Theodor Brannekämper

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Theodor „Theo“ Brannekämper (* 22. September 1900 in München; † 5. Januar 1989) war ein deutscher Bauingenieur und Architekt.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Brannekämper studierte Bauingenieurwesen an der TH München und wurde zum Dr.-Ing. promoviert. 1934 machte er sich mit einem ausführenden Unternehmen des Hoch- und Grundbaus selbstständig. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde er als Bauunternehmer in der Bautruppe der Organisation Todt in Frankreich und Russland eingesetzt.

Theo Brannekämper war nach Ende des Zweiten Weltkrieges Bauunternehmer sowie Dombaumeister in München und wesentlich im Wiederaufbau der Stadt engagiert.[1][2]

Er galt als Experte für Bodenmechanik und schwierige Gründungen. Er war bei zahlreichen Bauprojekten in Bayern, insbesondere München, tätig wie bei der Stabilisierung des Turms der Münchener Theatinerkirche,[3] dem Wiederaufbau der Münchner Frauenkirche,[4] dem Nationaltheater München, Schloss Fürstenried sowie des Maximilianeums oder dem Würzburger Dom.[5]

1959 wurde er von Kardinal-Großmeister Nicola Canali zum Ritter des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem ernannt und am 5. Dezember 1959 im Kölner Dom durch Lorenz Kardinal Jaeger, Großprior des Ordens, investiert.

Sein Enkel ist der Architekt und Politiker Robert Brannekämper.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Gründungskonstruktionen und die Grundwasserverhältnisse im Haupt- und Nebengebäude des Ansbacher Schlosses, Staatl. Hochbauamt München 1966
  • zusammen mit Karl Abenthum, Karl Gustav Fellerer: Der Münchener Liebfrauendom nach seiner Wiederherstellung, Verlag Keller & Burkardt 1978

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 50 Jahre Bauunternehmung Brannekämper. Festschrift – Rückschau auf 50 Jahre Lebenswerk Theo Brannekämper – Begutachtung und konstruktive Sanierung zerstörter Bauwerke (Liebfrauendom, Maximilianeum, Michaelshofkirche, Theatinerkirche, Armeemuseum, Nymphenburger Porzellanmanufaktur, Künstlerhaus München, Dianatempel, Feldherrnhalle, Monopteros, Schloß Nymphenburg, etc.), München 1984
  • Wer ist wer?: Das Deutsche who’s who 1974, Band 18, Seite 110

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Münchener Theologische Zeitschrift, Band 57, M. Huber Verlag 2006, Seite 299
  2. Abhandlungen, Ausgabe 120, Bayerische Akademie der Wissenschaften. Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse, C.H. Beck’sche Verlagsbuchhandlung 1965, S. 6 ff.
  3. Heinz Staudinger: Weilheimer Schulgeschichten 1939-1952, Band 2: 1950-1952, 2013, S. 85 f.
  4. Georg Schwaiger, Hans Ramisch: Monachium sacrum: Festschrift zur 500-Jahr-Feier der Metropolitankirche Zu Unserer Lieben Frau in München, Band 2, Deutscher Kunstverlag, 1994, S. 181 ff.
  5. Richard Schömig: Ecclesia cathedralis: der Dom zu Würzburg, Echter-Verlag, 1967, S. 33 ff.
  6. Verleihung des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland in der Deutschen Digitalen Bibliothek, abgerufen am 13. Januar 2015