Schimmelkopf

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Schimmelkopf
(Weiskircher Höhe)
Höhe 694,8 m ü. NHN [1][2]
Lage bei Weiskirchen; Saarland, Rheinland-Pfalz (Deutschland)
Gebirge Schwarzwälder Hochwald
Koordinaten 49° 35′ 21″ N, 6° 48′ 21″ OKoordinaten: 49° 35′ 21″ N, 6° 48′ 21″ O
Schimmelkopf (Saarland)
Schimmelkopf (Saarland)
Besonderheiten zweithöchste Erhebung im Saarland

Der Schimmelkopf oder die Weiskircher Höhe[3] erhebt sich im Schwarzwälder Hochwald (Teil des Hunsrücks) auf der Grenze der Landkreise Trier-Saarburg (Rheinland-Pfalz) und Merzig-Wadern (Saarland) und ist mit 694,8 m ü. NHN[1][2] der zweithöchste Berg des Saarlandes (Deutschland).

Geographie

Lage

Der Schimmelkopf erhebt sich im Südwestteil des Schwarzwälder Hochwaldes auf der nördlichen Landesgrenze des Saarlandes. Im Naturpark Saar-Hunsrück liegt sein Gipfel etwa 4,8 km nördlich von Weiskirchen (Saarland), rund 3,7 km südöstlich von Mandern und zirka 3,3 km südlich von Waldweiler (beide Rheinland-Pfalz).

Naturräumliche Zuordnung

Der Schimmelkopf gehört in der naturräumlichen Haupteinheitengruppe Hunsrück (Nr. 24), in der Haupteinheit Hoch- und Idarwald (242) und in der Untereinheit Schwarzwälder Hochwald (242.0) zum Naturraum Greimerather Hochwald (242.00).

Zweithöchster Berg des Saarlands

Im 20. Jahrhundert galten Dollberg und Schimmelkopf (Weiskircher Höhe) mit dem auf volle Meter angegebenen Wert von 695 m Höhe als höchste Erhebungen des Saarlandes. Laut genauen Vermessungen des Landesamts für Kataster-, Vermessungs- und Kartenwesen vom Jahr 2005 ist der Schimmelkopf mit 694,8 m um 0,6 m niedriger als der Dollberg und somit die zweithöchste Erhebung des Saarlandes. Jedoch finden sich auf amtlichen Karten beim Dollberg weder dessen Name noch dessen behauptete Höhe von 695,4 m.

Dollberg und Schimmelkopf auf amtlichen Karten 2011[2]
Maßstab Dollberg Schimmelkopf
1:200.000 kein Name - keine Höhe Schimmelkopf, 695 m
1:100.000 Höhenzug „Dollberge“, namenloser Messpunkt 695 m Schimmelkopf, 695 m
1:50.000 Höhenzug „Dollberge“, namenloser Messpunkt 695 m Schimmelkopf, 695 m
1:25.000 Höhenzug „Dollberge“, namenloser Messpunkt 695 m Schimmelkopf, 695 m
1:10.000 Höhenzug „Dollberge“, ohne Messpunkt Schimmelkopf, 694,8 m
1:5.000 Höhenzug „Dollberge“, ohne Messpunkt Schimmelkopf, 694,8 m

Schutzgebiete

Bis auf südöstliche Hanglagen des Schimmelkopfs reichen Teile der Naturschutzgebiete (NSG) Oberes Wahnbachtal (CDDA-Nr. 318896; 2002 ausgewiesen; 46,45 ha groß) und Unteres Wahnbachtal-Kirmesbruch (CDDA-Nr. 166027; 1987; 58,37 ha) und bis auf südwestliche Hanglagen solche des NSG Holzbachtal (CDDA-Nr. 163779; 1989; 58,43 ha). Auf Weiskirchener Seite liegen Teile des Landschaftsschutzgebiets Wald von Saarschleife über Mettlach bis Steinberg (CDDA-Nr. 390144; 1952; 37,2597 km²). Bis auf südöstliche Hanglagen des Berges reichen Teile des Fauna-Flora-Habitat-Gebiets Bremerkopf bei Steinberg (FFH-Nr. 6407-306; 5,64 km²), bis auf südwestliche Hanglagen solche NSG Holzbachtal (CDDA-Nr. 6406-303; 58 ha) und bis auf nördliche und westliche Hanglagen solche des NSG Ruwer und Seitentäler (CDDA-Nr. 6306-301; 43,31 km²).[2]

Windpark Schimmelkopf

Momentan (Stand 21. Juli 2014) wird auf dem Schimmelkopf der Windpark Schimmelkopf (auch Weiskirchen-Schimmelkopf genannt) angelegt. Die 4 Windkrafträder vom Typ E-115 werden jeweils 115 m Rotordurchmesser haben und sollen 207 m hoch werden.[4]

Wandern

Der Schimmelkopf ist über gut beschilderte und ausgebaute Wege im Weiskircher Wald leicht zu erreichen. Nur der letzte Wegabschnitt, genannt Starkenborn, ist recht steil. Der auf der Berghöhe entlang der Grenze von Saarland und Rheinland-Pfalz geführte Weg ist hügelig, aber gut gehbar. Von rheinland-pfälzischer Seite her sind die Wege gut ausgebaut und abschnittsweise asphaltiert, jedoch muss man auch von dort kommend die letzten 500 m bis zum Schimmelkopf über den hügeligen Grenzweg wandern. Manche Wege sind derzeit aufgrund des Befahrens von Fahrzeugen der Windpark-Baustelle weitestgehend zerstört.

Auf dem Schimmelkopf steht eine Picknickbank sowie ein Schild, das den Schimmelkopf als höchsten Berg des Saarlandes ausgibt. Seit kurzer Zeit tragen immer mehr Mountainbiker und Wanderer ihre Namen auf der Rückseite des Schildes ein.

Einzelnachweise

  1. a b Höhe des Schimmelkopfs laut Schimmelkopf (Karte und Info) auf Saarlandbilder.net
  2. a b c d Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
  3. Horst Brausch u.a.: Saarland (Karte, Bild, Wort). Schroedel-Verlag, Braunschweig 2009, S. 5, ISBN 978-3-507-50544-5 (Schulbuch)
  4. Windparkprojekt Weiskirchen-Schimmelkopf, vom 11. März 2014, auf weiskirchen.de (PDF; 3,98 MB)