Siegfried Reda

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Siegfried Reda (* 27. Juli 1916 in Bochum; † 13. Dezember 1968 in Mülheim an der Ruhr) war ein deutscher Komponist und Organist.

Leben

Reda studierte bei Ernst Pepping und Hugo Distler an der Kirchenmusikschule Berlin-Spandau und war Organist in Bochum, Gelsenkirchen und Berlin. 1946 wurde er Leiter des Instituts für Evangelische Kirchenmusik der Folkwang-Hochschule Essen, zugleich auch Professor für Orgel und Komposition. 1953 wurde er Kirchenmusikdirektor an der St.-Petri-Kirche in Mülheim an der Ruhr. Zu seinen Schülern zählen Herbert Callhoff, Gisbert Schneider und Wolfgang Hufschmidt.

1996 wurde in Mülheim an der Ruhr ein Platz nach ihm benannt.

Werk

Reda gilt als eine der aktivsten Kräfte bei der Erneuerung der evangelischen Kirchenmusik nach dem Zweiten Weltkrieg. Dementsprechend schrieb er überwiegend Musik mit liturgischem Bezug, darunter drei Choralkonzerte für Orgel (1946–1952), Psalmbuch für Soli und Chor a cappella (1948–1949), Die Weihnachtsgeschichte für Tenor Solo, Sprecher und 5stimmigen Chor (1949), Ecce homo für 4stimmigen Chor (1950), Ostergeschichte für Soli und Chor a cappella (1951), Marienbilder für Orgel (1955), Orgelsonate (1960) sowie Requiem vel vivorum consolatio für Soli, Chor und Orchester (1963).

Literatur

  • Siegfried Bergemann: Chormusik für das Jahr der Kirche. In: Württembergische Blätter für Kirchenmusik, 83. Jg. 2016, Heft 1, S. 8–14
  • Volker Bräutigam: In der Tradition zum Aufbruch. Siegfried Reda (1916–1968). In: Ulrich von Brück (Hrsg.): Credo musicale. Komponistenporträts aus der Arbeit des Dresdner Kreuzchores. Bärenreiter, Kassel 1969, S. 177–195
  • Rudolf Faber, Philip Hartmann (Hrsg.): Handbuch Orgelmusik. Bärenreiter/Metzler, Stuttgart und Weimar, 2002. ISBN 3-7618-2003-8.
  • Elisabeth Reda: Die Kirchenmusik als Ort der Erinnerung. Siegfried Reda zum 100. Geburtstag. In: Forum Kirchenmusik, 67. Jg. 2016, Heft 6, S. 3–10 (die Autorin ist eine Enkelin des Komponisten)