Tetrabutylzinn

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Strukturformel
Strukturformel von Tetrabutylzinn
Allgemeines
Name Tetrabutylzinn
Andere Namen
  • Tetrabutylstannan
  • Zinntetrabutyl
  • Tetra-n-butylzinn
Summenformel C16H36Sn
Kurzbeschreibung

farblose Flüssigkeit mit charakteristischem Geruch[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 1461-25-2
EG-Nummer 215-960-8
ECHA-InfoCard 100.014.510
PubChem 15098
Wikidata Q425214
Eigenschaften
Molare Masse 347,17 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

1,05 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

−97 °C[1]

Siedepunkt

140 °C (10 mbar)[1]

Dampfdruck

0,0014 mbar mbar (25 °C)[1]

Löslichkeit

praktisch unlöslich in Wasser (0,008 g·l−1 bei 20 °C)[1]

Brechungsindex

1,4742 (bei 20 °C und 589 nm)[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 301​‐​312​‐​315​‐​319​‐​372​‐​410
P: 273​‐​280​‐​301+310​‐​305+351+338​‐​314​‐​501[1]
Toxikologische Daten

1270 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Tetrabutylzinn (abgekürzt TeBT oder TTBT nach englisch Tetrabutyltin) ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Zinnorganischen Verbindungen.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tetrabutylzinn kann durch Umsetzung von Zinntetrachlorid mit n-Butylmagnesiumchlorid, Butyllithium oder direkt über eine Wurtz-Synthese durch Reaktion mit elementarem Natrium und 1-Chlorbutan gewonnen werden.[3][4]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tetrabutylzinn ist eine farblose Flüssigkeit mit charakteristischem Geruch, die praktisch unlöslich in Wasser ist. Sie hat eine dynamische Viskosität von 4 mPa·s bei 20 °C.[1]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tetrabutylzinn ist Ausgangsmaterial von Tributylzinn- und Dibutylzinn-Verbindungen, welche Ausgangsstoffe für eine breite Palette von zinnorganischen Verbindungen sind, die als Stabilisatoren für PVC, Biozide, Fungizide und Antifouling-Mittel verwendet werden.[5]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h i j Eintrag zu Tetrabutylzinn in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 9. Januar 2019. (JavaScript erforderlich)
  2. Datenblatt Tetra-n-butylzinn bei Merck, abgerufen am 11. Januar 2012.
  3. Eintrag zu Tetra-n-butyltin in der Hazardous Substances Data Bank (via PubChem), abgerufen am 27. Juli 2012.
  4. Bernard Jousseaume: Organometallic Synthesis and Chemistry of Tin and Lead Compounds. In: Microchimica Acta. Band 109, Nr. 1–4, 1992, S. 5–12, doi:10.1007/BF01243203 (englisch).
  5. Hoch, M.: Organotin compounds in the environment — an overview. In: Applied Geochemistry. 16. Jahrgang, Nr. 7–8, 2001, S. 719–743, doi:10.1016/S0883-2927(00)00067-6.