Untervaz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 10. Februar 2010 um 07:43 Uhr durch Horgner (Diskussion | Beiträge) (Einzelnachweise an den Schluss, Metadaten direkt eingebunden, kl. Korrekturen). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Untervaz
Wappen von Untervaz
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Graubünden Graubünden (GR)
Region: Landquartw
BFS-Nr.: 3946i1f3f4
Postleitzahl: 7204 Untervaz
7201 Untervaz Bahnhof
Koordinaten: 759639 / 199511Koordinaten: 46° 55′ 39″ N, 9° 32′ 6″ O; CH1903: 759639 / 199511
Höhe: 564 m ü. M.
Fläche: 27,72 km²
Einwohner: 2675 (31. Dezember 2023)[1]
Einwohnerdichte: 97 Einw. pro km²
Website: www.untervaz.ch
Untervaz
Untervaz
Karte
Karte von Untervaz
Karte von Untervaz
{w

Untervaz (rätoromanisch Vaz (sut)) ist eine politische Gemeinde im Kreis Fünf Dörfer, Bezirk Landquart des Kantons Graubünden in der Schweiz.

Geographie

Untervaz liegt am Ausgang des Tobels Valcosenz 8 km nördlich von Chur auf der linken Rheinseite am Fuss des Calanda. Das Gemeindegebiet erstreckt sich vom Rhein bis zum Grat der Bergkette, wo der Haldensteiner Calanda (2806 m) den höchsten Punkt markiert. Neben dem eigentlichen Dorf umfasst die Gemeinde eine Reihe von Maiensässen am Calandahang.

Im Jahr 1997 wurden 40.0 % der Gemeindefläche landwirtschaftlich genutzt, meist als Weideland. Der Wald nahm 46.9 % ein, die Siedlungen 4.8 %. Als unproduktiv galten 8.2 %.

Nachbargemeinden sind Mastrils, Zizers, Trimmis, Haldenstein sowie Pfäfers im Kanton St. Gallen.

Wappen

Blasonierung: In Silber aufrechter schwarzer Steinbock, rot bewehrt, schwarzen Laurentiusrost haltend

Dem Steinbock als Wappenbild des Gotteshausbundes wurde als individuelles Merkmal der Rost hinzugefügt, das Attribut des Kirchenpatrons St. Laurentius.

Geschichte

Uaze wird im Jahr 768 urkundliche erwähnt. Im Spätmittelalter gehörte das Dorf zur bischöflichen Herrschaft Alt-Aspermont, seit 1519 zum Hochgericht Vier Dörfer des Gotteshausbundes. Bis 1572 hatten die Untervazer sämtliche feudalen Rechte durch Geldzahlung abgelöst. 1577 erwarben sie auch die 2 km südöstlich des Dorfes auf einem Felskopf über dem Rhein gelegene Neuburg. Westlich des Dorfes, im Cosenztobel, liegt die Ruine der Burg Rappenstein aus dem 13. Jahrhundert. Seit dem 17. Jahrhundert sind in der Gemeinde beide Konfessionen vertreten.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1850 1900 1950 2000 2005
Einwohnerzahl 1097 940 1205 2093 2262

Wirtschaft

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wandelte sich der Ort vom kleinen Bauerndorf zur Gemeinde mit Industrie, Gewerbe und Handel. In der Land- und Forstwirtschaft waren 77 Personen beschäftigt, im gewerblichen Bereich 280 und im Dienstleistungssektor 222 (Stand 2000–01). Grösster Industriebetrieb ist das zum Holcim-Konzern gehörende Zementwerk. In Untervaz befindet sich eine Basis der Schweizerischen Rettungsflugwacht.

Verkehr

Ans Netz des öffentlichen Verkehrs ist die Gemeinde mit der Churer Stadtbuslinie 3 und der (jenseits des Rheins auf Trimmiser Boden gelegenen) Station Untervaz der Rhätischen Bahn angeschlossen.

Sehenswürdigkeiten

Unter Denkmalschutz stehen die katholische Pfarrkirche und die reformierte Kirche.

Einzelnachweise

  1. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024

Vorlage:Navigationsleiste Bezirk Landquart