Vanadium(III)-chlorid
Kristallstruktur | ||||||||||
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__ V3+ __ Cl− | ||||||||||
Allgemeines | ||||||||||
Name | Vanadium(III)-chlorid | |||||||||
Andere Namen |
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Verhältnisformel | VCl3 | |||||||||
Kurzbeschreibung |
hygroskopische, geruchlose, hellrote bis rosarote zerfließliche Kristalle[1] | |||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||
Molare Masse | 157,30 g·mol−1 | |||||||||
Aggregatzustand |
fest | |||||||||
Dichte |
3,0 g·cm−3 (20 °C)[1] | |||||||||
Schmelzpunkt |
>300 °C (Zersetzung)[1] | |||||||||
Löslichkeit | ||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||
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MAK |
keine MAK, da cancerogen[1] | |||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Vanadium(III)-chlorid ist eine chemische Verbindung aus den Elementen Vanadium und Chlor, die häufig als Ausgangsstoff zur Herstellung von Vanadium(III)-Komplexverbindungen genutzt wird. Es gehört zur Stoffklasse der Chloride und bildet ein Hexahydrat VCl3·6 H2O, ein grünes, hygroskopisches Pulver.[2]
Gewinnung und Darstellung
Vanadium(III)-chlorid wird durch Erhitzen (160–170 °C) aus Vanadium(IV)-chlorid VCl4 gewonnen.[2]
Vanadium(III)-chlorid kann auch aus den Elementen gewonnen werden[5]:
- Vanadium und Chlorgas reagieren beim Molverhältnis 2:3 zu Vanadium(III)-chlorid.
Alternativ ist eine Synthese aus Vanadium(III)-oxid und Thionylchlorid oder Vanadium(V)-oxid und Schwefel(I)-chlorid möglich.[2]
Bei Luftausschluss ist es auch aus den Lösungen des Hexahydrates erhältlich, das aus wässrigen, sauren Lösungen von Vanadium(III)-chlorid durch Kühlen und Sättigen mit Salzsäure abgeschieden werden kann.[2]
Eigenschaften
Physikalische Eigenschaften
Vanadium(III)-chlorid bildet sehr hygroskopische, geruchlose, hellrote, rosarote bis violette zerfließliche Kristalle.[1] In angesäuertem Wasser ist es löslich. Es besitzt eine hexagonal-rhomboedrische Kristallstruktur mit der Raumgruppe R3c und den Gitterparametern a = 601,2 und c = 1734 pm.[2] Im Kristall bildet Vanadium(III)-chlorid oktaedrische Strukturen, wobei jedes Vanadiumion oktaedrisch von sechs Chloridionen umgeben ist. Das Hexahydrat liegt als grüne hygroskopische Kristalle vor.[2]
Chemische Eigenschaften
Beim Erhitzen im Vakuum oder an Luft bei über 400 °C zerfällt es in Vanadium(II)-chlorid und Vanadium(IV)-chlorid.[6][7]
Beim Erhitzen (~675 °C) mit Wasserstoff wird Vanadium(III)-chlorid zu Vanadium(II)-chlorid reduziert.
Bei Reaktion mit Kohlendioxid, Sauerstoff oder Vanadium(III)-oxid entsteht Vanadium(III)-oxidchlorid.[2]
Verwendung
Vanadium(III)-chlorid dient als Ausgangsstoff zur Herstellung von Vanadium(III)-Komplexverbindungen, so z. B. Tetrahydrofuran- oder Acetonitrilderivate (VCl3(THF)3[8] bzw. VCl3(MeCN)3).
Weiterhin kann es zur Herstellung von Vanadium durch Reduktion mit Magnesium oder Wasserstoff[2] und als Katalysator bei Polymerisationen eingesetzt werden.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g Eintrag zu Vanadium(III)-chlorid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich) .
- ↑ a b c d e f g h i j Georg Brauer: Handbuch der präparativen anorganischen Chemie, Band III, S. 1407, 1409–1410; ISBN 3-432-87823-0.
- ↑ a b Datenblatt Vanadium(III) chloride bei Sigma-Aldrich (PDF).
- ↑ Datenblatt Vanadium(III)-chlorid bei Fisher Scientific (PDF).
- ↑ Vorlage:HoWi-102.
- ↑ Inorganic Syntheses, Inc.: Inorganic Syntheses. John Wiley & Sons, 2009, ISBN 0-470-13267-1, S. 129 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Catherine E. Housecroft, A. G. Sharpe: Inorganic Chemistry. Pearson Education, 2005, ISBN 0-13-039913-2, S. 605 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Heyn: Anorganische Synthesechemie: Ein integriertes Praktikum, S. 18-20; ISBN 3540529071.