„Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende“ – Versionsunterschied

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1958 verzichtete die Bundeswehr auf die Option, die ehemalige Kasernenanlage zukünftig militärisch nutzen zu können, so dass Umbauten, Sanierungen und Modernisierungen der Gebäude möglich wurden, die sich ab 1961 nicht mehr im Besitz des Bundes befanden. 1963 zog die Krankenpflegeschule in ein neu errichtetes Schwesternwohnheim um und 1966 wurde ein seit 1964 im Bau befindlicher Verbindungstrakt zwischen innerer und chirurgischer Abteilung eröffnet. Damit wurde gleichzeitig ein zentraler Eingangsbereich geschaffen.<ref>{{Literatur|Autor=Maria Ankermann, Hans-Martin Brandt|Titel=Chronik Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende|Verlag=Eigenverlag Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende|Ort=Göttingen|Jahr=1995|Seiten=30–37}}</ref> Auch in den folgenden Jahren wurden die Gebäude ausgebaut, 1973 konnten mit Geldern des [[Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration|niedersächsischen Sozialministeriums]] die chirurgischen Stationen erheblich saniert werden.<ref>{{Literatur|Autor=Maria Ankermann, Hans-Martin Brandt|Titel=Chronik Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende|Verlag=Eigenverlag Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende|Ort=Göttingen|Jahr=1995|Seiten=39–40}}</ref>
1958 verzichtete die Bundeswehr auf die Option, die ehemalige Kasernenanlage zukünftig militärisch nutzen zu können, so dass Umbauten, Sanierungen und Modernisierungen der Gebäude möglich wurden, die sich ab 1961 nicht mehr im Besitz des Bundes befanden. 1963 zog die Krankenpflegeschule in ein neu errichtetes Schwesternwohnheim um und 1966 wurde ein seit 1964 im Bau befindlicher Verbindungstrakt zwischen innerer und chirurgischer Abteilung eröffnet. Damit wurde gleichzeitig ein zentraler Eingangsbereich geschaffen.<ref>{{Literatur|Autor=Maria Ankermann, Hans-Martin Brandt|Titel=Chronik Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende|Verlag=Eigenverlag Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende|Ort=Göttingen|Jahr=1995|Seiten=30–37}}</ref> Auch in den folgenden Jahren wurden die Gebäude ausgebaut, 1973 konnten mit Geldern des [[Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration|niedersächsischen Sozialministeriums]] die chirurgischen Stationen erheblich saniert werden.<ref>{{Literatur|Autor=Maria Ankermann, Hans-Martin Brandt|Titel=Chronik Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende|Verlag=Eigenverlag Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende|Ort=Göttingen|Jahr=1995|Seiten=39–40}}</ref>


Ende 1977 kündigte das Diakonissen-Mutterhaus Ariel wegen Mangels an Nachwuchs den seit 1952 bestehenden [[Gestellungsvertrag]] mit dem Krankenhaus und stellte ihm 1980 zwei Stockwerke aus seinem Gebäude zur Verfügung. Im gleichen Jahr wurde dort ein neu gestalteter [[Andachtsraum|Kirchsaal]] eingerichtet.<ref>{{Literatur|Autor=Maria Ankermann, Hans-Martin Brandt|Titel=Chronik Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende|Verlag=Eigenverlag Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende|Ort=Göttingen|Jahr=1995|Seiten=42 f., 81}}</ref> 1982 erfolgte die [[Grundstein]]legung für einen neuen Operationstrakt mit fünf [[Operationssaal|Sälen]], der 1985 eingeweiht wurde. In diesem Jahr verfügte das EK Weende über 370 Betten und 480 Mitarbeiter.<ref>{{Literatur|Autor=Maria Ankermann, Hans-Martin Brandt|Titel=Chronik Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende|Verlag=Eigenverlag Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende|Ort=Göttingen|Jahr=1995|Seiten=45 ff., 81 ff.}}</ref> Im folgenden Jahr schloss die Abteilung für [[Tuberkulose#Organtuberkulose, extrapulmonale Tuberkulose|extrapulmonale TBC]]. Zu Beginn 1987 wurde innerhalb der Chirurgie die Abteilung für [[Plastische Chirurgie]] eingerichtet. Im gleichen Jahr wurden weitere Verbesserungen im stationären Bereich vorgenommen und ein neues Emblem des Krankenhauses war zu sehen. Geplante Umbaumaßnahmen im Bereich der Verwaltung konnten erst 1989 realisiert werden, so dass in der Zwischenzeit die leerstehenden Räumlichkeiten für wechselnde [[Kunstausstellung]]en genutzt werden konnten, die später dann im Bereich des Haupteinganges und in den Warteräumen der chirurgischen Ambulanz und der Röntgenabteilung stattfanden.<ref>{{Literatur|Autor=Maria Ankermann, Hans-Martin Brandt|Titel=Chronik Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende|Verlag=Eigenverlag Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende|Ort=Göttingen|Jahr=1995|Seiten=52-55, 82}}</ref> 1990 eröffnete die Cafeteria und das Krankenhaus würdigte sein 40 jähriges Bestehen mit nun 355 Betten, einem Volumen von jährlich 8700 Patienten, einer Auslastung von im Schnitt 90 % und einer Beschäftigungszahl von 584 Mitarbeitern, dazu 178 insbesondere studentische Aushilfen, wie das Göttinger Tageblatt am 28. November 1990 berichtete.<ref>{{Literatur|Autor=Maria Ankermann, Hans-Martin Brandt|Titel=Chronik Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende|Verlag=Eigenverlag Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende|Ort=Göttingen|Jahr=1995|Seiten=55-56, 83}}</ref> Im kommenden Jahr wurde eine Pallativstation als abgetrennter Bereich auf der internistischen Station vorangig mit dem Ziel eingerichtet, die Lebensqualität von Tumorschmerzpatienten zu verbessern. Diese wurde im Rahmen eines Modellprojekts der Bundesregierung wissenschaftlich betreut und ist bis heute als Beispielhaft im Krankenhauswesen.<ref>{{Literatur|Autor=Maria Ankermann, Hans-Martin Brandt|Titel=Chronik Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende|Verlag=Eigenverlag Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende|Ort=Göttingen|Jahr=1995|Seiten=57-58, 83}}</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://www.hna.de/lokales/goettingen/weende-krankenhaus-schwerpunkt-palliativpflege-2501916.html|titel=Ziel: In Würde sterben|werk=Hessische/Niedersächsische Allgemeine|datum=2012-09-14|zugriff=2014-03-03}}</ref>
Ende 1977 kündigte das Diakonissen-Mutterhaus Ariel wegen Mangels an Nachwuchs den seit 1952 bestehenden [[Gestellungsvertrag]] mit dem Krankenhaus und stellte ihm 1980 zwei Stockwerke aus seinem Gebäude zur Verfügung. Im gleichen Jahr wurde dort ein neu gestalteter [[Andachtsraum|Kirchsaal]] eingerichtet.<ref>{{Literatur|Autor=Maria Ankermann, Hans-Martin Brandt|Titel=Chronik Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende|Verlag=Eigenverlag Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende|Ort=Göttingen|Jahr=1995|Seiten=42 f., 81}}</ref> 1982 erfolgte die [[Grundstein]]legung für einen neuen Operationstrakt mit fünf [[Operationssaal|Sälen]], der 1985 eingeweiht wurde. In diesem Jahr verfügte das EK Weende über 370 Betten und 480 Mitarbeiter.<ref>{{Literatur|Autor=Maria Ankermann, Hans-Martin Brandt|Titel=Chronik Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende|Verlag=Eigenverlag Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende|Ort=Göttingen|Jahr=1995|Seiten=45 ff., 81 ff.}}</ref> Im folgenden Jahr schloss die Abteilung für [[Tuberkulose#Organtuberkulose, extrapulmonale Tuberkulose|extrapulmonale TBC]]. Zu Beginn 1987 wurde innerhalb der Chirurgie die Abteilung für [[Plastische Chirurgie]] eingerichtet. Im gleichen Jahr wurden weitere Verbesserungen im stationären Bereich vorgenommen und ein neues Emblem des Krankenhauses war zu sehen. Geplante Umbaumaßnahmen im Bereich der Verwaltung konnten erst 1989 realisiert werden, so dass in der Zwischenzeit die leerstehenden Räumlichkeiten für wechselnde [[Kunstausstellung]]en genutzt werden konnten, die später dann im Bereich des Haupteinganges und in den Warteräumen der chirurgischen Ambulanz und der Röntgenabteilung stattfanden.<ref>{{Literatur|Autor=Maria Ankermann, Hans-Martin Brandt|Titel=Chronik Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende|Verlag=Eigenverlag Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende|Ort=Göttingen|Jahr=1995|Seiten=52-55, 82}}</ref> 1990 eröffnete die Cafeteria und das Krankenhaus feierte sein 40-jähriges Bestehen seit dem Einzug in die Kasernengebäude. Es verfügte nun über 355 Betten, behandelte mit einer Auslastung von im Schnitt 90 % jährlich 8700 Patienten und beschäftigte 584 Mitarbeiter, dazu 178 insbesondere studentische Aushilfen, wie das [[Göttinger Tageblatt]] am 28. November 1990 berichtete.<ref>{{Literatur|Autor=Maria Ankermann, Hans-Martin Brandt|Titel=Chronik Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende|Verlag=Eigenverlag Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende|Ort=Göttingen|Jahr=1995|Seiten=55-56, 83}}</ref> Im kommenden Jahr wurde, schon acht Jahre vor der Etablierung in der Universitätsklinik,<ref>{{Literatur | Herausgeber=Jürgen Schüttler | Titel=50 Jahre Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin: Tradition & Innovation | Verlag=Springer | Ort=Heidelberg | Jahr=2003 | ISBN=9783642181986 | Seiten=416|Online={{Google Buch|BuchID=GYYczP-g9dcC|Seite=416}}}}</ref> eine [[Palliativmedizin|Pallativstation]] als abgetrennter Bereich auf der internistischen Station vorrangig mit dem Ziel eingerichtet, die Lebensqualität von [[Tumor]]schmerzpatienten zu verbessern. Sie wurde im Rahmen eines Modellprojekts der Bundesregierung wissenschaftlich betreut und gilt bis heute als beispielhaft im Krankenhauswesen.<ref>{{Literatur|Autor=Maria Ankermann, Hans-Martin Brandt|Titel=Chronik Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende|Verlag=Eigenverlag Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende|Ort=Göttingen|Jahr=1995|Seiten=57-58, 83}}</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://www.hna.de/lokales/goettingen/weende-krankenhaus-schwerpunkt-palliativpflege-2501916.html|titel=Ziel: In Würde sterben|werk=[[Hessische/Niedersächsische Allgemeine]]|datum=2012-09-14|zugriff=2014-03-03}}</ref>


== Gegenwart ==
== Gegenwart ==

Version vom 3. März 2014, 08:39 Uhr

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Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende
Logo
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Ort Göttingen
Bundesland Niedersachsen
Staat Deutschland
Koordinaten 51° 33′ 20″ N, 9° 56′ 35″ OKoordinaten: 51° 33′ 20″ N, 9° 56′ 35″ O
Geschäftsführer Frank Czeczelski,
Michael Karaus
Betten 448 (2014)
Mitarbeiter 1100 (2014)
davon Ärzte 140[1]
Fachgebiete Innere Medizin,
Pneumologie,
Geriatrie, Unfallchirurgie/Orthopädie,
Allgemeinchirurgie,
Plastische Chirurgie,
Urologie,
Anästhesiologie und Intensivmedizin,
Radiologie,
Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde
Gründung 1947
Website www.ekweende.de
Lage
Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende (Niedersachsen)
Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende (Niedersachsen)
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Das Evangelische Krankenhaus Göttingen-Weende (EK Weende) ist ein 1947 gegründetes, evangelisch geprägtes Akutkrankenhaus im Göttinger Stadtteil Weende. Mit 448 Planbetten (Stand 2014) ist es nach der Universitätsmedizin Göttingen, zu deren Lehrkrankenhäusern es seit 1977 zählt,[1] das zweitgrößte Krankenhaus der Stadt.

Es bezeichnet sich als Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung. In Bovenden-Lenglern werden zusätzlich ein medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) und eine Fachklinik für Pneumologie betrieben.

Geschichte

Das Evangelische Krankenhaus Göttingen-Weende wurde 1947 in Zusammenarbeit mit dem Lager Friedland in den Räumen einer bekannten, nach ihrem Erbauer, Christian Friedrich Andreas Rohns, benannten Ausflugsgaststätte eingerichtet, die im Zweiten Weltkrieg als Lazarett gedient hatte.[1][2] 1948 verfügte das Evangelische Krankenhaus Göttingen-Rohns über 250 Betten mit einer inneren und chirurgischen Abteilung. Die Krankenpflege übernahmen Rotkreuzschwestern des DRK-Mutterhauses Landsberg an der Warthe bzw. Hildesheim.[3]

Als die Gaststätte 1950 wieder in Betrieb genommen werden sollte, wurde das Krankenhaus mit zunächst 135 Betten in die Gebäude der ehemaligen SS-Kavallerieschule verlegt, die 1937 erbaut worden waren und als KZ-Außenkommando[4] und nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst britischen Truppen als Kaserne gedient hatten.[1][5]

1950 erwarb das Krankenhaus trotz einer Kündigungsklausel, die die erneute militärische Verwendung im Koreakrieg ermöglichte,[6] die Kasernengebäude vom Staat und begann mit deren Ausbau. 1951 verfügte das EK Weende bereits über 355 Betten. Im gleichen Jahr wurden eine Abteilung für Dermatologie und eine für Tuberkulosekranke eingerichtet.[7] Der Name lautete nun „Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende e.V“.[8]

Von 1951 bis 1977 war die Krankenpflege in der Hand der evangelischen Schwesternschaft des Diakonissen-Mutterhauses „Ariel“ (Zöckler’sche Anstalten).[1] Eine Krankenpflegeschule war bereits in den Anfangsjahren angegliedert, Ende 1952 bildete sie 24 Schwestern im Jahr aus.[9] In diesem Jahr konnten mit staatlicher, kommunaler und kirchlicher Unterstützung die Röntgendiagnostik erweitert, ein Zentrallabor errichtet und mit dem Bau einer eigenen Wäscherei begonnen werden. Spenden eines Freundeskreises, der sich den kranken Spätheimkehrern verpflichtet fühlte, ermöglichten Investitionen, die aus dem laufenden Etat nicht hätten bestritten werden können. 1955 erhöhte sich die Bettenzahl auf bis zu 400.[10]

1958 verzichtete die Bundeswehr auf die Option, die ehemalige Kasernenanlage zukünftig militärisch nutzen zu können, so dass Umbauten, Sanierungen und Modernisierungen der Gebäude möglich wurden, die sich ab 1961 nicht mehr im Besitz des Bundes befanden. 1963 zog die Krankenpflegeschule in ein neu errichtetes Schwesternwohnheim um und 1966 wurde ein seit 1964 im Bau befindlicher Verbindungstrakt zwischen innerer und chirurgischer Abteilung eröffnet. Damit wurde gleichzeitig ein zentraler Eingangsbereich geschaffen.[11] Auch in den folgenden Jahren wurden die Gebäude ausgebaut, 1973 konnten mit Geldern des niedersächsischen Sozialministeriums die chirurgischen Stationen erheblich saniert werden.[12]

Ende 1977 kündigte das Diakonissen-Mutterhaus Ariel wegen Mangels an Nachwuchs den seit 1952 bestehenden Gestellungsvertrag mit dem Krankenhaus und stellte ihm 1980 zwei Stockwerke aus seinem Gebäude zur Verfügung. Im gleichen Jahr wurde dort ein neu gestalteter Kirchsaal eingerichtet.[13] 1982 erfolgte die Grundsteinlegung für einen neuen Operationstrakt mit fünf Sälen, der 1985 eingeweiht wurde. In diesem Jahr verfügte das EK Weende über 370 Betten und 480 Mitarbeiter.[14] Im folgenden Jahr schloss die Abteilung für extrapulmonale TBC. Zu Beginn 1987 wurde innerhalb der Chirurgie die Abteilung für Plastische Chirurgie eingerichtet. Im gleichen Jahr wurden weitere Verbesserungen im stationären Bereich vorgenommen und ein neues Emblem des Krankenhauses war zu sehen. Geplante Umbaumaßnahmen im Bereich der Verwaltung konnten erst 1989 realisiert werden, so dass in der Zwischenzeit die leerstehenden Räumlichkeiten für wechselnde Kunstausstellungen genutzt werden konnten, die später dann im Bereich des Haupteinganges und in den Warteräumen der chirurgischen Ambulanz und der Röntgenabteilung stattfanden.[15] 1990 eröffnete die Cafeteria und das Krankenhaus feierte sein 40-jähriges Bestehen seit dem Einzug in die Kasernengebäude. Es verfügte nun über 355 Betten, behandelte mit einer Auslastung von im Schnitt 90 % jährlich 8700 Patienten und beschäftigte 584 Mitarbeiter, dazu 178 insbesondere studentische Aushilfen, wie das Göttinger Tageblatt am 28. November 1990 berichtete.[16] Im kommenden Jahr wurde, schon acht Jahre vor der Etablierung in der Universitätsklinik,[17] eine Pallativstation als abgetrennter Bereich auf der internistischen Station vorrangig mit dem Ziel eingerichtet, die Lebensqualität von Tumorschmerzpatienten zu verbessern. Sie wurde im Rahmen eines Modellprojekts der Bundesregierung wissenschaftlich betreut und gilt bis heute als beispielhaft im Krankenhauswesen.[18][19]

Gegenwart

Haupteingang (2014)

Das Evangelische Krankenhaus Göttingen-Weende ist als Plankrankenhaus mit 384 Betten in den niedersächsischen Krankenhausplan 2013 aufgenommen.[20] Es ist Lehrkrankenhaus der Universitätsmedizin Göttingen und behandelt (Stand 2014) 37. 500 ambulante und 18. 400 stationäre Patienten pro Jahr.[21]

Es steht 2014 in Verhandlungen mit dem Ziel, das katholisch geführte Göttinger Krankenhaus Neu-Mariahilf mit 118 Planbetten zu übernehmen. Vorverträge sind bereits ausgearbeitet, die Zustimmung der Träger steht noch aus.[22][21]

Literatur

  • Maria Ankermann, Hans-Martin Brandt: Chronik Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende. Eigenverlag Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende, Göttingen 1995.

Einzelnachweise

  1. a b c d e Homepage: Unser Haus. Abgerufen am 19. Januar 2014.
  2. Maria Ankermann, Hans-Martin Brandt: Chronik Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende. Eigenverlag Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende, Göttingen 1995, S. 7.
  3. Maria Ankermann, Hans-Martin Brandt: Chronik Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende. Eigenverlag Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende, Göttingen 1995, S. 10–11.
  4. Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939–1945. KZ-Außenkommando Weende. In: Geschichtswerkstatt Göttingen e.V. Abgerufen am 19. Januar 2014.
  5. Wolfgang Benz, Barbara Distel, Angelika Königseder (Hrsg.): Der Ort des Terrors: Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager, Band 3. Sachsenhausen, Buchenwald. C.H.Beck Verlag, München 2009, ISBN 978-3-406-52963-4, S. 451 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Maria Ankermann, Hans-Martin Brandt: Chronik Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende. Eigenverlag Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende, Göttingen 1995, S. 16.
  7. Maria Ankermann, Hans-Martin Brandt: Chronik Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende. Eigenverlag Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende, Göttingen 1995, S. 20–21.
  8. Maria Ankermann, Hans-Martin Brandt: Chronik Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende. Eigenverlag Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende, Göttingen 1995, S. 22.
  9. Maria Ankermann, Hans-Martin Brandt: Chronik Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende. Eigenverlag Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende, Göttingen 1995, S. 23.
  10. Maria Ankermann, Hans-Martin Brandt: Chronik Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende. Eigenverlag Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende, Göttingen 1995, S. 25–29.
  11. Maria Ankermann, Hans-Martin Brandt: Chronik Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende. Eigenverlag Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende, Göttingen 1995, S. 30–37.
  12. Maria Ankermann, Hans-Martin Brandt: Chronik Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende. Eigenverlag Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende, Göttingen 1995, S. 39–40.
  13. Maria Ankermann, Hans-Martin Brandt: Chronik Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende. Eigenverlag Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende, Göttingen 1995, S. 42 f., 81.
  14. Maria Ankermann, Hans-Martin Brandt: Chronik Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende. Eigenverlag Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende, Göttingen 1995, S. 45 ff., 81 ff.
  15. Maria Ankermann, Hans-Martin Brandt: Chronik Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende. Eigenverlag Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende, Göttingen 1995, S. 52–55, 82.
  16. Maria Ankermann, Hans-Martin Brandt: Chronik Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende. Eigenverlag Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende, Göttingen 1995, S. 55–56, 83.
  17. Jürgen Schüttler (Hrsg.): 50 Jahre Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin: Tradition & Innovation. Springer, Heidelberg 2003, ISBN 978-3-642-18198-6, S. 416 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  18. Maria Ankermann, Hans-Martin Brandt: Chronik Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende. Eigenverlag Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende, Göttingen 1995, S. 57–58, 83.
  19. Ziel: In Würde sterben. In: Hessische/Niedersächsische Allgemeine. 14. September 2012, abgerufen am 3. März 2014.
  20. 28. Fortschreibung des niedersächsischen Krankenhausplanes 2013. In: Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration: Krankenhausplanung. Abgerufen am 16. Januar 2014.
  21. a b Fusion vor Abschluss. Vorverträge zwischen Krankenhaus Weende und Neu-Mariahilf. In: Göttinger Tageblatt. 14. Februar 2014, abgerufen am 2. März 2014.
  22. „Weender“ will Neu-Mariahilf - Evangelisches Krankenhaus verhandelt über Kauf. In: Hessische/Niedersächsische Allgemeine. 23. Januar 2014, abgerufen am 1. Februar 2014.

Kategorie:Unternehmen (Göttingen) Kategorie:Krankenhaus in Niedersachsen Kategorie:Bovenden Kategorie:Bauwerk in Göttingen Kategorie:Gegründet 1947