Volkwin Marg
Volkwin Marg (* 15. Oktober 1936 in Königsberg, Ostpreußen) ist ein deutscher Architekt.
Leben
Volkwin Marg verbrachte seine Kindheit zunächst in Danzig und musste zum Ende des Zweiten Weltkriegs mit seinen Eltern nach Thüringen fliehen. Von 1949 bis 1957 lebte er im mecklenburgischen Grabow und floh 1957 nach West-Berlin. Von 1958 bis 1964 studierte er in Berlin und an der TU Braunschweig Architektur. Dort bestand er 1965 sein Examen und gründete im selben Jahr mit Meinhard von Gerkan das Architekturbüro Gerkan, Marg und Partner (gmp). Im Jahr 1972 wurde er an die Freie Akademie der Künste in Hamburg und 1974 an die Deutsche Akademie für Städtebau und Landesplanung berufen. Von 1975 bis 1983 war er erst Vizepräsident, dann (ab 1979) Präsident des Bundes deutscher Architekten (BDA). Im Jahr 1986 erhielt er einen Ruf an die RWTH Aachen auf den Lehrstuhl für Stadtbereichsplanung und Werklehre. Seit 2007 ist Marg Prinzipal der Academy for Architectural Culture (aac), die er gemeinsam mit von Gerkan im Rahmen der gmp-Stiftung gegründet hat. Er arbeitete auch als Gutachter und Preisrichter.
Volkwin Marg ist Mitglied im Beirat der Bundesstiftung Baukultur.[1] 1976 war Marg einer der Initiatoren des Hamburger Museumshafen Övelgönne.
Preise und Auszeichnungen
Marg gewann mehr als 490 Preise in nationalen und internationalen Wettbewerben zusammen mit seinem Partner Meinhard von Gerkan, darunter waren mehr als 290 erste Preise. Im Jahr 1996 wurde ihm der Fritz-Schumacher-Preis der Alfred Töpfer Stiftung verliehen. Im Jahr 2004 bekam er die Plakette der Freien Akademie der Künste Hamburg und im Jahr 2005 den Großen Preis des Bundes Deutscher Architekten, 2006 den Großen Preis für Baukultur des Verbandes Deutscher Architekten- und Ingenieurvereine.
Am 30. November 2009 wurde er mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.[2][3] 2010 wurde er Mitglied der Akademie der Künste in Berlin.
Am 27. April 2012 wurde ihm vom akademischen Senat der HafenCity Universität Hamburg der Ehrendoktor im Fachbereich Architektur verliehen.[4]
Werke (Auswahl)
- Flughafen Tegel in Berlin-Reinickendorf, 1974
- Kapstadt-Stadion, eines der zehn Fußballstadien der Fußball-WM 2010 in Kapstadt/Südafrika, 2009
- Moses-Mabhida-Stadion, eines der zehn Fußballstadien der Fußball-WM 2010 in Durban/Südafrika, 2009
- Langemarckhalle, Berlin
- Commerzbank-Arena, Frankfurt/Main
- RheinEnergieStadion, Köln
- Neue Messe Friedrichshafen
- Olympiastadion Berlin, Umbau, Sanierung und Überdachung
Engagement
Marg gründete 1976 mit anderen Hamburger Traditionsschifffreunden mit dem Museumshafen Oevelgönne Deutschlands ersten Museumshafen.
Weblinks
- Literatur von und über Volkwin Marg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Sabine Gundlach: Visionen eines Star-Architekten. In: Die Welt, 14. Juni 2005.
- Kiumars Kazerani, Arsalan Damghani: Interview mit dem Architekten Volkwin Marg. Stimme der Architektur, 6. Dezember 2010.
Einzelnachweise
- ↑ Beirat. Website der Bundesstiftung Baukultur. Abgerufen am 23. August 2012.
- ↑ Super-Orden für Star-Architekten. Hamburger Morgenpost, 1. Dezember 2009, abgerufen am 30. Dezember 2012.
- ↑ Meinhard v. Gerkan und Volkwin Marg mit Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. hamburg.business-on.de, 1. Dezember 2009, abgerufen am 30. Dezember 2012.
- ↑ HCU Pressemitteilung Marg (PDF; 75 kB)
Personendaten | |
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NAME | Marg, Volkwin |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Architekt |
GEBURTSDATUM | 15. Oktober 1936 |
GEBURTSORT | Königsberg (Preußen) |