Schlierbach (Oberösterreich)

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Schlierbach
Wappen Österreichkarte
Wappen von Schlierbach
Schlierbach (Oberösterreich) (Österreich)
Schlierbach (Oberösterreich) (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Kirchdorf
Kfz-Kennzeichen: KI
Fläche: 18,44 km²
Koordinaten: 47° 56′ N, 14° 8′ OKoordinaten: 47° 56′ 1″ N, 14° 7′ 39″ O
Höhe: 478 m ü. A.
Einwohner: 2.902 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 157 Einw. pro km²
Postleitzahl: 4553
Vorwahl: 07582
Gemeindekennziffer: 4 09 17
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Stiftsstraße 1
4553 Schlierbach
Website: www.schlierbach.at
Politik
Bürgermeister: Katharina Seebacher (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2009)
(25 Mitglieder)

4 SPÖ, 12 ÖVP, 6 Bürgerliste, 3 FPÖ

Lage von Schlierbach im Bezirk KirchdorfVorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan vorhandenVorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap explizit
Lage der Gemeinde Schlierbach (Oberösterreich) im Bezirk Kirchdorf (anklickbare Karte)EdlbachGrünburgHinterstoderInzersdorf im KremstalKirchdorf an der KremsKlaus an der PyhrnbahnKremsmünsterMicheldorf in OberösterreichMollnNußbachOberschlierbachPettenbachRied im TraunkreisRosenau am HengstpaßRoßleithenSt. PankrazSchlierbachSpital am PyhrnSteinbach am ZiehbergSteinbach an der SteyrVorderstoderWartberg an der KremsWindischgarstenOberösterreich
Lage der Gemeinde Schlierbach (Oberösterreich) im Bezirk Kirchdorf (anklickbare Karte)
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW

Schlierbach ist eine österreichische Gemeinde mit 2743 Einwohnern im Bezirk Kirchdorf an der Krems im Traunviertel in Oberösterreich. Der zuständige Gerichtsbezirk ist Kirchdorf an der Krems.

Die bekannteste Sehenswürdigkeit ist das Stift Schlierbach mit barockem Bernardisaal und barocker Stiftskirche. Im Stift befindet sich auch die Glasmalerei-Werkstätte Schlierbach und die Klosterkäserei Schlierbach.

Geografie

Schlierbach liegt auf 478 m Höhe im Traunviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 5,7 km und von West nach Ost 7,1 km. Die Gesamtfläche beträgt 18,5 km². 12,4 % der Fläche sind bewaldet und 71,9 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.

Ortsteile der Gemeinde

Haselböckau, Hausmanning, Maisdorf, Schwärz, Hofern, Sautern und Dorff.

Nachbargemeinden

Kirchdorf an der Krems, Inzersdorf, Oberschlierbach, Wartberg an der Krems, Pettenbach, Micheldorf, Nußbach.

Wappen

Offizielle Beschreibung des Gemeindewappens: Gespalten; rechts in Silber ein geradarmiges, rotes Tatzenkreuz, links von Schwarz, Silber und Rot zweimal gespalten. Die Gemeindefarben sind Schwarz-Weiß-Rot.

Geschichte

Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Seit 1490 wird der Ort dem Fürstentum 'Österreich ob der Enns' zugerechnet. Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt. Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum "Gau Oberdonau". Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.

Politik

Bürgermeisterin ist Katharina Seebacher von der ÖVP, Vizebürgermeister Franz Achathaller (ebenfalls ÖVP).

Im Gemeinderat vertretene Parteien sind: ÖVP, SPÖ, FPÖ und Bürgerliste.

Einwohnerentwicklung

1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 2515 Einwohner; 2001 dann 2717 Einwohner.

Städtepartnerschaften

  • Orgelet (F) (F-39270 Orgelet. 10, Avenue Dauphiné) Kommunale Partnerschaft seit 1966

Theater

Schlierbach hat einen eigenen Theatersaal nahe dem Stift, der von vielen Organisationen genützt wird. Er gehört zum Stift und ist Bühne für Chor- und Theateraufführungen des Stiftsgymnasiums, und auch das Zuhause der Schlierbacher Spielschar. Die Spielschar Schlierbach, gegründet 1937 von P. Nivard Frey, wird geleitet von Rudolph Meran. Schlierbach hat eine große Tradition in der Aufführung von Nestroy Werken. Es gibt auch eine Jugendspielschar.

Bildung

Volksschule Schlierbach. Gymnasium Stift Schlierbach. Kursangebote für Erwachsene im Bildungszentrum Stift Schlierbach.

Sehenswürdigkeiten

  • Stift Schlierbach: die Stiftsanlage ist ein Hauptwerk des österreichischen Barock um 1700.
Geschichte: 903 ursprünglich als Burg erbaut. Von 1355 bis 1556 war 200 Jahre ein Frauenkloster eingerichtet, danach leerstehend, ab 1620 Neubesiedelung durch Mönche aus der Abtei Seckau, Steiermark.
Kunstgeschichtlich interessant ist die Renovierung durch die italienische Künstlerfamilie Carlone im 17. Jahrhundert (1672 bis 1712). Die Künstler Carlone statteten das Stift mit reichen Stuckaturen und Fresken in barockem Stil neu aus:

Sehenswürdigkeiten / Stift:

  • Stiftskirche: erbaut von 1680 bis 1682 in barockem Stil mit üppiger Stuckdekoration und Fresken
  • Bibliothek: 1712 in barockem Stil von Carlo Antonio Carlone, Galerie auf korinthischen Holzsäulen von Johann Michael Prunner
  • Bernardisaal: barocker Prunksaal
  • Käserei Schlierbach: mit angeschlossener Schaukäserei, seit 1924
  • Glasmalerei-Werkstätte Schlierbach: international renommierte Glasmalerei Werkstätte, seit 1884; nationale und internationale Künstler wie Margret Bilger, Josef Mikl (Gedächtniskirche in Hiroshima), Hans Plank, Rudolf Szyszkowitz, Georg Meistermann... verwirklichten hier Werke
  • Margret-Bilger-Galerie: mit Wechselausstellungen aktueller Kunst

Es werden Führungen im Stift, in den Glasmalerei-Werkstätten und in der Schaukäserei angeboten.

Persönlichkeiten

Kulinarische Spezialitäten

  • "Schlierbacher Käse": In der Klosterkäserei Schlierbach werden zur Zeit zwölf verschiedene Sorten von "Schlierbacher Käse" produziert. Die Käserei ist als Schaukäserei für Touristen konzipiert.
  • Genusszentrum: Das Genusszentrum wurde 2004 eröffnet und befindet sich im Stiftsareal. Es bietet einen Klosterladen (Verkauf von Käsespezialitäten, Glasaccessoires aus eigener Produktion u.a.), weiters ein Veranstaltungszentrum, wo diverse kulinarische Kurse abgehalten werden. Das Gebäude bietet einen schönen Blick auf das Kremstal.

Literatur

Die Literarischen Nahversorger sind eine Kulturinitiative der Gemeinde Schlierbach. Gegründet wurden sie im Jahr 1999 auf Anregung von literaturinteressierten Schlierbachern, die seither ehrenamtlich für dieses Projekt arbeiten. 2000 erhielten die Literarischen Nahversorger den Kulturpreis des Landes Oberösterreich für initiative Kulturarbeit.

Seit 1999 veranstalten die Literarischen Nahversorger Lesungen. Rund acht Mal im Jahr werden Schriftstellerinnen und Schriftsteller nach Schlierbach eingeladen, um aus ihren Werken vorzutragen. Die Auswahl der Protagonisten erfolgt nach dem persönlichen Geschmack der Veranstalter, wobei sowohl prominente Autoren, als auch Newcomer, die durch Publikationen und Preise von sich reden machen, zum Zug kommen.

Die Veranstaltungen finden vorzugsweise im Theatersaal Schlierbach statt, begleitet von unterschiedlichster Live-Musik durch Musiker aus der Region und mit ausgiebiger Gelegenheit zum Gespräch mit den Künstlern. Als Ankündigung für die jeweilige Lesung erscheint die Zeitung "Die Literarischen Nahversorger": Sie enthält Beiträge zum kulturellen, gesellschaftlichen und politischen Leben, Texte mit regionalem Schwerpunkt, Informationen zu den Autoren, Buchrezensionen etc.

Weblinks

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