Verkehrsgesellschaft Görlitz

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Verkehrsgesellschaft Görlitz GmbH
Datei:Logo VGG.png
Basisinformationen
Unternehmenssitz Görlitz
Webpräsenz www.vgg-goerlitz.de
Eigentümer Stadtwerke Görlitz 51 %
Veolia Verkehr GmbH 49 %
Geschäftsführung Dipl.-Ing.(FH) Frank Müller
Verkehrsverbund Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien
Mitarbeiter 94
Linien
Spurweite 1000 mm (Meterspur)
Straßenbahn 2
Bus 7
Sonstige Linien eine grenzüberschreitende Linie
Anzahl Fahrzeuge
Straßenbahnwagen 19 KT4D
1 Partywagen „Hopfenexpress“ (Duewag GT 6 Typ „Mannheim“)
1 AEG Einheitswagen - Firma Steinfurt, Königsberg 1897
1 T 26/28 - WUMAG, Görlitz 1928
1 Pferdebahnwagen - Firma Herbrand, Ehrenfeld/Cöln 1882
Omnibusse 2 MB O 530 G (Citaro G),

5 MB O 530 (Citaro),

1 MB O 405 GN2,

3 MB O 405 G,

3 MB O 405

Statistik
Haltestellen 85 (80 auf Stadtgebiet + 5 in Zgorzelec)
Betriebseinrichtungen
Betriebshöfe 2
Länge Gleisanlagen 17,5dep1

Die Verkehrsgesellschaft Görlitz GmbH (VGG) ist ein Verkehrsunternehmen und betreibt den Straßenbahn- und Omnibusverkehr in der sächsischen Stadt Görlitz an der Neiße.

Geschichte

Tatra KTD4, 1992 in Görlitz
Tatra KTD4 am Wendedreieck in Biesnitz

Der öffentliche Nahverkehr in der damals zur preußischen Provinz Niederschlesien gehörenden Stadt begann mit der Eröffnung einer normalspurigen Pferdebahnlinie vom Bahnhof zum Nikolaigraben am 25. Mai 1882. Das Netz wuchs bis zum Jahre 1896 auf drei Linien mit einer Gesamtlänge von fast 7 km an. Dann erwarb die Allgemeine Elektrizitäts-Gesellschaft (AEG) das Unternehmen und baute es in eine elektrische Straßenbahn um, die am 23. August 1897 den Betrieb aufnahm. Dabei wurden wegen der engen Straßen im historischen Stadtkern die Gleise auf Meterspur umgespurt.

Am 1. Januar 1900 wurde die Allgemeine Lokal- und Straßenbahn-Gesellschaft in Berlin Eigentümer der Bahn, die sich ab 1923 Allgemeine Lokalbahn- und Kraftwerke AG (ALOKA) nannte. Sie baute das Netz weiter aus, so dass es 18 km Strecken umfasste, auf denen zeitweise fünf Linien verkehrten. Im Jahre 1930 waren es noch drei Linien:

  • 1 Krankenhaus − Demianiplatz − Bahnhof − Schützenhaus − Leschwitz (10 km)
  • 2 Untermarkt − Demianiplatz − Bahnhof − Landeskrone (15 km)
  • 3 Rauschwalde − Kreisbahnhof − Demianiplatz − Laubaner Vorstadt − Moys (10 km)

Außerdem wurde am 1. Januar 1938 auch eine Omnibuslinie eröffnet. Nach Kriegsende wurde die ALOKA enteignet. Die Straßenbahn Görlitz ging auf die Stadt über, die den Betrieb seit 30. Juni 1946 als VEB (K) Verkehrsbetriebe der Stadt Görlitz führte. Die Strecke zum östlichen Stadtteil Moys wurde nicht mehr bedient, da die Neiße seit 1945 die neue Staatsgrenze bildet. Im Juni 1966 wurde das 0,8 km lange Reststück der Strecke zwischen Postplatz und Stadthalle auf Busse umgestellt.

Von 1982 bis 1990 war die Straßenbahn Görlitz kein eigenständiger Betrieb, sondern als Kraftverkehr Görlitz dem VEB Kraftverkehr Dresden (Omnibusbetrieb) angegliedert.

Nach der Wende gründete die Stadt die Stadtwerke Görlitz AG, die auch den Verkehrsbetrieb umfasste. Seit 1996 ist dieser als Verkehrsgesellschaft Görlitz GmbH rechtlich selbstständig. Nachdem die Stadt im Jahre 2001 ihre Aktienmehrheit an der Stadtwerke AG dem Konzern Veolia Environnement (damals Vivendi Environnement) übertrug, ging der Verkehrsbetrieb an dessen Tochtergesellschaft Veolia Verkehr (damals Connex) über, die in der Region Ostsachsen u.a. auch die Connex Sachsen GmbH betrieb.

Aktueller Linienbetrieb

schematisches Liniennetz der VGG
Tram- / Buslinie Verlauf
TRAM
2 Biesnitz/Landeskrone - Bahnhof/Südausgang - Bahnhof - Demianiplatz - Jägerkaserne - Alexander-Bolze-Hof - Königshufen/Am Wiesengrund
3 Weinhübel - Goethestraße - Bahnhof/Südausgang - Bahnhof - Demianiplatz - Jägerkaserne - Alexander-Bolze-Hof - Königshufen Mitte - Königshufen/Am Marktkauf
BUS
A Landskronsiedlung - Rosa-Luxemburg-Straße - Brautwiesenplatz - Waggonbau - Busbahnhof - Demianiplatz (- Jägerkaserne - Am Hirschwinkel - Abzweig Ludwigsdorf - Klindewalde)
B Rauschwalde - Rosa-Luxemburg-Straße - Melanchthonstraße - Bahnhof/Südausgang - Demianiplatz - Jägerkaserne - Klinikum - Virchowstraße
C Königshufen Mitte - Königshufen/Am Wiesengrund - Am Hirschwinkel - Jägerkaserne - Demianiplatz
E Tauchritz - Hagenwerder Bahnhof - Paul-Mühsam-Straße - Weinhübel (- Alfred-Thaer-Straße - Rauschwalde)
F Biesnitz/Landeskrone - Kunnerwitz - Klein Neundorf - Kunnerwitz - Weinhübel
P Bahnhof - Demianiplatz - Zgorzelec Busbahnhof - Bahnhof PKP Zgorzelec Miasto - Zgorzelec real,-
N Biesnitz/Landeskrone - Bahnhof/Südausgang - Melanchthonstraße - Rosa-Luxemburg-Straße - Rauschwalde (nur 19.00 - 00.00 Uhr)


Verkehr von Montag bis Freitag, 5:00 bis 19:30 Uhr: Montags bis freitags verkehren die Straßenbahnlinien 2 und 3, sowie die Stadtbuslinie B tagsüber im 20-Minuten-Takt. Linie A verkehrt im 30-Minuten-Takt, davon einmal in der Stunde bis nach Klingewalde. Linie C verkehrt ausschließlich als Rufbus. Die Linien E und F fahren zu unterschiedlichen Fahrplanzeiten. Zurzeit sind auf den Linien 2 und 3, sowie B je drei Umläufe im Einsatz, auf Linie A zwei sowie auf Linie C einer. Dabei wird die Straßenbahnlinie 3 mit KT4D-Doppeltraktion (außer in den Ferien) und die Buslinie B mit Gelenkbussen bedient.

Verkehr an Samstagen von 6:00 bis 20:00 Uhr: Samstags wird bis ca. 14 Uhr auf den Linien 2, 3 und B ein 20-Minuten-Takt angeboten. Ab 14 Uhr gilt der 30-Minuten-Takt. Linie A verkehrt bis 14 Uhr im 30-Minuten-Takt mit zwei Umläufen, davon einmal stündlich bis nach Klingewalde. Ab 14 Uhr gilt ein Stundentakt zwischen Landskronsiedlung und Demianiplatz. Klingewalde wird ab 14 Uhr nur mit einem Rufbus angefahren. Bis 14 Uhr fahren die Linien 2, 3 und B mit drei Umläufen, danach mit jeweils zwei.

Verkehr an Sonn- und Feiertagen von 6:00 bis 20:00 Uhr: An diesen Tagen verkehren die Linien 2, 3 und B im 30-Minuten-Takt mit je zwei Umläufen. Auf Linie A gilt der Stundentakt (ein Umlauf) mit Rufbus bis nach Klingewalde.

Abendverkehr ab ca. 19:30 Uhr: Ab etwa 19:30 Uhr beginnt der Abendverkehr bis Mitternacht. Es verkehren dann die Linien 3 und N alle 30 Minuten mit je zwei Umläufen. Am Bahnhof/Südausgang besteht Umsteigemöglichkeit zwischen diesen beiden Linien in alle Fahrtrichtungen.

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