Suess Land

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Suess Land
Geographische Lage
Suess Land (Grönland)
Suess Land (Grönland)
Koordinaten 72° 59′ N, 26° 20′ WKoordinaten: 72° 59′ N, 26° 20′ W
Gewässer 1 Kjerulf Fjord / Kejser Franz Joseph Fjord / Antarctic Sund
Gewässer 2 Dickson Fjord / Kempe Fjord
Länge 85 km
Breite 46 km
Fläche 2 400 km²

Kartenblatt von Ostgrönland mit SUESS LAND im Süden

Suess Land ist eine unbewohnte grönländische Region im Nordost-Grönland-Nationalpark.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Suess Land ist eine etwa 2400 km² Halbinsel mit einer nur rund 10 km breiten Landverbindung. Sie wird im Nordwest und Norden durch das Innere des Kejser Franz Joseph Fjords von Frænkel Land und Andrée Land abgetrennt. Im Nordosten bildet der Antarctic Sund die Grenze zur Insel Ymer Ø. Im Osten sind die Inseln Ruth Ø, Maria Ø und Ella Ø vorgelagert, getrennt durch die Mündung des Kempe Fjord. Dieser trennt im Südosten auch die Halbinsel Lyell Land ab. Im Süden bildet der Dickson Fjord die Grenze. Das Bocksrietdalen ist die einzige Landverbindung von Suess Land. Nördlich davon liegt der Kjerulf Fjord, der die westliche Grenze bildet. Suess Land ist von alpinem Charakter. Der höchste Gipfel ist die Payer Tinde im Norden der Halbinsel mit einer Höhe von 2368 m. Das Innere Suess Lands ist weitgehend vergletschert, die Küste aber nicht.[1][2][3][4]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Suess Land befinden sich fünf archäologische Fundstätten der Thule-Kultur, darunter zahlreiche Hausruinen.[5]

Der schwedische Polarforscher Alfred Gabriel Nathorst benannte die Halbinsel 1899 nach dem österreichischen Geologen Eduard Suess. Nathorst hatte eines seiner Bücher ins Schwedische übersetzt.[3][6]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Suess Land auf einer interaktiven Karte zu Anthony K. Higgins: Exploration history and place names of northern East Greenland. (= Geological Survey of Denmark and Greenland Bulletin 21, 2010). Kopenhagen 2010, ISBN 978-87-7871-292-9 (englisch), abgerufen am 13. Oktober 2022.
  2. Nunat Aqqi. Karte über die vom Grönländischen Ortsnamenausschuss offiziell anerkannten Ortsnamen. Oqaasileriffik.
  3. a b Anthony K. Higgins: Exploration history and place names of northern East Greenland. In: GEUS Bulletin. Band 21. GEUS, Kopenhagen 2010, ISBN 978-87-7871-292-9, S. 315, doi:10.34194/geusb.v21.4735.
  4. Karte. GEUS.
  5. Nunniffiit (Karte der archäologischen Fundstellen in Grönland). Grönländisches Nationalmuseum und -archiv.
  6. Jan Løve: Østgrønlandske Stednavne (Version vom 12. Mai 2020). Arktisk Institut. Dokument 20, S. 15.