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Vinzenz Brauner

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Vinzenz Brauner (* 18. November 1877 in Salisov/Salisfeld, Zuckmantel; † 30. Januar 1943 in Sommerfeld) war ein deutscher römisch-katholischer Geistlicher und Märtyrer.

Vinzenz Brauner, Sohn eines Grundbesitzers, besuchte das Gymnasium in Weidenau, studierte katholische Theologie in Olmütz und wurde am 26. Juli 1900 in Weidenau zum Priester geweiht. Er war Kaplan in Hermannstadt und Jauernig und wurde 1909 Pfarrer in Zuckmantel (später auch Erzpriester des Dekanates) mit der Maria-Hilf-Wallfahrtstätte. Von 1927 bis 1938 war er auch Bürgermeister der Stadt. Dann wurde er von den Nationalsozialisten abgesetzt und am 6. Mai 1941 von der Gestapo verhaftet, in Troppau festgesetzt und am 7. Juni 1941 des Landes verwiesen. Nach kurzem Aufenthalt im Kloster Neuzelle wurde er Kaplan in Schwiebus und vom 24. September 1942 Pfarrverweser in Sommerfeld. Dort starb er nach vier Monaten im Alter von 65 Jahren an Lungenentzündung. Er wurde unter großer Beteiligung der Bevölkerung in Freiwaldau beigesetzt.

Die Römisch-katholische Kirche in Deutschland hat Vinzenz Brauner als Märtyrer aus der Zeit des Nationalsozialismus in das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts aufgenommen.

  • Emil Valasek: Erzpriester G.R. Vinzenz Brauner. In: Zeugen für Christus. Das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts. Hrsg. Helmut Moll im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz. Bd. 1. Siebte, überarbeitete und aktualisierte Auflage. Schöningh, Paderborn 2019, S. 845–849.
  • Jan Larisch: Vinzenz Brauner. Pfarrer und Bürgermeister der Stadt Zuckmantel in deutsch-tschechischer Umbruchszeit. Münster 2021, ISBN 978-3-643-14912-1.(ado.cz)
  • Gabi Traurig: Zuckmantels Seelsorger und Bürgermeister. In: Der Ackermann. Zeitschrift der Ackermann-Gemeinde. 4(2021), S. 18. (ackermann-gemeinde.de)