Valašské Klobouky

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Valašské Klobouky
Wappen von Valašské Klobouky
Valašské Klobouky (Tschechien)
Valašské Klobouky (Tschechien)
Basisdaten
Staat: Tschechien Tschechien
Region: Zlínský kraj
Bezirk: Zlín
Fläche: 2694 ha
Geographische Lage: 49° 8′ N, 18° 1′ OKoordinaten: 49° 8′ 26″ N, 18° 0′ 43″ O
Höhe: 405 m n.m.
Einwohner: 4.868 (1. Jan. 2023)[1]
Postleitzahl: 766 17
Kfz-Kennzeichen: Z
Verkehr
Straße: Horní LidečBrumov-Bylnice
Bahnanschluss: Bylnice–Vsetín
Struktur
Status: Stadt
Ortsteile: 4
Verwaltung
Bürgermeister: Dalibor Maniš (Stand: 2007)
Adresse: Masarykovo náměstí 189
766 17 Valašské Klobouky
Gemeindenummer: 585891
Website: www.valasskeklobouky.cz

Valašské Klobouky (deutsch Walachisch Klobouk, älter auch Klobuch[2]) ist eine Stadt mit 5039 Einwohnern (Stand 1. Jan. 2014) in der Region Zlínský kraj (Tschechien).

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt befindet sich im Tal der Brumovka im nördlichen Teil der Weißen Karpaten.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im 14. Jahrhundert wurden dem Ort zahlreiche Privilegien zuteil. 1356 wurde er zum Städtchen ernannt, durfte Märkte abhalten und bekam eigene Gerichtsbarkeit. Ab dem 16. Jahrhundert wurde es bereits als Stadt bezeichnet. Gestärkt wurde die Position des Städtchens durch den Kaiser Sigismund, der damit seine Position gegenüber der unweit liegenden, von den Hussiten besetzten Burg Brumov stärken wollte.

Während des Krieges mit Ungarn wurden zahlreiche Dörfer in der Umgebung niedergebrannt. Die Ländereien gehörten damals den Herren von Podmanitz (Podmaničtí z Podmanic). Den größten Aufschwung erlebte die Gemeinde Ende des Mittelalters unter der Herrschaft der Herren von Lomnitz (z Lomnice). Bis Anfang des 17. Jahrhunderts, als sie durch Jesuiten rekatholisiert wurde, war die Stadt protestantisch.

Während des Dreißigjährigen Krieges wurde die Stadt öfters überfallen und ausgeraubt. Im 18. und 19. Jahrhundert siedelten sich im Ort immer mehr Handwerker und vor allem Weber an, die neben der Landwirtschaft zum stärksten wirtschaftlichen Zweig heranwuchsen. Im 20. Jahrhundert folgte der Maschinen- und Waffenbau.

Nach 1960 wurden der Stadt im Zuge der Gebietsreform sieben Gemeinden zugeordnet.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hubert Gessner (1871–1943), Architekt
  • Franz Gessner (1879–1975), Architekt
  • Jan Matzal (1881–1961), Romanautor
  • Jaroslav Pacák (1902–1984), Maler, Theoretiker der bildenden Kunst
  • Jaroslav Bařinka (1909–1980), Regisseur, Hörspielautor
  • Josef Valčík (1914–1942), Persönlichkeit des tschechoslowakischen Widerstandes 1939–1945 gegen den Nationalsozialismus
  • Josef Balejka (1917–2004), Kriegsheld
  • Ladislav Mňačko (1919–1994), Schriftsteller, Dramaturg
  • Bedřich Havlíček (1922–1994), Historiker
  • Miloš Šperling (1925–1989), Bildhauer
  • Milena Fucimanová (* 1944), Schriftstellerin, Dichterin, Übersetzerin
  • Zdeněk Matyáš (1945–2001), Maler

Ortsteile[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Lipina, landwirtschaftlich geprägtes Dorf mit 246 Einwohnern, 1407 erstmals erwähnt
  • Mirošov, landwirtschaftlich geprägtes Dorf mit 88 Einwohnern, 1460 erstmals erwähnt
  • Smolina, landwirtschaftlich geprägtes Dorf mit 274 Einwohnern, 1503 erstmals erwähnt

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Valašské Klobouky – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2023 (PDF; 602 kB)
  2. https://mapy.mzk.cz/mzk03/000/903/968/2619267584/