Wagenhalle Viernheim
Die Wagenhalle Viernheim ist ein historisches Depot der OEG in Viernheim und heute ein Kulturdenkmal aufgrund des Hessischen Denkmalschutzgesetzes.
Geografische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Halle steht direkt neben dem OEG-Bahnhof[Anm. 1] in Viernheim. Sie ist stadtbildprägend.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Halle ging 1914 in Betrieb. Der Architekt ist nicht bekannt. Bis in die 1970er Jahre wurden hier Triebwagen der OEG abgestellt und gewartet. Damals wurden neue Gelenkwagen beschafft, für die die Halle zu klein war. Sie wurde deshalb seitens der OEG aufgegeben. Am 25. September 1976[1] eröffnete die Deutsche Gesellschaft für Eisenbahngeschichte e. V. (DGEG)[2] hier das Rhein-Neckar-Eisenbahnmuseum, das sie aber 1986 aus Kostengründen aufgeben musste. In den folgenden Jahren bis 2002 waren hier zwar noch historische Fahrzeuge abgestellt, aber ein Bauunterhalt fand nicht mehr statt, so dass die Halle zunehmend verfiel.[3]
Als ein Abbruchantrag genehmigt wurde, entstand 2000 eine Bürgerinitiative zum Erhalt der Halle. 2009 fand sich ein Investor, der sie zu einem Bürogebäude mit zwei Einheiten umgestaltete und sie dabei denkmalgerecht sanierte. An die frühere Nutzung erinnert ein in die Gestaltung integriertes Fahrzeug und die Pflasterung vor der Halle, die den Verlauf der meterspurigen Gleise markiert.[3] Heute wird die Halle unter anderem von einem Rechtsanwalts- und Steuerberaterbüro genutzt.[4]
Gebäude
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Halle wies ursprünglich sechs parallele Gleise auf. Das Gebäude hat eine Grundfläche von 71 × 22 m und ist im Bereich seines Tonnendaches bis zu 11 m hoch. Markante Merkmale sind die Backsteinfassade, die filigranen Stahlelemente, die Industrieverglasung und die Hallentore aus Holz und Stahl.[3]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bertram Bähr: Wagenhalle verlässt das Abstellgleis. In: Mannheimer Morgen vom 10. September 2009; abgerufen am 13. Mai 2022.
- NN: Die Viernheimer Wagenhalle. In: hinundweg. Das Magazin des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar 74 (Frühjahr 2022), S. 22.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bunse GmbH, beratende Ingenieure: Fotostrecke; abgerufen am 13. Mai 2005.
- Jarcke Architekten: Fotos; abgerufen am 13. Mai 2005.
- NN: Foto; abgerufen am 13. Mai 2005.
- Tiryaki real estate developer: Fotostrecke; abgerufen am 13. Mai 2005.
Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Viernheim hatte – bevor 1960 der Verkehr auf der Bahnstrecke Weinheim–Worms eingestellt wurde – noch einen „Staatsbahnhof“, der mit dem OEG-Bahnhof nicht zu verwechseln ist.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ achristo: Achristo's Foto-Historama: Eröffnung des Rhein-Neckar-Eisenbahnmuseums Viernheim. In: Drehscheibe online – 04 Historisches Forum; abgerufen am 13. Mai 2005.
- ↑ Wolfram Bäumer: Das Rhein-Neckar Eisenbahnmuseum Viernheim. In: Die Museumseisenbahn 3/1996, S. 10–18; abgerufen am 13. Mai 2005.
- ↑ a b c Die Viernheimer Wagenhalle
- ↑ Vogel, Sprinkle und Kollegen: Räumlichkeiten; abgerufen am 13. Mai 2005
Koordinaten: 49° 32′ 5″ N, 8° 34′ 55,7″ O