Schweizerisch-Amerikanische Kongregation

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Die Schweizerisch-Amerikanische Kongregation, ehemals auch Panamerikanische Kongregation (lat. Congregatio Helveto-Americana Ordinis Sancti Benedicti) ist ein Klosterverband von Benediktinerklöstern, der 1881 in den Vereinigten Staaten als Teil der Benediktinischen Konföderation gegründet wurde.

Stammkloster der Kongregation - Erzabtei St. Meinrad, Indiana

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während des 19. Jahrhunderts wurde in den Vereinigten Staaten vom deutschsprachigen Raum aus mehrere Klöster der Benediktiner gegründet. Die römisch-katholische Kirche in der Schweiz war im 19. Jahrhundert mehrfach staatlichen Eingriffen ausgesetzt. Zwar wurden die infolge der Französischen Revolution und zu Beginn der Helvetischen Republik in Bedrängnis geratenen Jurisdiktionen auf Veranlassung Napoleons wiederhergestellt, mit Ausnahme deren Abtei St. Gallen, da der Fürstabt keine politische Zugeständnisse machte. Doch die gegen die Mönche gerichtete Politik der Schweizer Kantone führte in Pfäfers (1838), Muri (1841), Fischingen (1848) und Rheinau (1863) zur Auflösung der Klöster.[1]

Die Aussichten der Schweizer Katholiken während des „Kulturkampfes“ waren so düster, dass die Abteien von Einsiedeln und Engelberg ein Programm zur Gründung neuer Abteien in Amerika begannen. Damit hatten die Schweizer Klöster eine Zuflucht, falls sie komplett aufgelöst werden sollten. Die ausgewanderten Pioniermönche sollten auch den emigrierten Deutschen dienen. Die neuen Abteien blieben aber Teil der Schweizerischen Benediktinerkongregation.

Bis 1881 wurde die Anzahl der Gemeinschaften so groß, dass es sinnvoll schien, diese vom Mutterland abzutrennen. Deshalb genehmigte Papst Leo XIII. die Errichtung einer Kongregation unter dem Patronat der Unbefleckten Empfängnis der Seligen Jungfrau Maria.[2]

Aktuelle Situation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kongregation besteht aus sechzehn Abteien und Klöstern in den Vereinigten Staaten, British Columbia und Guatemala. Es gibt zwei abhängige Priorate in Mexiko und Guatemala. Die Kongregation zählt fünfhundert Mönche.[3]

Aktuelle Mitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Joel Rippinger OSB: Benediktinisches Mönchtum in Nordamerika. Von den Ursprüngen im 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart. In: Erbe und Auftrag, Jg. 94 (2018), S. 34–45.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Lukas, Abt Schenker: 400 Jahre Schweizerische Benediktinerkongregation. In: Kirche in der Schweiz.
  2. Home. In: The Swiss-American Benedictine Congregation.
  3. Catalog of Monasteries. In: The Swiss-American Benedictine Congregation. Archiviert vom Original am 7. August 2013; abgerufen am 21. August 2013.
  4. Catalog of Monasteries. In: The Swiss-American Benedictine Congregation. Archiviert vom Original am 30. Juni 2014; abgerufen am 28. April 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.osb.org