Władysław III. (Polen)

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Władysław III., genannt Laskonogi (deutsch: "Dünnbein") (* 1161; † 1231), war jüngster Sohn des Herzogs Mieszko III. des Alten in seiner Ehe mit Eudoxia von Kiew. Er wurde um 1161 geboren. Als einziger von Mieszkos fünf Söhnen hat er den Vater überlebt und konnte seine Nachfolge antreten. Nach dem Tode des Vaters im Jahre 1202 konnte Władysław mit Hilfe der kleinpolnischen Magnaten den Krakauer Thron besteigen, verlor jedoch bald seine Anhänger und musste schon 1206 die polnische Hauptstadt räumen. Er regierte nunmehr nur in Großpolen, aber auch dort stieß er bald auf unüberwindliche Schwierigkeiten wegen des Erbstreites mit seinem einzigen Neffen Wladyslaw Odonic.

Ein zweiter Streit entbrannte mit dem Gnesener Erzbischof Henricus Kiettlitz, dessen Streben war es, die Kirche von der herzöglichen Obergewalt zu befreien. Auf Władysławs Seite stand in großer Teil der großpolnischen Geistlichen, so dass er sich nicht darum zu kümmern brauchte, dass er von Kiettlitz mit einem Bannfluch belegt und um 1214 vom Papst exkommuniziert wurde. 1216 versöhnte sich Władysław mit dem Erzbischof und dem Neffen Odonic, welcher das Herzogtum Kalisch zurückerhielt, bald darauf gelang es Władysław jedoch, in Zusammenarbeit mit Leszek I. dem Weißen von Krakau und Heinrich I. von Schlesien den Neffen wieder zu verjagen. 1223 bis 1227 entfachte Odonic mit Hilfe des Herzogs von Pommerellen Swietopelk (Svatopluk) einen neuen Krieg gegen den Onkel, welcher 1227 beinahe ganz Großpolen verlor. Durch Initiative Leszek I. vereinbarte man für den November 1227 ein Treffen der Piastenherzöge in Gąsawa, das die Probleme lösen sollte; ein Überfall durch Herzog Swietopelk kostete jedoch Leszek I. sein Leben, während Heinrich. I der Bärtige, schwer verwundet, durch einen Zufall fliehen konnte. Władysław schaffte es nicht, rechtzeitig zu erscheinen und dies rettete ihm sein Leben.

Im Mai 1228 wurde nun Władysław Dünnbein zum zweiten Mal zum Herzog in Krakau gewählt, hatte aber wieder Schwierigkeiten mit Odonic, dem er schließlich Großpolen übergeben musste, und mit Konrad I. von Masowien, an den er Łęczyca und Sandomir verlor.

Er starb gegen Ende des Jahres 1231 durch den Messerstich einer deutschen Küchenmagd, die er vergewaltigen wollte. Władysław III. war seit 1186 mit der Prinzessin Lucia, Tochter des Herzogs Jaromir I. von Rügen verheiratet. Die Ehe blieb kinderlos.


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Literatur

  • Stary Matus (Pseud.), Dzieje narodu polskiego, Warszawa 1905