Velike Lašče

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Turjak)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Velike Lašče
Großlaschitz
Wappen von Velike Lašče Karte von Slowenien, Position von Velike Lašče hervorgehoben
Basisdaten
Staat Slowenien Slowenien
Historische Region Unterkrain / Dolenjska
Statistische Region Osrednjeslovenska (Zentralslowenien)
Koordinaten 45° 50′ N, 14° 38′ OKoordinaten: 45° 50′ 10″ N, 14° 38′ 15″ O
Fläche 103,2 km²
Einwohner 4.153 (2008)
Bevölkerungsdichte 40 Einwohner je km²
Postleitzahl 1315
Kfz-Kennzeichen LJ
Struktur und Verwaltung
Bürgermeister: Anton Zakrajšek
Website

Velike Lašče (ˈʋeːlikɛ ˈlaːʃtʃɛ) (deutsch Großlaschitz, älter auch Großlaust) ist eine Gemeinde in der Region Dolenjska in Slowenien.

Velike Lašče

Einwohner und Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der aus den drei Ortschaften Velike Lašče (Großlaschitz),[1] Rob (Roob) und Turjak (Auersperg) und 88 Weilern bestehenden Gesamtgemeinde leben 4153 Menschen. Der Hauptort Velike Lašče hat allein 649 Einwohner und liegt auf 526 m. i. J. in der waldreichen karstigen Landschaft 30 km südlich von Ljubljana.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schloss Auersperg (Turjak)

Die Siedlung entwickelte sich aus einem Gutshof und wurde 1145 erstmals erwähnt. 1913 erhielt der Ort das Marktrecht. Bis zum Ende des Habsburgerreichs gehörte Velike Lašče zum Kronland Krain, wobei der Ort Sitz des gleichnamigen Gerichtsbezirks Großlaschitz gewesen war und zum Bezirk Gottschee gehörte. 1994 wurde die Gesamtgemeinde Velike Lašče gegründet.

Sehenswert ist im Ortsteil Turjak das Schloss Auersperg, welches der historische Stammsitz des altösterreichischen Adelsgeschlechtes derer von Auersperg ist. 1067 wurde es als Burg erbaut und später mehrmals zerstört, aber immer wieder aufgebaut. Es überstand die Türkenangriffe und 1511 ein Erdbeben. Danach wurde die Burg zu einem Schloss umgebaut. Im Zweiten Weltkrieg wurde es teilweise zerstört. Die Restaurierungsarbeiten dauern zwar noch an, aber das stattliche Schloss wird wieder vielfach genutzt.[2]

Der Dichter Fran Levstik, der Schriftsteller Josip Stritar und der Reformator Primus Truber, der auf der 1 Euromünze Sloweniens verewigt ist, haben aus der Gegend die „Wiege der slowenischen Kultur“ erschaffen. Ein Kulturweg führt von Velike Lašče aus zu den Orten dieser drei wichtigen Personen der Gemeinde.

2016 wurde dem Ortsteil Rašica der Ehrentitel „Reformationsstadt Europas“ durch die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa verliehen.[3]

Ortsteile der Gesamtgemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Velike Lašče besteht aus folgenden Ortsteilen:[4]

Tourismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch die Gemeinde verläuft der Ciglar-Weg, der slowenische Abschnitt des Europäischen Fernwanderwegs E6.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Partnergemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 2004 ist Lützelflüh im schweizerischen Emmental die Partnergemeinde von Velike Lašče. Erste Kontakte fanden bereits 1996 statt.[5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Gemeinde Velike Lašče – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Leksikon občin za Kranjsko. Izdelan po rezultatih popisa ljudstva dne 31. grudna 1900 (= Leksikon občin kraljestev in dežel zastopanih v državnem zboru. Bd. 6). C. Kr. Dvorna in Državna Tiskarna, Na Dunaju (Vienna) 1906, OCLC 440611919, S. 42 (slowenisch; Scan – Internet Archive).
  2. Schloss Turjak. In: slovenia-heritage.net, abgerufen am 9. September 2016.
  3. a b Stadtporträt des Projekts Reformationsstädte Europas: Reformationsstadt Rašica. Die Truberstadt. In: reformation-cities.org/cities, abgerufen am 18. September 2017. Zur Bedeutung Rašicas (Velike Lašče) in der Reformationsgeschichte siehe auch die Abschnitte Geschichte und Persönlichkeiten.
  4. Exonyme - Vergessene Ortsnamen NG / Deutsche Ortsnamen in Krain
  5. Partnergemeinde Velike Lašče. (Nicht mehr online verfügbar.) In: luetzelflueh.ch. Archiviert vom Original am 27. Februar 2010; abgerufen am 21. Mai 2019.