Walter Nicklitz
Walter Nicklitz (* 28. November 1911 in Rixdorf, heute im Berliner Bezirk Neukölln; † 4. Oktober 1989 in Berlin) war ein deutscher Architekt und Politiker (SPD). Er war Stadtrat im West-Berliner Magistrat, Bezirksstadtrat, Oberregierungsbaurat und Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin.

Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nicklitz besuchte eine Mittelschule, erhielt die Mittlere Reife und machte eine Maurerlehre. 1932 trat er in die SPD ein. Danach studierte er an einer Höheren Technischen Lehranstalt Hoch- und Tiefbau und bestand 1938 die Prüfung zum Ingenieur. Die folgenden Jahre arbeitete er als Architekt im Architekturbüro Schlüter und Amstein, als Leiter der Entwurfsabteilung der Treuhandstelle Berliner und schlesischer Wohnungsunternehmer, danach der Bauabteilung bei den Altmärkischen Kettenwerken (Alkett) in Berlin.[1] Nach dem 1945 zu Ende gegangenen Krieg war er als Referent in der Entwurfsabteilung im Hauptamt für Hochbau beim Magistrat von Groß-Berlin tätig.
Von 1949 bis 1951 war Walter Nicklitz im Magistrat Reuter II Stadtrat und Leiter der Abteilung Bau- und Wohnungswesen Berlin. Nach seinem Rücktritt wechselte er als Baustadtrat in den Bezirk Berlin-Wedding und blieb von 1952 bis 1971 im Amt des Bezirksrats und als Leiter der Abteilung Bau-Wohnungswesen in Wedding. Von 1959 bis 1965 war Nicklitz Stellvertretender Bürgermeister und zeitweise Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses. Einer der Schwerpunkte seiner Arbeit war die Stadtbegrünung, die unter anderem 1956 beim bundesoffenen Wettbewerb Hilfe durch Grün am Stadtrand mit dem 1. Preis ausgezeichnet wurde. Nach seiner Stadtratstätigkeit arbeitete Nicklitz wieder als Architekt.
Walter Nicklitz war ab 1939 verheiratet mit Charlotte Nicklitz, geborener Puschnus, und hatte zwei Kinder (Klaus und Annette).

Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 6. Dezember 1974 wurde Walter Nicklitz für seine besonderen Verdienste um Berlin mit der Ernst-Reuter-Plakette in Silber ausgezeichnet, am 11. März 1982 wurde er als Stadtältester von Berlin geehrt. Walter Nicklitz erhielt ein Ehrengrab des Landes Berlin auf dem Parkfriedhof Neukölln. Eine weitere Ehrung bekam der Politiker mit der Benennung der Walter-Nicklitz-Promenade im Verlauf des Pankegrünzuges. Im Hof des Ernst-Reuter-Hauses in Berlin-Wedding erinnert die „Walter-Nicklitz-Eiche“ an ihn.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Werner Breunig, Siegfried Heimann, Andreas Herbst: Biografisches Handbuch der Berliner Stadtverordneten und Abgeordneten 1946–1963 (= Schriftenreihe des Landesarchivs Berlin. Band 14). Landesarchiv Berlin, Berlin 2011, ISBN 978-3-9803303-4-3, S. 201.
- Nicklitz, Walter. In: Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche Who’s who. 24. Ausgabe. Schmidt-Römhild, Lübeck 1985, ISBN 3-7950-2005-0, S. 894.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Kathrin Chod, Herbert Schwenk, Hainer Weisspflug: Nicklitz, Walter. In: Hans-Jürgen Mende, Kurt Wernicke (Hrsg.): Berliner Bezirkslexikon, Mitte. Luisenstädtischer Bildungsverein. Haude und Spener / Edition Luisenstadt, Berlin 2003, ISBN 3-89542-111-1 (luise-berlin.de – Stand 7. Oktober 2009).
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Nicklitz, Walter |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (SPD), MdA |
| GEBURTSDATUM | 28. November 1911 |
| GEBURTSORT | Rixdorf |
| STERBEDATUM | 4. Oktober 1989 |
| STERBEORT | Berlin |