Trygve Bratteli

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Begegnung Erich Honecker und Trygve Bratteli (1975)

Trygve Bratteli (* 11. Januar 1910 in Nøtterøy; † 20. November 1984 in Oslo) war ein norwegischer sozialdemokratischer Politiker. Er war Ministerpräsident von Norwegen von 1971 bis 1972 und von 1973 bis 1976.

Nach der Volksschule war Bratteli teilweise arbeitslos, teilweise an Bord tätig, wo er von 1926 bis 1927 am Walfang teilnahm. 1934 wurde Bratteli Redakteur der Folkets Frihet in Kirkenes. 1940 war er Sekretär der Norwegischen Arbeiterpartei. Zwischen 1940 und 1942 arbeitete er als Zimmermann in Kristiansund. Bratteli war aktiver Widerstandskämpfer und wurde 1942 von den Deutschen verhaftet. Er wurde nach Deutschland in Konzentrationslager verbracht, u.a. nach Sachsenhausen und Natzweiler.

Nach dem Krieg wurde Bratteli Vorsitzender der Verteidigungskommission, die 1946 gebildet wurde. 1950 wurde er Mitglied des Storting was er bis 1981 blieb. Er war von November 1951 bis Januar 1955 Finanzminister Norwegens, erneut von Dezember 1956 bis April 1960. Er war zudem Verkehrsminister bis Januar 1964.

Er war von 1964 bis 1971 Vorsitzender der parlamentarischen Fraktion der AP, erneut von 1972 bis 1973 und zuletzt von 1976 bis 1981. Bratteli war Mitglied des Nordischen Rats, deren Vorsitzender er außerdem für die norwegische Delegation war. Zudem war er Mitglied des Präsidiums des Nordischen Rats in den Jahren 1965 bis 1969.

Von 1971 an war er Staatsminister, wovon er jedoch zurücktrat, als es im Herbst 1972 eine Nein-Mehrheit gegen die Mitgliedschaft in der EU gab. Von 1973 bis 1976 war er erneut Staatsminister.

Literatur

  • Munzinger Internationales Biographisches Archiv 02/1985 vom 31. Dezember 1984
VorgängerAmtNachfolger
Per Borten
Lars Korvald
Ministerpräsident von Norwegen
19711972
19731976
Lars Korvald
Odvar Nordli