St. Maria Königin (Sankt Augustin)

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Kirchturm von St. Maria Königin (2007)
Nordwestseite der Kirche

Sankt Maria Königin ist eine römisch-katholische Pfarrkirche in Sankt Augustin-Ort (Rhein-Sieg-Kreis) in Nordrhein-Westfalen. Sie gehört zum Katholischen Seelsorgebereich Sankt Augustin im Kreisdekanat Rhein-Sieg-Kreis des Erzbistums Köln.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sankt Augustin-Ort entstand erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts an der Straße von Beuel nach Siegburg. Ein bedeutender Schritt der Entwicklung war der Bau des Klosters St. Augustin der Steyler Missionare 1913, nach dem sich die Stadt Sankt Augustin und der Ortsteil Sankt Augustin-Ort nach der Gebietsreform von 1969 nannten. Bis heute ist das Kloster eng mit der Kirchengemeinde verbunden. Durch den Status Bonns als Bundeshauptstadt wuchs die Bevölkerung ab 1949 rasant an, sodass am 10. November 1954 die Kirchengemeinde St. Maria Königin gegründet wurde[1]. Der Bau der Pfarrkirche begann mit der Grundsteinlegung am 30. Juni 1957[1]. Die Fertigstellung des Kirchengebäudes erfolgte 1958, geweiht wurde sie am 28. Juli 1959[1] von Weihbischof Wilhelm Cleven. Architekten des Baus waren Hanns Walter Lückerath und Helene Lückerath in Horrem.

St. Maria Königin ist eine Hallenkirche mit konischem Grundriss. Über dem Eingang des Kirchenschiffs befindet sich der in Stahlbetonbauweise errichtete freistehende Glockenturm.

Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Folgende Ausstattungsgegenstände der Kirche sind als bewegliche Denkmäler geschützt: Eine Mondsichelmadonna von 1480, eine Pietà und zwei barocke Kerzenleuchter (beides um 1700), ein Seidenteppich mit der Darstellung der Kreuzigung Jesu aus dem Ende des 19. Jahrhunderts und eine Verkündigungsgruppe aus vier Einzelplastiken (um 1710).[2]

Glocken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vom Turm der Kirche erklingt das Motiv „Gloria“. Die drei Glocken stammen alle aus dem Jahr 1958 und wurden von der Firma Mabilon & Co. aus Saarburg in Bronze gegossen.[3]

Nr.  Name  Durchmesser

(mm)

Masse

(kg)

Schlagton

(HT-1/16)

Gussjahr Inschrift 
I Maria 1100 800 fis′ +4 1958 „Sei gegrüßt Maria, voll der Gnade, König des Himmels und der Welt. Bitte immer für uns bei Gott!
Gegossen im Jahr 1958. C. Maercker, Pastor an St. Maria Königin in St. Augustin.“ (Übers.)
II Augustinus 980 570 gis′ +4 1958 „Hl. Augustus, herausragender Gelehrter, führe unsere unruhigen Herzen in die Ruhe Gottes!
Gegossen im Jahr 1958. C. Maercker, Pastor an St. Maria Königin in St. Augustin.“ (Übers.)
III Pius X. 840 340 h′ +4 1958 „Hl. Papst Pius X, leuchtendes Feuer der Kirche, erneuere alles für uns neu in Christus!
Gegossen im Jahr 1958. C. Maercker, Pastor an St. Maria Königin in St. Augustin.“ (Übers.)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Karl Josef Bollenbeck: Neue Kirchen im Erzbistum Köln 1955–1995. Band 2. Köln 1995, S. 606.
  • Peter Jurgilewitsch, Wolfgang Pütz-Liebenow: Die Geschichte der Orgel in Bonn und im Rhein-Sieg-Kreis. Bouvier Verlag, Bonn 1990, ISBN 3-416-80606-9, S. 234. [nur teilweise für diesen Artikel ausgewertet]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: St. Maria Königin (Sankt Augustin) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Peter Jurgilewitsch, Wolfgang Pütz-Liebenow: Die Geschichte der Orgel in Bonn und im Rhein-Sieg-Kreis. (siehe unter Literatur)
  2. Denkmalpflegeplan Sankt Augustin-Ort. In: www.sankt-augustin.de. Stadt Sankt Augustin, abgerufen am 2. Dezember 2018.
  3. Gerhard Hoffs: Glocken im Dekanat Siegburg/Sankt Augustin. Hrsg.: Erzbistum Köln. S. 37–40 (erzbistum-koeln.de [PDF; abgerufen am 20. Juni 2021]).

Koordinaten: 50° 46′ 18,7″ N, 7° 11′ 10,2″ O