Formula Regional Oceania Championship

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Formula Regional Oceania Championship
Aktuelle Saison Formula Regional Oceania Championship 2024
Fahrzeugtyp Formel Regional
Land oder Region Neuseeland Neuseeland
Aktueller Name Castrol Toyota Formula Regional Oceania Championship
Bisherige Namen Toyota Racing Series
Castrol Toyota Racing Series
Erste Saison 2005 (Toyota Racing Series)
2023 (FROC)
Chassis Italien Tatuus FT-60[1][2]
Motoren Japan Toyota 2,0-Liter 8AR-FTS[2]
Reifen Italien Pirelli[3]
Offizielle Website toyota.co.nz

Die Formula Regional Oceania Championship (FR Oceania), früher als Toyota Racing Series bekannt, ist eine FIA-Formel-Regional-Rennserie.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Meisterschaft wurde 2005 das erste Mal ausgetragen und 2023 gemäß der FIA-Formel-Rennklassen in Formula Regional Oceania Championship umbenannt. Im Rennkalender der Rennserie befindet sich der Große Preis von Neuseeland. Neben dem Macau Grand Prix und dem Grand Prix de Pau ist er einer der wenigen Rennveranstaltungen außerhalb der Formel-1-Weltmeisterschaft, die den Status eines nationalen Grand Prix hat. Ehemalige Fahrer sind beispielsweise Wade Cunningham und Jay Howard (beide IndyCar Series), Brendon Hartley (Formel-1-Testfahrer) oder Chris van der Drift (Superleague Formula). In der Rennserie starteten neben jüngeren Rennfahrern aber auch Piloten, die bereits über einige Motorsporterfahrung verfügten, wie Matt Halliday, der zuvor schon in der Champ Car und A1GP angetreten war.

Sportliches Reglement[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ablauf des Rennwochenendes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Rennwochenende besteht aus zwei 30-minütigen Testsessions und einem ersten freien Training, welche an einem Donnerstag stattfindet; Freitags finden erneut drei 30-minütige Trainingssitzungen statt. Daraufhin folgt am Samstag ein 15-minütiges Qualifying zur Ermittlung der Startaufstellung für das erste Rennen, welches anschließend über eine Distanz von 75 km ausgetragen wird. Am Sonntag wird ein zweites 15-minütiges Qualifying abgehalten, dies dient zur Ermittlung der Startaufstellung für das dritte Rennen, welches über 90nbsp;km ausgetragen wird. Die Startaufstellung für das zweite Rennen, das wieder über eine Distanz von 75 km geht, wird durch das Ergebnis aus dem ersten Rennen gebildet, allerdings werden die ersten acht Positionen gestürzt.[1]

Punkteverteilung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Punktewertung orientiert sich, im Gegensatz zu den anderen Formel-Regional-Rennserien, nicht am aktuellen Punktesystem der Formel 1. Die Rennen, wo die Startaufstellung aus dem Qualifying gebildet werden, verleihen Punkte bis zur 20. Positionierung wo der Sieger 35 Punkte erhält. Beim Rennen, wo die Startaufstellung durch das Ergebnis eines Rennens zustande kommt, erhalten nur die ersten 15 Fahrer Punkte, der Sieger erhält 20 Punkte. Es werden keine Zusatzpunkte für die Pole-Position oder die schnellste Rennrunde verteilt.

Punkteverteilung
Platz 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 PP SR
Rennen 1 & 3 35 31 27 24 22 20 18 16 14 12 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1
Rennen 2 20 18 16 14 12 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0 0 0 0 0

Superlizenz-Punkte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Meister der Serie erhielt, anders als das europäische Pendant, nur 18 Punkte für die Superlizenz, der Vizemeister 14, der Dritte zwölf Punkte bis zum neuntplatzierten, welcher den letzten verfügbaren Punkt für die Superlizenz erhielt.

Superlizenz-Verteilung (2023–)
Platz 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Punkte 18 14 12 10 6 4 3 2 1 0

Bevor die Umstrukturierung zur Formel-Regional-Rennserie durchgeführt wurde und die Rennserie noch als Toyota Racing Series bekannt war, gab es weniger Superlizenz-Punkte wie im Vergleich zu anderen Formel-3-Rennserien. In den letzten drei Jahren wurde die Punkteverteilung nochmals angehoben sodass der Meister zehn Punkte erhielt, der fünftplatzierte Fahrer erhielt den letzten zu vergebenen Punkt.

Superlizenz-Verteilung (2020–2022)
Platz 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Punkte 10 7 5 3 1 0 0 0 0 0

2018 vergab die Rennserie erstmals Superlizenz-Punkte, dabei erhielt der Meister sieben Punkte.

Superlizenz-Verteilung (2018–2019)
Platz 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Punkte 7 5 3 2 1 0 0 0 0 0

Technisches Reglement[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chassis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Meisterschaft wird als Chassis seit 2020 das FT-60 von Tatuus verwendet. Die Chassis sind Monocoques aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff und haben eine Reihe von neuen Sicherheitsmerkmalen, darunter das Halo-System und einen verbesserten Seitenaufprallschutz. Als Aufhängung werden Doppelquerlenkerachse mit innenliegenden Federn und Stoßdämpfern, betätigt über Schubstangen, eingesetzt.[2]

Von 2015 bis Ende 2019 wurde als Chassis das Vorgängermodell, der Tatuus FT-50, eingesetzt. Zu Beginn der Meisterschaft in 2005 kam bis 2014 der Tatuus FR-40 in Verwendung.

Motor und Getriebe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Motor wird seit 2020 ein aufgeladener 2,0-Liter-8AR-FTS-Turbomotor von Toyota verwendet, der 212 kW (285 PS) leistet.[2] Als Getriebe wird der Sadev SL-R 82, ein sequenzielles Sechsgangschaltgetriebe von SADEV, eingesetzt, geschaltet wird mit Schaltwippen am Lenkrad.[2]

Von 2005 bis 2019 wurde als Motor ein aufgeladener 1,8-Liter-2ZZ-GE-Turbomotor von Toyota eingesetzt, der mit E85-Biokraftstoff betrieben wurde.

Reifen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Bereifung kommen Slicks von Pirelli zum Einsatz.[3] Von 2020 bis 2023 wurden die Reifen von Hankook bezogen und davor bis 2019 von Michelin.

Bisherige Meister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Meister Punkte Zweiter Punkte Dritter Punkte Quelle
2005/2005 Neuseeland Brent Collins 942 Neuseeland Andy Knight 904 Neuseeland Daniel Gaunt 874
2005/2006 Neuseeland Daniel Gaunt 1491 Neuseeland Ben Harford 1012 Neuseeland Andy Knight 943
2006/2007 Neuseeland Daniel Gaunt 1448 Neuseeland Shane van Gisbergen 1120 Neuseeland Ben Harford 1025
2007/2008 Neuseeland Andy Knight 1230 Neuseeland Earl Bamber 1207 Neuseeland Ben Harford 995
2008/2009 Neuseeland Mitch Cunningham 1110 Neuseeland Sam MacNeill 989 Neuseeland Scott Pye 895
2010/2005 Neuseeland Mitch Evans 915 Neuseeland Earl Bamber 912 Neuseeland Andrew Waite 762
2011/2005 Neuseeland Mitch Evans 973 Neuseeland Nick Cassidy 805 Neuseeland Jamie McNee 675
2012/2005 Neuseeland Nick Cassidy 914 Niederlande Hannes van Asseldonk 738 Neuseeland Damon Leitch 633
2013/2005 Neuseeland Nick Cassidy 915 Vereinigtes Konigreich Alex Lynn 803 Osterreich Lucas Auer 797
2014/2005 Singapur Andrew Tang 794 Vereinigtes Konigreich Jann Mardenborough 790 Neuseeland Damon Leitch 708
2015/2005 Kanada Lance Stroll 906 Frankreich Brandon Maïsano 798 Vereinigte Staaten Santino Ferrucci 765
2016/2005 Vereinigtes Konigreich Lando Norris 924 Indien Jehan Daruvala 789 Neuseeland Brendon Leitch 754
2017/2005 Australien Thomas Randle 855 Brasilien Pedro Piquet 850 Niederlande Richard Verschoor 843
2018/2005 Russland Robert Schwarzman 916 Niederlande Richard Verschoor 911 Neuseeland Marcus Armstrong 901
2019/2005 Neuseeland Liam Lawson 356 Neuseeland Marcus Armstrong 346 Osterreich Lucas Auer 270
2020/2005 Brasilien Igor Fraga 362 Neuseeland Liam Lawson 356 Argentinien Franco Colapinto 315
2021/2005 Neuseeland Matthew Payne 287 Neuseeland Kaleb Ngatoa 229 Neuseeland Billy Frazer 201
2022/2005 Abgesagt
2023/2005 Osterreich Charlie Wurz 343 Neuseeland Callum Hedge 329 Vereinigte Staaten Jacob Abel 265
2024/2005 Polen Roman Bilinski 385 Neuseeland Liam Sceats 341 Kanada Patrick Woods-Toth 255

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Formula Regional Oceania Championship – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b toyota.co.nz: All you need to know about us. FR Oceania, abgerufen am 14. Mai 2024 (englisch).
  2. a b c d e toyota.co.nz: The Car. FR Oceania, abgerufen am 14. Mai 2024 (englisch).
  3. a b toyota.co.nz: Castrol Toyota Formula Regional Championship makes Pirelli switch. FR Oceania, 7. Dezember 2023, abgerufen am 14. Mai 2024 (englisch).