Sulfoxaflor
Strukturformel | ||||||||||
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Strukturformel ohne Stereochemie (Stereoisomerengemisch) | ||||||||||
Allgemeines | ||||||||||
Name | Sulfoxaflor | |||||||||
Andere Namen |
(Methyl-oxo-{1-[6-(trifluormethyl)pyridin-3-yl]ethyl}-λ6-sulfanyliden)cyanamid (IUPAC) | |||||||||
Summenformel | C10H10F3N3OS | |||||||||
Kurzbeschreibung |
weißes Pulver mit scharfem Geruch[1] | |||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||
Molare Masse | 277,27 g·mol−1 | |||||||||
Aggregatzustand |
fest | |||||||||
Dichte |
1,5378 g·cm−3 [2] | |||||||||
Schmelzpunkt |
112,9 °C [2] | |||||||||
Siedepunkt |
zersetzt sich bei 167,7 °C[2] | |||||||||
Löslichkeit |
sehr schwer löslich in Wasser: 0,568 g·l−1 (20 °C)[2] | |||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||
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Toxikologische Daten | ||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Sulfoxaflor ist ein Insektizid aus der Gruppe der Sulfoximine.
Sulfoxaflor ist wie die Neonicotinoide ein nAChR-Agonist, der die nikotinischen Acetylcholinrezeptoren blockiert. Gegenüber den Neonicotinoiden ist Sulfoxaflor kaum kreuzresistent.[5]
Inhaltsverzeichnis
Stereochemie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Sulfoxaflor ist ein Gemisch von vier Stereoisomeren,[6] dabei ist ein Stereozentrum am benzylischen Kohlenstoffatom und eines am Schwefelatom „lokalisiert“.
Regulierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Europäische Union[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Von der EU ist Sulfoxaflor seit dem 18. August 2015 zugelassen. Bisher ist in keinem EU-Mitgliedsstaat ein Pflanzenschutzmittel mit Sulfoxaflor zugelassen, auch nicht in der Schweiz.[7][8]
Vereinigte Staaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
In den USA ist Sulfoxaflor seit dem 2013 zugelassen. Nach einem Gerichtsentscheid 2015 plant die EPA eine Anpassung der Zulassung mit eingeschränkterem Anwendungsspektrum und zusätzlichen Schutzmaßnahmen für Bienen.[9]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ a b c Eintrag zu Sulfoxaflor in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 23. Juli 2016 (JavaScript erforderlich).
- ↑ a b c d CLH report. Proposal for Harmonised Classification and Labelling. SULFOXAFLOR, 2012.
- ↑ Eintrag zu Sulfoxaflor (ISO); [Methyl(oxo){1-[6-(trifluormethyl)-3-pyridyl]ethyl}-λ6-sulfanyliden]cyanamid im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 9. Januar 2017. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
- ↑ a b Wolfgang Krämer, Ulrich Schirmer, Peter Jeschke, Matthias Witschel: Modern Crop Protection Compounds: Herbicides, Band 1. Wiley-VCH, Weinheim 2011, ISBN 978-3-527-32965-6, S.1231 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Ulrich Schirmer, Peter Jeschke, Matthias Witschel (Hrsg.): Modern Crop Protection Compounds: Herbicides, Band 1. S.1235 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Thomas C. Sparks, Gerrit J. DeBoer, Nick X. Wang, James M. Hasler, Michael R. Loso, Gerald B. Watson: Differential metabolism of sulfoximine and neonicotinoid insecticides by Drosophila melanogaster monooxygenase CYP6G1. In: Pesticide Biochemistry and Physiology. 103, 2012, S. 159–165.
- ↑ Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Sulfoxaflor in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs und Deutschlands; abgerufen am 25. März 2016.
- ↑ EU Pesticides database
- ↑ Proposed Decision to Register the Insecticide Sulfoxaflor with Reduced Uses. 22. August 2016.