Blumberger Pforte und Mittlere Wutach

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FFH-Gebiet
„Blumberger Pforte und Mittlere Wutach“
NSG Braunhalden-Schlattboden

NSG Braunhalden-Schlattboden

Lage Schwarzwald-Baar-Kreis und Landkreis Waldshut, Baden-Württemberg, Deutschland
Kennung DE-8216-341
WDPA-ID 555522161
Natura-2000-ID DE8216341
FFH-Gebiet 63,253 km²
Geographische Lage 47° 47′ N, 8° 27′ OKoordinaten: 47° 46′ 53″ N, 8° 26′ 39″ O
Blumberger Pforte und Mittlere Wutach (Baden-Württemberg)
Blumberger Pforte und Mittlere Wutach (Baden-Württemberg)
Einrichtungsdatum 11. Januar 2019
Verwaltung Regierungspräsidium Freiburg
f6

Das FFH-Gebiet Blumberger Pforte und Mittlere Wutach ist ein im Jahr 2004 durch das Regierungspräsidium Freiburg nach der Richtlinie 92/43/EWG (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) angemeldetes Schutzgebiet (Schutzgebietskennung DE-8216-341) im deutschen Bundesland Baden-Württemberg. Mit Verordnung des Regierungspräsidiums Freiburg zur Festlegung der Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung vom 25. Oktober 2018 (in Kraft getreten am 11. Januar 2019) wurde das Schutzgebiet festgelegt.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das rund 6325 Hektar große FFH-Gebiet gehört zu den Naturräumen 092-Baaralb und Oberes Donautal, 120-Alb-Wutach-Gebiet und 155-Hochschwarzwald innerhalb der naturräumlichen Haupteinheiten 09-Schwäbische Alb, 12-Neckar- und Tauber-Gäuplatten und 15-Schwarzwald. Es liegt zwischen Donaueschingen und Waldshut-Tiengen und erstreckt sich über die Markungen von fünf Städten und Gemeinden:

Beschreibung und Schutzzweck[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es handelt sich um die Wutachschlucht mit Seitentälern vom Wutachknie an abwärts mit Schluchtwäldern, Felswänden und Pioniervegetation. Außerdem um Hochflächen mit Trockenstandorten, Magerrasen und Steppenheide-Komplexen sowie extensiven Mähwiesen. Im Gebiet befinden sich 18 Höhlen.

Lebensraumtypen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemäß Anlage 1 der Verordnung des Regierungspräsidiums Freiburg zur Festlegung der Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung (FFH-Verordnung) vom 25. Oktober 2018 kommen folgende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie im Gebiet vor:

EU
Code
Lebensraumtyp (offizielle Bezeichnung) Kurzbezeichnung Hektar
3260 Flüsse der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion Fließgewässer mit flutender Wasservegetation 26,00
5130 Formationen von Juniperus communis auf Kalkheiden und -rasen Wacholderheiden 4,50
6210 Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia) Kalk-Magerrasen 50,85
6230 Artenreiche montane Borstgrasrasen (und submontan auf dem europäischen Festland) auf

Silikatböden

Artenreiche Borstgrasrasen 1,00
6410 Pfeifengraswiesen auf kalkreichem Boden, torfigen und tonig-schluffigen Böden (Molinion caeruleae) Pfeifengraswiesen 2,2050
6430 Feuchte Hochstaudenfluren der planaren und montanen bis alpinen Stufe Feuchte Hochstaudenfluren 19,30
6510 Magere Flachland-Mähwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis) Magere Flachland-Mähwiesen 230,00
6520 Berg-Mähwiesen Berg-Mähwiesen 27,00
7220 Kalktuffquellen (Cratoneurion) Kalktuffquellen 2,45
7230 Kalkreiche Niedermoore Kalkreiche Niedermoore 3,00
8160 Kalkhaltige Schutthalden der collinen bis montanen Stufe Mitteleuropas Kalkschutthalden 3,80
8210 Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation 0,62
8220 Silikatfelsen mit Felsspaltenvegetation Silikatfelsen mit Felsspaltenvegetation 0,40
8310 Nicht touristisch erschlossene Höhlen Höhlen und Balmen 0,001
9130 Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) Waldmeister-Buchenwald 997,90
9150 Mitteleuropäischer Orchideen-Kalk-Buchenwald (Cephalanthero-Fagion) Orchideen-Buchenwälder 10,10
9180 Schlucht- und Hangmischwälder Tilio-Acerion Schlucht- und Hangmischwälder 74,00
91E0 Auenwälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) Auenwälder mit Erle, Esche, Weide 23,40
91U0 Kiefernwälder der sarmatischen Steppe Steppen-Kiefernwälder 0,2085

Arteninventar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Folgende Arten von gemeinschaftlichem Interesse sind nach der Anlage 1 der Verordnung des Regierungspräsidiums Freiburg vom 25. Oktober 2018 (FFH-Verordnung) für das Gebiet gemeldet:

Bild EU
Code
* Art wissenschaftlicher Name Artengruppe
Spanische Flagge 1078 Spanische Flagge Callimorpha quadripunctaria Schmetterlinge
Bachneunauge 1096 Bachneunauge Lampetra planeri Fische
Groppe 1061 Groppe Cottus gobio Fische
Gelbbauchunke 1193 Gelbbauchunke Bombina variegata Amphibien
Große Hufeisennase 1065 Große Hufeisennase Rhinolophus ferrumequinum Säugetiere
Mopsfledermaus 1078 Mopsfledermaus Barbastella barbastellus Säugetiere
Bechsteinfledermaus 1323 Bechsteinfledermaus Myotis bechsteinii Säugetiere
Großes Mausohr 1324 Großes Mausohr Myotis myotis Säugetiere
Grünes Koboldmoos 1336 Grünes Koboldmoos Buxbaumia viridis Moose
Grünes Besenmoos 1381 Grünes Besenmoos Dicranum viride Moose
Gelber Frauenschuh 1902 Gelber Frauenschuh Cypripedium calceolus Pflanzen

Zusammenhängende Schutzgebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das FFH-Gebiet besteht aus mehreren Teilgebieten, es liegt vollständig im Naturpark Südschwarzwald und teilweise im Vogelschutzgebiet Wutach und Baaralb. Innerhalb des FFH-Gebiets liegen ganz oder teilweise die Naturschutzgebiete

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Blumberger Pforte und Mittlere Wutach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien