Schrammacher

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Schrammacher

Schrammacher Ostseite, vom Riepengrat (von Nordosten) aus gesehen

Höhe 3410 m ü. A.
Lage Tirol, Österreich
Gebirge Zillertaler Alpen
Dominanz 3 km → Olperer
Schartenhöhe 451 m ↓ Alpeiner Scharte
Koordinaten 47° 1′ 37″ N, 11° 38′ 34″ OKoordinaten: 47° 1′ 37″ N, 11° 38′ 34″ O
Schrammacher (Tirol)
Schrammacher (Tirol)
Gestein Granit
Erstbesteigung 19. August 1847 durch Peter Karl Thurwieser, Georg Lechner und Jakob Huber
Normalweg Südgrat, vom Pfitscher Joch
Besonderheiten Grate nach allen vier Himmelsrichtungen

Der Schrammacher ist nach dem Olperer mit 3410 m ü. A. der zweithöchste Gipfel des Tuxer Kammes innerhalb der Zillertaler Alpen, im österreichischen Bundesland Tirol. Durch seine markante Form einer symmetrischen Pyramide und einer hohen Plattenwand nach Nordwesten, dominiert er das Gebiet des Gletschers Alpeiner Ferner.

Erstbesteigung

Die Erstbesteigung des Schrammachers erfolgte am 19. August 1847 durch Peter Karl Thurwieser in Begleitung der einheimischen Bergführer Georg Lechner und Jakob Huber. In einigen Veröffentlichungen wird fälschlicherweise die 27 Jahre spätere Besteigung von Moritz von Déchy am 14. Juli 1874 als Erstbesteigung geführt.[1]

Lage und Umgebung

Der Schrammacher liegt knapp vier Kilometer Luftlinie nordnordwestlich des Pfitscher Jochs, das die Staatsgrenze zwischen Italien und Österreich markiert und ebenfalls vier Kilometer westlich des Schlegeisspeichers. Benachbarte Gipfel sind im Norden, von der Alpeiner Scharte getrennt, Fußstein mit 3.381 m Höhe, Olperer mit 3.476 m Höhe und im Westen die Sagwandspitze mit 3.224 m Höhe. Im Osten fällt er zum Zamser Grund hin ab, im Westen überragt der Schrammacher den Talschluss des Valser Tals mit einer mehrere hundert Metern hohen steilen, plattigen Felswand.

Stützpunkte und Routen

Der Normalweg, auch der Weg der Erstersteiger, führt vom Pfitscher-Joch-Haus (ital. Rifugio Passo di Vizze) auf 2.248 Metern Höhe aus über den westlichen Rand des Gletschers Stampflkees nordnordöstlich Richtung Oberschrammacherscharte. Dann über den Südgrat in, laut Literatur, wenig bis mäßig schwieriger Kletterei (UIAA I bis II) zum Gipfel in gut fünf Stunden. Weitere Stützpunkte sind die Olpererhütte (2.389 m, westlich oberhalb des Schlegeisspeichers) und die Geraer Hütte (2.324 m) am Ende des Valsertals. Die Wege von hier aus sind nicht unter sechs Stunden zu bewältigen, und es besteht eine erhöhte Steinschlaggefahr unterhalb der Schrammacherwände.[2]

Literatur und Karte

Commons: Schrammacher – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ludwig Graf von Sarnthein: Zur Erstbesteigungsgeschichte der Ostalpen in: Mittheilungen des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins, Bd. 27, Nr. 5 (15. März 1901), S. 59
  2. Heinrich und Walter Klier: Alpenvereinsführer Zillertaler Alpen, München 1996, S. ff., Rz 1000 ff.