Täler von Schwarza, Mettma, Schlücht, Steina

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
FFH-Gebiet
„Täler von Schwarza, Mettma, Schlücht, Steina“
Wasserfall der Mettma in Ühlingen-Birkendorf

Wasserfall der Mettma in Ühlingen-Birkendorf

Lage Schluchsee im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald sowie Bonndorf im Schwarzwald, Grafenhausen, Häusern, Höchenschwand, Stühlingen, Weilheim, Waldshut-Tiengen und Ühlingen-Birkendorf im Landkreis Waldshut in Baden-Württemberg, Deutschland
Kennung DE-8315-341
WDPA-ID 555522208
Natura-2000-ID DE8315341
FFH-Gebiet 38,268 km²
Geographische Lage 47° 43′ N, 8° 16′ OKoordinaten: 47° 42′ 41″ N, 8° 16′ 9″ O
Täler von Schwarza, Mettma, Schlücht, Steina (Baden-Württemberg)
Täler von Schwarza, Mettma, Schlücht, Steina (Baden-Württemberg)
Einrichtungsdatum 1. Januar 2005
Verwaltung Regierungspräsidium Freiburg
f6

Das FFH-Gebiet Täler von Schwarza, Mettma, Schlücht, Steina ist ein im Jahr 2005 durch das Regierungspräsidium Freiburg nach der Richtlinie 92/43/EWG (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) angemeldetes Schutzgebiet (Schutzgebietskennung DE-8315-341) im deutschen Bundesland Baden-Württemberg. Mit Verordnung des Regierungspräsidiums Freiburg zur Festlegung der Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung vom 25. Oktober 2018 wurde das Gebiet festgelegt.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das 3826,8 Hektar große Schutzgebiet gehört zu den Naturräumen 120-Alb-Wutach-Gebiet und 155-Hochschwarzwald innerhalb der naturräumlichen Haupteinheiten 12 Gäuplatten im Neckar- und Tauberland und 15-Schwarzwald.

Es besteht aus mehreren Teilgebieten und liegt auf der Markung von neun Städten und Gemeinden:

Beschreibung und Schutzzweck[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es handelt sich um vier teilweise sehr naturnahe, tiefeingeschnittene Schluchten als Lebensraumverbund für Fluß- und -Bachbiocoenosen die geprägt werden von Schluchtwäldern, Felsen, Blockhalden, Tannen-Buchen-Wäldern, Hoch- und Übergangsmooren, sauren Niedermooren und Wiesen.

Lebensraumklassen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(allgemeine Merkmale des Gebiets) (prozentualer Anteil der Gesamtfläche)

Angaben gemäß Standard-Datenbogen aus dem Amtsblatt der Europäischen Union

N07 – Binnengewässer (stehend und fließend)
  
0 %
N09 – Trockenrasen, Steppen
  
1 %
N10 – Feuchtes und mesophiles Grünland
  
8 %
N16 – Laubwald
  
38 %
N17 – Nadelwald
  
15 %
N19 – Mischwald
  
34 %
N23 – Sonstiges
  
0 %

Lebensraumtypen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemäß Anlage 1 der Verordnung des Regierungspräsidiums Freiburg zur Festlegung der Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung (FFH-Verordnung) vom 25. Oktober 2018 kommen folgende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie im Gebiet vor:

EU
Code
Lebensraumtyp (offizielle Bezeichnung) Kurzbezeichnung Hektar
3150 Natürliche eutrophe Seen mit einerVegetation des Magnopotamions oderHydrocharitions Natürliche nährstoffreiche Seen 3,00
3260 Flüsse der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion Fließgewässer mit flutender Wasservegetation 50,00
5130 Formationen von Juniperus communis auf Kalkheiden und -rasen Wacholderheiden 3,60
6210 Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco Brometalia) Kalk-Magerrasen 22,30
6230 Artenreiche montane Borstgrasrasen (und submontan auf dem europäischen Festland) auf Silikatböden Artenreiche Borstgrasrasen 4,00
6410 Pfeifengraswiesen auf kalkreichem Boden, torfigen und tonig-schluffigen Böden(Molinion caeruleae) Pfeifengraswiesen 2,30
6430 Feuchte Hochstaudenfluren der planarenund montanen bis alpinen Stufe Feuchte Hochstaudenfluren 60,76
6510 Magere Flachland-Mähwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis) Magere Flachland-Mähwiesen 98,00
6520 Berg-Mähwiesen Berg-Mähwiesen 70,00
7110 Lebende Hochmoore Naturnahe Hochmoore 1,00
7220 Kalktuffquellen (Cratoneurion) Kalktuffquellen 1,00
7230 Kalkreiche Niedermoore Kalkreiche Niedermoore 0,50
8150 Kieselhaltige Schutthalden der Berglagen Mitteleuropas Silikatschutthalden 25,00
8210 Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation 0,80
8220 Silikatfelsen mit Felsspaltenvegetation Silikatfelsen mit Felsspaltenvegetation 10,00
8230 Silikatfelsen mit Pioniervegetation desSedo-Scleranthion oder des Sedo albi-Veronicion dillenii Pionierrasen auf Silikatfelskuppen 1,00
9110 Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) Hainsimsen-Buchenwald 78,60
9130 Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) Waldmeister-Buchenwald 379,30
9150 Mitteleuropäischer Orchideen-Kalk-Buchenwald (Cephalanthero-Fagion) Orchideen-Buchenwälder 6,40
9170 Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald Galio-Carpinetum Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald 2,10
9180 Schlucht- und Hangmischwälder Tilio-Acerion Schlucht- und Hangmischwälder 179,20
9410 Montane bis alpine bodensaureFichtenwälder (Vaccinio-Piceetea) Bodensaure Nadelwälder 41,90
91D0 Moorwälder Moorwälder 7,30
91E0 Auen-Wälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) Auenwälder mit Erle, Esche, Weide 48,80

Zusammenhängende Schutzgebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das FFH-Gebiet besteht aus mehreren Teilgebieten, es überschneidet sich teilweise mit drei Landschaftsschutzgebieten und liegt vollständig im Naturpark Südschwarzwald.

Die Naturschutzgebiete

liegen innerhalb des FFH-Gebiets.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]