ÖTI – Institut für Ökologie, Technik und Innovation

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OETI – Institut fuer Oekologie, Technik und Innovation GmbH

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Rechtsform GmbH
Gründung 1967
Sitz Wien, Österreich
Leitung Robert Löcker, Geschäftsführer
Mitarbeiterzahl > 100
Branche Prüfung / Zertifizierung von Oeko-Tex, Textilien, persönlichen Schutzausrüstungen, Fußbodenbelägen, Innenraumausstattungsmaterialien, Innenraumluftqualität
Website www.oeti.biz
Stand: 2024

OETI – Institut fuer Oekologie, Technik und Innovation GmbH (Eigenschreibweise OETI) ist ein Prüfinstitut für Oeko-Tex, Textilien, Leder, Due Diligence entlang der Textil- und Lederlieferkette, Persönliche Schutzausrüstungen, Fußbodenbeläge, Innenraumausstattungsmaterialien und Innenraumluft mit Hauptsitz in Wien und 17 weiteren Repräsentanzen weltweit.[1] Das OETI wurde 1967 als Österreichisches Teppichinstitut gegründet, 1978 nach einer Fusion in Österreichisches Textilforschungsinstitut umbenannt, und trägt seit 2009 die heutige Firma. Das Unternehmen gehört seit 2013 zum Testex-Konzern.

Am 25. September 1967 gründen Fußbodenproduzenten das Österreichische Teppichinstitut (ÖTI) in Mödling als Teppichforschungs- und Prüfstelle in der Form eines Vereins.[2] Zum Vorstandsvorsitz wurde Julius Pfeifer berufen. Anfangs bestanden die Einkünfte zu 60–70 % aus Mitgliedsbeiträgen. Institutsleiter wurde Wilhelm Herzog.

Ab 1971 war das OETI an der Erstellung von Teppich-Prüf- und Anforderungsnormen in Österreich und Europa beteiligt. So ist etwa die Einkräuselung von BCF Garnen (Teppichgarnen) die Grundlage für die deutsche Norm. 1977 wurde das Österreichische Teppichforschungsinstitut für die Entwicklung der Prüfverfahren im Bereich textile Bodenbeläge vom Forschungsförderungsfonds der Gewerblichen Wirtschaft gefördert.[3] Ab 1979 war das OETI Teil des Internationalen Coordinierungs Committees (ICC), weitere Teilnehmer sind das deutsche Teppichforschungsinstitut und die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) in St. Gallen.

1978 fusioniert das OETI am Standort in der Spengergasse 20, 1050 Wien mit dem Österreichischen Faserforschungsinstitut und hieß fortan Österreichisches Textilforschungsinstitut.

1989 entwickelte das OETI das Test- und Zertifizierungssystem Schadstoffgeprüft nach ÖTN 100, um dem zunehmenden öffentlichen Interesses an Textilökologie und Gesundheit Folge zu leisten. ÖTN ist die Abkürzung von Österreichische Textilforschungsinstituts-Norm. Diese Normen wurden vom OETI erstellt, insgesamt gab es 16 ÖTNs. Aus der ÖTN 100 Serie (ÖTN 100, ÖTN 100 – 115)[4][5] Aus der Schadstoffprüfung von Textilien ging der heutige Oeko-tex(R) Standard 100 hervor.[6]

1992 initiierte das Österreichische Textilforschungsinstitut die Gründung der Oeko-Tex-Gemeinschaft.[7][8][9] 1993 begann die CE-Kennzeichnung für persönliche Schutzausrüstungen (PSA); die PSA-Richtlinie wird von der EU erlassen. 1994 wurde das Österreichische Textil-Forschungsinstitut gemäß EN 45001 akkreditiert.[10] Gegenwärtig: ISO 17025 (0012) Akkreditiert durch „Akkreditierung Austria“ (Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort) als Prüfstelle gemäß EN ISO/IEC 17025.[11] ISO 17065 (0942) Akkreditiert durch „Akkreditierung Austria“ (Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort) als Prüfstelle gemäß EN ISO/IEC 17025.[12]

1995 erfolgte die Notifizierung in Brüssel als notifizierte Stelle 0534 für Baumusterprüfungen und Überwachung der Qualitätssicherung für das Endprodukt von persönlichen Schutzausrüstungen entsprechend PSA-SV, BGBL. 596/1994 und Verordnung (EU) 2016/425 (PSA-Verordnung) über persönliche Schutzausrüstungen.[13] sowie für Bauprodukte nach der Bauprodukteverordnung 305/2011.[14]

2009 erfolgte die Umfirmierung zur GmbH. Das OETI heißt seitdem Öti – Institut für Ökologie, Technik und Innovation GmbH. 2013 übernahm die Schweizer Testex 100 % der Anteile. In der Jahresabschluss 2013/14 der Testex AG wurde die Beteiligung an der OETI mit 1 Mio. EUR bilanziert.[15]

Seit 2020 lautet der Firmenname "OETI – Institut fuer Oekologie, Technik und Innovation GmbH

Geschäftsfelder und Niederlassungen

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Das OETI hat zwei Geschäftsbereiche: Ökologie und Geschäftsbereich Technik, welcher die Abteilungen Textiltechnik und Persönliche Schutzausrüstung (PSA) sowie Fußbodentechnik und Innenraumausstattung umfasst.

Als Gründungsmitglied und Prüfinstitut der Internationalen Oeko-Tex-Gemeinschaft[16] zertifiziert das OETIProdukte entlang der textilen Kette nach Oeko-Tex Standard 100 und entlang der Leder-Kette nach Oeko-Tex Leather Standard sowie Produktionsstätten nach dem Zertifizierungssystem Oeko-Tex Step. Mit dem Konsumentenlabel Oeko-Tex Made in Green zeichnet das Institut schadstoffgeprüfte Textilien aus nachhaltiger Produktion aus. Mit dem Oeko-Tex Eco Passport zertifiziert es Färbemittel, Hilfsmittel und Chemikalien. Weitere Zertifizierungen sind Oeko-tex Organic Cotton und Oeko-tex Responsible Business.

Mit seinen 17 Verkaufsrepräsentanzen in Ägypten, Bangladesh, Bosnien-Herzegowina, Griechenland, Indien, Iran, Israel, Italien, Kroatien, Marokko, NordMazedonien, Moldawien, Pakistan, Serbien, Tschechien, Türkei und Ukraine[17] verfügt das OETI gemeinsam mit seiner Muttergesellschaft Testex AG[18] global über 30 Niederlassungen.

Einzelnachweise

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  1. Öti Website. In: Firmenwebsite. Abgerufen am 6. April 2018
  2. ÖTI wird 50 und expandiert In: Österreichische Textilzeitung, Nr. 19/2017, S. 11
  3. Forschungsförderungsfonds der Gewerblichen Wirtschaft, Bericht 1978, Seite 48
  4. Nennung des ÖTN 100 und ÖTN 100/1 – 7, Öti (Hrsg.), in: OETI-Nachrichten, Ausgabe 60/1989, Seite 31.
  5. Auflistung der Öko-Tex Standards 100 bis 115 und 200 und erste Abbildung des Oeko-Tex Labels, OETI (Hrsg.), in: ÖTI-Nachrichten, Ausgabe 67/1992, Seite 3.
  6. Nicola Tanaskovic; Gütezeichen als Instrument zur Überwindung von Qualitätsunserheit auf dem Markt für ökologische Produkte: Untersuchung der Verbraucherakzeptanz am Beispiel des Bio-Siegels. Diplomica Verlag GmbH, 2004, ISBN 978-3-8324-8611-2, Seite A-26.
  7. Gründung der Internationalen Gemeinschaft für Forschung und Prüfung auf dem Gebiet der Textilökologie, OETI (Hrsg.), in: ÖTI-Nachrichten, Ausgabe 66/1992, Seite 6.
  8. Gründung der OEKO-TEX Gemeinschaft und Festlegung der OEKO-TEX Statuten. In: Website. Abgerufen am 6. April 2018
  9. Albrecht, H. Fuchs, W. Kittelmann (Hrsg.); Nonwoven Fabrics: Raw Materials, Manufacture, Applications, Characteristics, Testing Processes. W. S. Wiley-VCH 2003. ISBN 3-527-30406-1, Seite 694.
  10. Das Österreichische Textil-Forschungsinstitut ist akkreditiert nach EN 45 001, OETI (Hrsg.), in: ÖTI-Nachrichten, Ausgabe 70/1994, Seite 1.
  11. Bundesministerium Akkreditierung OETI (Memento des Originals vom 12. April 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bmdw.gv.at, abgerufen am 12. April 2018
  12. Bundesministerium Akkreditierung OETI (Memento des Originals vom 12. April 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bmdw.gv.at, abgerufen am 12. April 2018
  13. European Commission Notified body, abgerufen am 12. April 2018.
  14. European Commission Notified body, abgerufen am 12. April 2018.
  15. Geschäftsbericht 2013/14 der Testex AG@1@2Vorlage:Toter Link/www.oeti.biz (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juni 2024. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., Anhang per 30. Juni 2014, S. 22.
  16. Prüfinstitut für Internationale OEKO-TEX Gemeinschaft, abgerufen am 12. April 2018
  17. Öti Website Niederlassungen im Überblick, abgerufen am 6. April 2018
  18. TESTEX Website, abgerufen am 12. April 2018