Wiprecht von Treskow

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Wiprecht von Treskow (* 3. Juli 1935 in Neusalz, Niederschlesien) ist ein pensionierter deutscher Diplomat und Autor.

Auswärtiger Dienst

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Von Treskow wuchs nach dem Zweiten Weltkrieg in Dülken und Salem auf. Ab 1956 studierte er Rechtswissenschaften an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn und der Freien Universität Berlin und promovierte dort 1961 mit einer Arbeit mit dem Titel „Der Begriff der Debellatio“. Nach Besuch der Aus- und Fortbildungsstätte des Auswärtigen Amtes in Bonn-Ippendorf folgte von 1964 bis 1967 eine erste Auslandsverwendung als Kulturreferent im Generalkonsulat Mailand/Italien. Von 1967 bis 1970 war er als Vortragender Legationsrat in der Osteuropaabteilung des Auswärtigen Amtes in Bonn tätig. 1969/70 begleitete er die Verhandlung des Moskauer Vertrages,[1] danach war er bis 1975 Kulturreferent in der Botschaft Warschau/Polen.

Es folgten drei Jahre als Wirtschaftsreferent in der Botschaft Tunis/Tunesien, von dort wechselte er in die Ständige Vertretung bei den Vereinten Nationen in Genf, wo er für die UN-Menschenrechtskommission zuständig war. 1981 kehrte er ins Auswärtige Amt in Bonn als stellvertretender Leiter der Abteilung „Osteuropa“ zurück; von 1984 bis 1985 folgte die Teilnahme an einem Lehrgang im „Centre for International Affairs“ der Harvard University.

Von 1986 bis 1988 war er ständiger Vertreter des Leiters der Botschaft Mexiko-Stadt/Mexiko; dann wurde er in Bonn Leiter der Kulturabteilung des Auswärtigen Amts. Von 1994 bis 1999 war er Botschafter in Phnom Penh/Kambodscha[2] und schließlich Generalkonsul in Toronto/Kanada.

Vater zweier Kinder wurde er nach Heirat mit Irene, geb. von Abercron (1940–2019), die von 1995 bis zu ihrem Tod als Pastorin der Church of England in London und Berlin wirkte. Theologische Fragen haben auch ihn zunehmend beschäftigt; 2005 erschienen „Ketzereien einer gottesfürchtigen Seele“; 2024 „Die Causa Gott“. In zweiter Ehe ist er seit 1984 mit der Linguistin Monika geb. Becher verheiratet. Seit 2000 ist er in Pension.

Veröffentlichungen

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Einzelnachweise

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  1. Romeo und Julia. In: Der Spiegel. 22. Februar 1970, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 16. Juni 2024]).
  2. Ambassador Appointed. The PhnomPenh Post, 14. Januar 1994, abgerufen am 16. Juni 2024 (englisch).
  3. "Die Ketzereien einer gottesfürchtigen Seele". In: booklooker.de. Abgerufen am 19. Juni 2024.