die westliche Ostsee von Flensburg bis zum Leuchtturm Buk in der Mecklenburger Bucht.

Angetrieben wird das Schiff durch zwei Zwölfzylinder-Viertakt-Dieselmotoren des Herstellers MTU, die über eine Leistung von je 1320 kW verfügen. Die beiden Motoren wirken jeweils auf einen Verstellpropeller. Weiterhin verfügt das Schiff über ein Bugstrahlruder.

Ersatz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Scharhörn wird Anfang 2025 durch das Typschiff der neuen Scharhörn-Klasse ersetzt.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Scharhörn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Thomasturm. In: ship-db.de. Abgerufen am 14. August 2023.
  2. Gallusturm. In: ship-db.de. Abgerufen am 14. August 2023.