Weinkirche Jetzelsdorf
Die Weinkirche Jetzelsdorf ist die profanierte, ehemalige römisch-katholische Pfarrkirche der Ortschaft Jetzelsdorf in der Gemeinde Haugsdorf im Bezirk Hollabrunn in Niederösterreich. Sie war der heiligsten Maria geweiht und wird heute als Veranstaltungssaal und Vinothek genutzt. Das Bauwerk steht unter Denkmalschutz (Listeneintrag).[1]
Lagebeschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Weinkirche steht im Ortszentrum von Jetzelsdorf und ist in die Häuserflucht eingebettet.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Pfarre Jetzelsdorf ist eine josephinische Pfarrgründung. Sie wurde 1784 von der Pfarre Pfaffendorf losgelöst und ist seither dem Stift Göttweig inkorporiert. Nach Gründung der Pfarre wurde anstelle einer kleinen Kapelle die alte Pfarrkirche errichtet. Als die alte Kirche zu klein wurde, wurde die neue Pfarrkirche in den Jahren 1975 und 1976 von Hans Hoffmann errichtet. Nach Fertigstellung und Weihe der neuen Kirche wurde die alte Kirche 1976 profaniert. Zunächst stand sie leer und war dem Verfall preisgegeben. Da sie, an der Bundesstraße gelegen, lange Zeit als Verkehrshindernis gesehen wurde, hätte sie abgerissen werden sollen. Mit der Errichtung einer Umfahrung von Jetzelsdorf in den 1990er Jahren wurde die ehemalige Kirche von der Bevölkerung renoviert. Seither wird sie als „Weinkirche“ bezeichnet und als Vinothek und Veranstaltungsort genutzt.[3][2]
Architektur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kirchenäußeres
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kirche ist ein lisenengegliederter Bau, der gewestet ist. Der schlicht gehaltene Bau hat ein abgewalmtes dach sowie rundbogige Fenster mit Steckgittern auf. Über der westlichen Fassade ist ein profilierter Dreiecksgiebel mit barockem Zifferblatt und Dachreiter mit Haube. Der Westfassade ist ein Portalvorbau vorgestellt, der ein halbes Kegeldach sowie querovale Fenster hat. Die Türe ist kassettiert. Der südliche ehemalige Sakristeianbau stammt aus dem Jahr 1835.[2]
Kircheninneres
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Decke ist flach über einem profilierten Gesims. Der Chor ist flachbogig.[2]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- DEHIO-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs: Niederösterreich. Nördlich der Donau. Jetzelsdorf. Filialkirche hl. Maria. Bundesdenkmalamt (Hrsg.), Verlag Anton Schroll & Co, Wien 1990, ISBN 3-7031-0585-2, S. 478f.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Niederösterreich – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 23. Jänner 2019.
- ↑ a b c d DEHIO-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs: Niederösterreich. Nördlich der Donau. Jetzelsdorf. Filialkirche hl. Maria. Bundesdenkmalamt (Hrsg.), Verlag Anton Schroll & Co, Wien 1990, ISBN 3-7031-0585-2, S. 478f.
- ↑ Chronik der Pfarre Jetzelsdorf auf der Homepage des Pfarrverbandes Pulkautal West
Koordinaten: 48° 42′ 25,5″ N, 16° 3′ 25,4″ O