Schwedter Straße

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Die Schwedter Straße (ehemals Verlorener Weg[1]) ist eine Straße in Berlin. Bekannt ist sie für den Mauerpark und den ehemaligen Marthashof.

Neubauten 1956
1956 beendetes Wohnungsbauprojekt in der Schwedter Straße
Schwedter Straße Ecke Kastanienallee (Berlin) 1958

Benennung

Die Straße ist nach der Stadt Schwedt/Oder in der Uckermark benannt.[2] Sie trägt diesen Namen seit dem 29. Mai 1862.[3]

Verlauf

Entlang der Schwedter Straße verläuft überwiegend die Grenze zwischen den Berliner Bezirken Pankow (Ortsteil Prenzlauer Berg) und Mitte (Ortsteile Mitte und Gesundbrunnen). In Teilen verlief an ihrer Seite somit die Berliner Mauer.

Die Straße beginnt im Norden als Schwedter Steg an der Behmstraße. Richtung Süden laufend trennt sie zunächst das Brunnenviertel (Ortsteil Gesundbrunnen) vom Gleimviertel (Ortsteil Prenzlauer Berg). Sie ist hier Teil des Mauerparks und darf nur von Radfahrern befahren werden. In ihrer Nähe liegen die Max-Schmeling-Halle und der Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark. Jeden Sonntag findet westlich dieses Teilstücks ein großer Flohmarkt statt.

Sie überquert die Eberswalder Straße und Oderberger Straße und verläuft ab hier durch die Rosenthaler Vorstadt und bildet dabei die Grenze zwischen den Ortsteilen Mitte und Prenzlauer Berg. Der Abschnitt bis zur bekannten Amüsiermeile Kastanienallee ist eher ruhig. Hier stand früher der Marthashof, an dessen Stelle seit 2008 ein von Anwohnerinitiativen kritisierter Bau von Stadthäusern stattfindet.[4] Unweit liegt auch der Arkonaplatz. Nachdem sie die Kastanienallee überquert, hat führt sie bis zum Senefelderplatz, wo sie in die Metzer Straße übergeht.

Baumaßnahmen am Marthashof

An der Stelle des Marthashofs, einer Einrichtung der Kaiserswerther Diakonie, finden derzeit umfangreiche Baumaßnahmen statt. Anwohner kritisieren diese zum Teil heftig, da ursprünglich an dieser Stelle ein Park im Gespräch war[5], das Gelände stattdessen rasch an einen Investor verkauft und mit Stadthäusern bebaut wurde. Diese zielen auf eine wohlhabende Bevölkerungsschicht, sodass von den Anwohnern eine Beschleunigung der Gentrifizierung, Mietpreiserhöhungen und damit die Zerstörung vorhandener Sozialstrukturen befürchtet wird. Nach Drohungen aus dem linksextremen Umfeld wurde ein Pavillon des Investors an der Ecke Oderberger Straße von der Polizei intensiv bewacht.[6] Demonstrationen nannten die Investorenpläne explizit als Symbol der von ihnen unerwünschten Umgestaltung des Kiezes.[7]

Quellen

  1. http://marthashof.org/?p=erinnerung
  2. http://www.jurkun.de/strassen/schwedter.htm
  3. Lexikon der Berliner Straßen und Plätze der Zentral- und Landesbibliothek Berlin, S. 33
  4. http://marthashof.org
  5. http://www.scheinschlag.de/archiv/1999/04_1999/texte/stadt2.html
  6. http://www.tagesspiegel.de/berlin/Linksradikale;art270,2541243
  7. http://www.tagesspiegel.de/berlin/Linksradikale;art270,2541243

Koordinaten: 52° 32′ 26,3″ N, 13° 24′ 16,4″ O