Öblarn

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Marktgemeinde
Öblarn
Wappen Österreichkarte
Wappen von Öblarn
Öblarn (Österreich)
Öblarn (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Steiermark
Politischer Bezirk: Liezen
Kfz-Kennzeichen: LI
Fläche: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 61.228  km²
Koordinaten: 47° 27′ N, 14° 0′ OKoordinaten: 47° 27′ 0″ N, 14° 0′ 29″ O
Höhe: 668 m ü. A.
Einwohner: Fehler im Ausdruck: Unerkanntes Wort „span“ (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 61228 /Ungültiger Metadaten-Schlüssel 61228 p Einw. pro km²
Postleitzahl: 8960
Vorwahl: 03684
Gemeindekennziffer: 6 12 28
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Öblarn 47
8960 Öblarn
Website: www.oeblarn.at
Politik
Bürgermeister: Franz Zach (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2010)
(15 Mitglieder)

7 ÖVP, 4 Bürgerliste, 4 SPÖ

Lage von Öblarn im Bezirk LiezenVorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan vorhandenVorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap explizit
Übersichtskarte der Gemeinden im gesamten Bezirk LiezenAich (Expositur Gröbming)Gröbming (Expositur Gröbming)Haus (Expositur Gröbming)Michaelerberg-Pruggern (Expositur Gröbming)Mitterberg-Sankt Martin (Expositur Gröbming)Öblarn (Expositur Gröbming)Ramsau am Dachstein (Expositur Gröbming)Schladming (Expositur Gröbming)Sölk (Expositur Gröbming)AdmontAigen im EnnstalAltausseeAltenmarkt bei Sankt GallenArdningBad AusseeBad MitterndorfGaishorn am SeeGrundlseeIrdning-DonnersbachtalLandlLassingLiezenRottenmannSankt Gallen (Steiermark)SelzthalStainach-PürggTriebenWildalpenWörschachSteiermark
Übersichtskarte der Gemeinden im gesamten Bezirk Liezen
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW

Öblarn ist eine Marktgemeinde mit ca. 1.400 Einwohnern in der Steiermark.

Geografie

Öblarn liegt in der Expositur Gröbming im Bezirk Liezen im österreichischen Bundesland Steiermark. Katastralgemeinden sind Öblarn und Sonnberg.

Geschichte

Die Aufhebung der Grundherrschaften erfolgte 1848. Die Ortsgemeinde als autonome Körperschaft entstand 1850. Nach der Annexion Österreichs 1938 kam die Gemeinde zum Reichsgau Steiermark, 1945 bis 1955 war sie Teil der englischen Besatzungszone in Österreich. Im Sommer 2006 wurde der damalige Bürgermeister Anton Knerzl (BZÖ) mitsamt Gemeinderat von der Landesregierung abgesetzt. Seit Juli 2008 führt Franz Zach die Geschicke der Gemeinde.

Kupferbergbau und -verarbeitung in Öblarn

Öblarn war mehrere Jahrhunderte lang ein bedeutender Bergbauort. Seine Produkte erlangten weit über das heutige Österreich hinaus Anerkennung.

Historischer Überblick:

1434: Eine Schmelzhütte in der Walchen wird zum ersten Mal in einem Urbar erwähnt.

1469: Urkundlicher Beleg der Bergrechtsverleihung durch den Abt von Admont an Jakob Schauer, Paul Rieder und Peter zu Talern. Die Originalurkunde liegt im Archiv von Stift Admont.

1552: Die Gewerken Lukas Sitzinger und Andreas Prantmayr aus Nürnberg übernehmen den Bergbau in der Walchen.

1565: Das Verweserhaus (heute Herrschaftsamt bzw. Amtshaus) wird errichtet. Dieses Gebäude beherbergte die Bergbauverwaltung und prägt heute noch mit seiner Größe den Marktplatz von Öblarn.

1656: Johann Feuersänger aus Salzburg leitet einige Jahre die Geschicke des Walchener Bergbaues, jedoch ohne Erfolg.

1666: Hans Adam Stampfer übernimmt den stark abgewirtschafteten Betrieb. Durch 136 Jahre führt seine Familie den Bergbau und die Hüttenbetriebe zur höchsten Blüte. In der zweiten Hälfte des 17. und im 18. Jahrhundert wurde der Öblarner Bergbau im gesamten deutschsprachigen Raum bekannt. Besondere Anerkennung fand das Stampfer’sche Verfahren des Erzröstens und des Schmelzens von Rosettenkupfer. Hans Adam Stampfer und seine Nachfolger wurden in Folge dieses Ruhmes in des Adelsstand erhoben und durften den Titel „Grafen von Walchenberg“ tragen. Die Gattin von Hans Adam Stampfer, Maria Elisabeth Stampfer, Geborene Dellatore, beschrieb die Übernahmezeit des Walchener Bergbaues ausführlich und höchst interessant in ihrem „Hausbüchl der Stampferin“.

1802: Graf Batthyány hat nach der Stampfer-Dynastie ein schweres Fortkommen und scheitert.

1819: Die Ritter von Fridau, zwei Brüder, versuchen, der verarmten Gemeinde zu helfen und lassen Bergbau und Produktion unter großen Opfern wieder aufleben.

1858: Kohlemangel und schwierige Bearbeitung der komplexen Erze zwingen zur Schließung von Bergbau und Hüttenbetrieb. Seither sind die Röststadel und Schmelzöfen dem Verfall preisgegeben.

1891: Leonard Brigl nimmt den Bergbau zur Gewinnung von Schwefelkies, den er zur Zelluloseumwandlung in seiner Papierindustrie in Niklasdorf (bei Leoben, Steiermark) braucht, wieder auf.

1958: Nach einigen Unterbrechungen folgt mit diesem Jahr die endgültige Schließung des Bergbaubetriebes.

1998: Unter Mithilfe der Marktgemeinde Öblarn, des Landes Steiermark und des Österreichischen Bundesdenkmalamtes stoppt der neu gegründete Bergbauverein Öblarn den Verfall und beginnt mit den Erhaltungsarbeiten an den montanhistorischen Stätten.

2008: Nach zehnjähriger harter und konsequenter Arbeit kann ein guter Teil der historischen Erzgewinnungs- und Metallverarbeitungsanlagen die einstige Größe und Bedeutung des Bergbaues in der Walchen wieder sichtbar machen. So sind heute der Thaddäusstollen, der große Röststadel bzw. „Schwefelofen“, der Kupferofen und der einzigartige Silbertreibherd wieder so weit hergestellt, dass der Kupfer-, Silber- und Schwefelgewinnungsprozess des 17., 18. und 19. Jahrhunderts gut vorstellbar ist.

Der Schaupfad „Kupferweg“ beginnt im Ortszentrum von Öblarn beim ehemaligen "Verweserhaus", heute "Herrschaftsamt", und führt südwärts in das Walchental. 14 Stationen sind als solche gekennzeichnet.

Politik

Bürgermeister ist Franz Zach (ÖVP). Der Gemeinderat setzte sich nach den Wahlen von 2010 wie folgt zusammen: 7 ÖVP, 4 Bürgerliste Anton Knerzl, 4 SPÖ. Im Oktober 2006 wurde neu gewählt. Ex-Bürgermeister Knerzl erreichte mit der Liste Anton Knerzl 333 von 989 Stimmen, aber SPÖ-Spitzenkandidat Ehrenfried Lemmerer wurde zum Bürgermeister gewählt, seit August 2008 ist dieser vom ÖVP-Kandidaten Franz Zach abgelöst worden.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

  • Paula Grogger Museum: Im ehemalingen Wohnhaus der Schriftstellerin.
  • Imkermuseum: Sammlung alter Imkereigeräte

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Weblinks

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