Theodor Hagen (Maler)
Theodor Joseph Hagen (* 24. Mai 1842 in Düsseldorf; † 12. Februar 1919 in Weimar) war ein deutscher Landschaftsmaler und Kunstlehrer.
Leben
Hagen entstammte einer alteingesessenen rheinischen Kaufmannsfamilie. Von 1863 bis 1868 studierte er bei Oswald Achenbach an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf. Im Jahr 1871 wurde er nach Weimar an die Großherzoglich-Sächsische Kunstschule berufen, um dort als Nachfolger von Max Schmidt die Klasse für Landschaftsmalerei zu übernehmen. Im Jahr 1874 erhielt Hagen als erster Lehrer der Weimarer Kunstschule einen unbefristeten Vertrag. Von 1876 bis 1881 war er Leiter dieser Kunstschule, gab aber diese Verwaltungstätigkeit wieder auf, um sich ganz der Malerei und der Kunstlehre widmen zu können. Sein bedeutendster Schüler wurde Christian Rohlfs. Bekannt wurden auch seine Meisterschüler Franz Bunke, Rudolf Höckner, weitere Schüler waren Paul Eduard Crodel, Joseph Rummelspacher, Carl Malchin, Peter Paul Draewing und Alfred Heinsohn.
Hagen gilt als einer der Begründer des deutschen Impressionismus und als stilprägender Vertreter der Weimarer Malerschule. Nachdem er sich in seiner Frühzeit verschiedenen Stilrichtungen zugewandt hatte, entdeckte er den französischen Realismus und die französische Freiluftmalerei der Schule von Barbizon. Hagen unternahm häufig Ausflüge in die freie Natur und malte Landschaftsbilder von schlichter Stimmung. Durch die Freundschaft zu Alfred Lichtwark, ab 1886 erster Leiter der Hamburger Kunsthalle, kam er in die Hansestadt, wo eine Reihe von Hafenbildern entstand.
Der Maler nahm vor allem an zahlreichen Gruppenausstellungen teil, unter anderem in der Berliner Akademie, beim Deutschen Künstlerbund in Weimar und im Münchner Glaspalast. Er war ab 1893 Mitglied der Münchner Sezession, ab 1902 der Berliner Secession, und nach 1903 auch Mitglied im Deutschen Künstlerbund[1].
Arbeiten von Theodor Hagen finden sich heute in privaten und öffentlichen Kunstsammlungen unter anderem in Berlin, Hamburg, Dresden, Magdeburg, Düsseldorf, München, Stuttgart und Weimar.
In Weimar trägt der Theodor-Hagen-Weg seinen Namen. Das Wohnhaus der Familie in der heutigen Trierer Straße Nummer 36 ist ausgewiesenes Einzeldenkmal der Stadt Weimar.
Werke (Auswahl)
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Am Rhein (Motiv aus Kaiserswerth)
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Herbstlicher Wald (1895)
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Kartoffelernte (1919)
Einzelnachweise
- ↑ kuenstlerbund.de: Ordentliche Mitglieder des Deutschen Künstlerbundes seit der Gründung 1903 / Hagen, Theodor (abgerufen am 3. November 2015)
Literatur
- Hagen, Theodor Joseph. In: Hermann Alexander Müller: Biographisches Künstler-Lexikon. Die bekanntesten Zeitgenossen auf dem Gebiet der bildenden Künste aller Länder mit Angabe ihrer Werke. Bibliographisches Institut, Leipzig 1882, S. 230 f. Digitalisat
- Robert Corwegh: Theodor Hagen. In: Illustrirte Zeitung (Leipzig) 152 (1919), Nr. 3950, S. 280.
- Hagen, Theodor Joseph: Allgemeines Künstler-Lexikon. Leben und Werk der berühmtesten bildenden Künstler. Vorbereitet von Hermann Alexander Müller. Hrsg. von Hans Wolfgang Singer. 2. Band. 5. unveränderte Aufl. Literarische Verlagsanstalt Rütten & Loening, Frankfurt am Main 1921, S. 118. Digitalisat
- Heinrich Schmidt: Hagen, Theodor Joseph. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 7, Duncker & Humblot, Berlin 1966, ISBN 3-428-00188-5, S. 481 f. (Digitalisat).
- Hagen, Theodor (Joseph). In: Walther Killy, Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie. Saur, München 1998, ISBN 3-598-23164-4, S. 322.
Weblinks
- Commons: Theodor Hagen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Theodor Hagen im Artnet
- Theodor Hagen in der Klassik Stiftung Weimar
Personendaten | |
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NAME | Hagen, Theodor |
ALTERNATIVNAMEN | Hagen, Theodor Joseph (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler und Kunstlehrer |
GEBURTSDATUM | 24. Mai 1842 |
GEBURTSORT | Düsseldorf |
STERBEDATUM | 12. Februar 1919 |
STERBEORT | Weimar |