Safranmalven

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Safranmalven

Turnera subulata

Systematik
Rosiden
Eurosiden I
Ordnung: Malpighienartige (Malpighiales)
Familie: Passionsblumengewächse (Passifloraceae)
Unterfamilie: Safranmalvengewächse (Turneroideae)
Gattung: Safranmalven
Wissenschaftlicher Name
Turnera
L.

Die Safranmalven (Turnera) sind die namensgebende Gattung der Unterfamilie der Safranmalvengewächse (Turneroideae) in der Familie der Passionsblumengewächse (Passifloraceae). Wenige Arten werden dort als Heilkräuter und Aphrodisiakum verwendet. Der botanische Gattungsname ehrt den englischen Naturforscher William Turner (1510–1568).[1]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Gattung Turnera gibt es einjährige und ausdauernde krautige Pflanzen und verholzende Pflanzen: Sträucher. Sekundäres Dickenwachstum erfolgt durch einen konventionellen Kambiumring An Pflanzenteilen sind oft Haare (Trichome) vorhanden. Die wechselständig und spiralig angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die einfache Blattspreite ist fiedernervig. Der Blattrand ist gezähnt. An der Basis der Blattspreite befinden sich Drüsen oder extraflorale Nektarien. Es sind keine Nebenblätter vorhanden.

Die Blüten stehen über (meist zwei) Hochblättern einzeln in den Blattachseln oder in traubigen Blütenständen zusammen. Die zwittrigen, radiärsymmetrischen, fünfzähligen Blüten besitzen ein doppeltes Perianth. Der freie Blütenbecher (Hypanthium) ist kurz oder röhrig. Es sind fünf Kelchblätter vorhanden. Die fünf Kronblätter sind genagelt und meist gelb. Es ist nur ein Kreis (der äußere) mit fünf freien, fertilen Staubblättern vorhanden; sie sind nicht mit den Kronblättern verwachsen und entspringen tief im Blütenbecher. Drei Fruchtblätter sind zu einem einkammerigen, oberständigen Fruchtknoten verwachsen. Jeder Fruchtknoten enthält 25 bis 100 anatrope Samenanlagen in parietaler Plazentation. Es sind drei frei Griffel vorhanden.

Es werden eine dreifächerige Kapselfrüchte gebildet, die meist viele Samen enthalten. Die länglichen bis zylindrischen Samen sind gekrümmt. Sie enthalten viel ölhaltiges Endosperm und einen differenzierten, geraden Embryo. Die Samen sind von einem Arillus umgeben.

Die Bestäubung erfolgt durch eine Vielzahl von Bienen- und Schmetterlings-Arten (Entomophilie).[2]

Serie Microphyllae: Damiana (Turnera diffusa)
Serie Leiocarpae: Turnera opifera
Serie Leiocarpae: Turnera pumilea
Turnera longiflora

Systematik und Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis auf zwei afrikanische Arten sind alle Arten in der Neuen Welt beheimatet.

Die Gattung Turnera enthält 50 bis über 140 Arten, die seit Urban 1883[3] in neun Serien gegliedert werden[2]:

Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turnera ulmifolia:

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • H.R. Coleman: in Western Australian Flora, 2008: Turnera - Online. (Abschnitt Beschreibung)
  • V.G. Solís Neffa and A. Fernández: Chromosome studies in Turnera (Turneraceae), in Genet. Mol. Biol., Volume 23, Nr. 4, 2000: doi:10.1590/S1415-47572000000400037

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. Birkhäuser, Basel/Stuttgart 1976, ISBN 3-7643-0755-2.
  2. a b Simon Truyens, Maria M. Arbo & Joel S. Shore: Phylogenetic relationships, chromosome and breeding system evolution in Turnera (Turneraceae): inferences from its sequence data, in American Journal of Botany, 92, 2005, S. 1749–1758. Online. (engl.).
  3. I. Urban: Monographie der Familie der Turneraceen, in Jahrb. Königl. Bot. Gart. Berlin, 2, 1883, S. 1–152.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Safranmalven (Turnera) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien