Teleskop

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Polnisches 1,3-m-Teleskop, Las-Campanas-Observatorium, Chile
Radioteleskope des VLA in New Mexico

Ein Teleskop (griechisch: τηλεσκόπος teleskópos, deutsch ‚weithin schauend‘ von τῆλε téle, deutsch ‚fern‘ und σκοπεῖν skopeín, deutsch ‚beobachten, ausspähen‘[1]) ist ein optisches Instrument, das elektromagnetische Wellen sammelt und bündelt, um beispielsweise sehr lichtschwache Objekte oder Details weit entfernter Objekte beobachten zu können.

Der Name Teleskop wurde in der Neuzeit geprägt.[1] Er bezeichnete ursprünglich ein Fernrohr, das zu den optischen Teleskopen gehört.; im Laufe der Zeit wurde der Begriff immer weiter verallgemeinert (s. Teleskop#Typen).

Grundsätzliche Wirkungsweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Teleskop nimmt über seine Öffnung Strahlenbündel elektromagnetischer Wellen auf und formt sie mit Hilfe von Spiegeln und Linsen um.

Vor allem in der Astronomie werden Teleskope entweder fotografisch als Objektiv für einen Bildsensor oder in der visuellen Astronomie zusammen mit einem Okular zur Beobachtung mit dem menschlichen Auge eingesetzt.

Typen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Begriff Teleskop bezeichnet heute neben Instrumenten der optischen Astronomie für sichtbares Licht, auch solche für UV-, Röntgen- und Gammastrahlung, sowie Infrarot-Strahlung und Radiowellen. Von den Weltraumteleskopen abgesehen sind sie auf die Wellenlängen des Astronomischen Fensters angewiesen, in denen die Strahlung von der Erdatmosphäre nicht oder wenig absorbiert wird. Ein möglichst hochgelegener, klimatisch trockener Standort ist dabei von Vorteil.

Je nach dem Frequenzspektrum beziehungsweise Wellenlängenbereich der elektromagnetischen Strahlung unterscheidet man:

Besondere Bauarten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geöffnete Teleskoptür von SOFIA

Besondere Einsatzzwecke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Handhabung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausrichtung eines Teleskops[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Um Teleskope auf ein astronomisches Objekt richten zu können, werden sie zumeist auf einer Montierung angebracht. Ausnahmen sind feststehende Großteleskope wie das Arecibo-Observatorium oder Weltraumteleskope, die anders positioniert werden.

Die zwei Freiheitsgrade eines Teleskops, neben der Rotation um die optischen Achse, sind die Richtungssfreiheitsgrade:

Moderne Hexapod-Teleskope können mit Hilfe von lineartechnischen Aktuatoren weitestgehend frei bezüglich aller sechs Freiheitsgrade des Raums, drei Raumrichtungen und drei Positionskoordinaten, bewegt werden.

Teleskopzubehör[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt ein reichhaltiges Teleskopzubehör, angefangen von Filtern bis hin zu unterschiedlichsten Okularen.

Bedeutende Teleskope[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Teleskope für sichtbares Licht (optische Teleskope)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die zurzeit größten optischen Teleskope mit Hauptspiegeldurchmessern über 8 Meter sind:

Größere Teleskope wie das Extremely Large Telescope oder das Giant Magellan Telescope sind in Planung.

Historisch bedeutend war unter anderen das Hale-Teleskop auf dem Mount Palomar in Kalifornien.

Weitere Teleskope sind in den Kategorien Optisches Teleskop und Bodengebundenes Observatorium sowie in der Liste der größten optischen Teleskope aufgeführt.

Radioteleskope[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltraumteleskope[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Günter D. Roth: Astronomiegeschichte (Astronomen, Instrumente, Entdeckungen). Kosmos-Franckh, Stuttgart 1987, ISBN 3-440-05800-X.
  • Schilling, Govert / Christensen, Lars Lindberg: Unser Fenster zum Weltraum – 400 Jahre Entdeckungen mit Teleskopen. Wiley-VCH, Berlin 2008. ISBN 978-3-527-40867-2.
  • Ulf Borgeest: Europas neue Teleskope. Verlag Sterne und Weltraum, Heidelberg 2003, ISBN 3-936278-47-4.
  • Jingquan Cheng: The Principles of Astronomical Telescope Design. Springer, Berlin 2009, ISBN 978-0-387-88790-6.
  • Patrick McCray: Giant telescopes – astronomical ambition and the promise of technology. Harvard Univ. Press, Cambridge 2004, ISBN 0-674-01147-3.
  • Joanna Mikolajewska (et al.): Stellar Astrophysics with the World's Largest Telescopes. American Inst. of Physics, Melville 2005, ISBN 0-7354-0237-X.
  • M. Barlow Pepin: Care of astronomical telescopes and accessories – a manual for the astronomical observer and amateur telescope maker. Springer, London 2005, ISBN 1-85233-715-X.
  • Michael Gainer: Real astronomy with small telescopes – step-by-step activities for discovery. Springer, London 2007, ISBN 978-1-84628-478-6.
  • Peter L. Manly: Unusual telescopes. Cambridge Univ. Press, Cambridge 1991, ISBN 0-521-38200-9.
  • Claus Grupen: Astroteilchenphysik: Das Universum im Licht der kosmischen Strahlung. Vieweg, 2000, ISBN 3-528-03158-1 (online).
  • Thomas H Court, Moritz von Rohr: A history of the development of the telescope from about 1675 to 1830 based on documents in the court collection. 1929 Trans. Opt. Soc. 30 207.
  • J. M. M. Baars, H. J. Kärcher: Radio Telescope Reflectors. Berlin: Springer-Verlag 2018, ISBN 978-3-319-65148-4.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Teleskope – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Teleskop – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Wilhelm Gemoll, Karl Vretska: Griechisch-Deutsches Schul- und Handwörterbuch, 9. Auflage, ISBN 3-209-00108-1.