St. Kilian (Fladungen)

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Die Kirche St. Kilian in Fladungen
Innenraum der Kirche

Die römisch-katholische Pfarrkirche St. Kilian ist die Stadtkirche von Fladungen im unterfränkischen Landkreis Rhön-Grabfeld. Die Kirche gehört zu den Baudenkmälern von Fladungen und ist zusammen mit der Kirchhofmauer unter der Nummer D-6-73-123-21 in der Bayerischen Denkmalliste registriert. Fladungen ist Teil der Pfarreiengemeinschaft Nordheim-Fladungen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Grundmauern der Kirche sind mittelalterlich. In den Jahren 1657 bis 1659 wurde die Kirche erbaut. Dabei wurde südlich ein Seitenschiff angebaut.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kirche besteht aus dem Langhaus mit dem südlichen Seitenschiff und dem östlichen Chorturm. Das Seitenschiff ist länger als das Hauptschiff und schließt mit dem Kirchturm ab. Der Kirchturm setzt sich aus dem rechteckigen Sockel und dem achteckigen Obergeschoss zusammen. Das Seitenschiff ist durch Rundbögen abgetrennt, der Chorbogen dagegen ist spitz. Die Kirche hat Spitzbogenfenster.

Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Altäre und die Kanzel sind Werke des Rokoko aus der Zeit um 1760. Am Hochaltar ist als zentrale Figur die Immaculata zu sehen. Sie wurde von Johann Jakob Keßler aus Königshofen geschaffen. An der Kanzel sind Figuren der vier Evangelisten angebracht.

Glocken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kirche hat ein sechsstimmiges Geläut mit den Tönen dis′, fis′, gis′, h′, cis″, fis″,[1] ein Parsifal-Motiv mit Erweiterung. Die Glocken 4, 5 und 6 wurden in den Jahren 1653, 1664 und 1665 von unbekannten Gießern in Fladungen und Würzburg gegossen. Die Glocken 1, 2 und 4 (dis – fis – h) goss die Glockengießerei Otto aus Bremen-Hemelingen im Jahr 1956.[2][3]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: St. Kilian – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Bayern I: Franken: Die Regierungsbezirke Oberfranken, Mittelfranken und Unterfranken, Deutscher Kunstverlag Berlin/München 1979, ISBN 3-422-00359-2, S. 280.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die Kirchenglocken auf YouTube mit Angaben
  2. Gerhard Reinhold: Otto-Glocken. Familien- und Firmengeschichte der Glockengießerdynastie Otto. Selbstverlag, Essen 2019, ISBN 978-3-00-063109-2, S. 588, insbesondere Seite 554.
  3. Gerhard Reinhold: Kirchenglocken – christliches Weltkulturerbe, dargestellt am Beispiel der Glockengießer Otto, Hemelingen/Bremen. Nijmegen/NL 2019, S. 556, insbesondere S. 498, urn:nbn:nl:ui:22-2066/204770 (Dissertation an der Radboud Universiteit Nijmegen).

Koordinaten: 50° 31′ 11,9″ N, 10° 8′ 46,5″ O