„OL (Cartoonist)“ – Versionsunterschied

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== Sonstiges ==
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Wegen einer Zeichnung von OL mit der Überschrift ''„Das wahre Gesicht des Helmut Markwort“,'' die 1995 in der Zeitschrift [[Zitty]] veröffentlicht wurde, musste Zitty 15.000 DM (ca. 8000 €) wegen der Verletzung der Persönlichkeitsrechte [[Helmut Markwort|Markworts]] zahlen (es wurde der vom [[Focus]]-Chefredakteur genannte Slogan „Fakten, Fakten, Fakten“ parodiert). Als die Zeitschrift Titanic sie 1996 (im Zusammenhang über Markworts Vergangenheit als Darsteller in Sex-Filmen) erneut veröffentlichte, forderte Markwort 100.000 DM (ca 50.000 €) Schmerzensgeld, was ein gesteigertes öffentliches Interesse mit sich brachte, da unter anderem [[Der Spiegel|Spiegel]], [[Die Zeit|Zeit]] und [[Süddeutsche Zeitung]] die Zeichnung nachdruckten. Helmut Markwort verlor den Prozess.
Wegen einer [[Karikatur]] von OL mit der Überschrift ''„Das wahre Gesicht des Helmut Markwort“'', die 1995 in der Zeitschrift [[Zitty]] veröffentlicht und in der der zu dieser Zeit vom damaligen [[Focus]]-Chefredakteur in Werbespots oft genannte Slogan „Fakten, Fakten, Fakten – und immer an den Leser denken.“ parodiert wurde, klagte [[Helmut Markwort]] gegen Zitty auf 50.000&nbsp;[[Deutsche Mark|DM]] (ca.&nbsp;{{Inflation|DE|50000|1995|r=-3}}&nbsp;€) Schmerzensgeld. Vom [[Landgericht Berlin]] wurde der Verlag der Zitty daraufhin zu einer Zahlung von 15.000&nbsp;DM (ca.&nbsp;{{Inflation|DE|15000|1995|r=-3}}&nbsp;€) wegen der Verletzung der Persönlichkeitsrechte Markworts verurteilt. Als die Zeitschrift [[Titanic (Magazin)|Titanic]] die Zeichnung 1996 aus Protest gegen diese Verurteilung zusammen mit erläuternden Sätzen und auch im Zusammenhang mit Markworts Vergangenheit als Darsteller in Sex-Filmen erneut veröffentlichte, forderte Markwort 60.000&nbsp;DM (ca. {{Inflation|DE|60000|1996|r=-3}}&nbsp;€) Schmerzensgeld, was ein gesteigertes öffentliches Interesse mit sich brachte, da nun unter anderem [[Der Spiegel|Spiegel]], [[Die Zeit|Zeit]] und [[Süddeutsche Zeitung]] die Zeichnung nachdruckten und so für eine Öffentlichkeit sorgten, die von Markwort eigentlich unerwünscht war; zudem geriet der in der Zeichnung abgedruckte Spruch „Ficken, Ficken, Ficken, und nicht mehr an den Leser denken“ für einige Zeit zu einem [[Geflügeltes Wort|Geflügelten Wort]].<ref>{{Literatur |Autor=Hans-Hermann Kotte |Titel=Der "Focus"-Chefredakteur verklagt die Frankfurter Satirezeitschrift "Titanic" auf 60 000 Mark Schmerzensgeld: Helmut Markwort und ein Satz mit vielen "F"s |Sammelwerk=[[Berliner Zeitung]] |Tag=28 |Monat=10 |Jahr=1996 |Online=[http://www.berliner-zeitung.de/archiv/der--focus--chefredakteur-verklagt-die-frankfurter-satirezeitschrift--titanic--auf-60-000-mark-schmerzensgeld-helmut-markwort-und-ein-satz-mit-vielen--f-s,10810590,9196204.html Online-Archiv] |Zugriff=2015-03-09}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Uwe Wolff |Titel=Medienarbeit für Rechtsanwälte: Ein Handbuch für effektive Kanzlei-PR |Verlag=[[Springer Gabler|Gabler-Verlag]] |Ort=Wiesbaden |Jahr=2010 |Seiten=154&nbsp;f. |ISBN=978-3-8349-1460-6 |Online={{Google Buch |BuchID=xxI5LwvRARMC |Seite=154 |Hervorhebung=Ficken Zitty}} |Zugriff=2015-03-09}}</ref> Helmut Markwort verlor den Prozess.


== Weblinks ==
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Version vom 9. März 2015, 02:16 Uhr

Cartoon von OL

OL, bürgerlich Olaf Schwarzbach (* 1965 in Berlin), ist ein deutscher Comiczeichner.

Werk

OL lebt und arbeitet in Berlin. Seit 1990 zeichnet er Cartoons für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften, unter anderem für die Berliner Zeitung, Die Zeit, die Berliner Stadtmagazine Zitty und Tip, die Satiremagazine Titanic und Kowalski, die Wochenzeitung Jungle World sowie Plakate und Buchillustrationen.

Bekannt wurde unter anderem der Cosmoprolet, ein Antiheld, den OL seit 2007 für das Berliner Stadtmagazin Tip zeichnet.

Sein Strip Die Mütter vom Kollwitzplatz, erscheint seit 2005 wöchentlich im Magazin der Berliner Zeitung und wurde, zusammen mit Die Väter vom Helmholtzplatz, 2013 vom Lappan Verlag als Buch herausgegeben.

Die Cartoons sind Satiren auf den Alltag der Gentrifizierung im ehemaligen Szeneviertel Prenzlauer Berg und werden als Musterbeispiel des modisch gewordenen Bionade-Biedermeier genannt.[1]

Bücher

Autobiografie über die Jugend in der DDR (als Olaf Schwarzbach)
Bücher mit Vorworten von Max Goldt
Weitere Bücher

Auszeichnungen

Sonstiges

Wegen einer Karikatur von OL mit der Überschrift „Das wahre Gesicht des Helmut Markwort“, die 1995 in der Zeitschrift Zitty veröffentlicht und in der der zu dieser Zeit vom damaligen Focus-Chefredakteur in Werbespots oft genannte Slogan „Fakten, Fakten, Fakten – und immer an den Leser denken.“ parodiert wurde, klagte Helmut Markwort gegen Zitty auf 50.000 DM (ca. 42.000 €) Schmerzensgeld. Vom Landgericht Berlin wurde der Verlag der Zitty daraufhin zu einer Zahlung von 15.000 DM (ca. 13.000 €) wegen der Verletzung der Persönlichkeitsrechte Markworts verurteilt. Als die Zeitschrift Titanic die Zeichnung 1996 aus Protest gegen diese Verurteilung zusammen mit erläuternden Sätzen und auch im Zusammenhang mit Markworts Vergangenheit als Darsteller in Sex-Filmen erneut veröffentlichte, forderte Markwort 60.000 DM (ca. 50.000 €) Schmerzensgeld, was ein gesteigertes öffentliches Interesse mit sich brachte, da nun unter anderem Spiegel, Zeit und Süddeutsche Zeitung die Zeichnung nachdruckten und so für eine Öffentlichkeit sorgten, die von Markwort eigentlich unerwünscht war; zudem geriet der in der Zeichnung abgedruckte Spruch „Ficken, Ficken, Ficken, und nicht mehr an den Leser denken“ für einige Zeit zu einem Geflügelten Wort.[2][3] Helmut Markwort verlor den Prozess.

Commons: OL – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Barbara Felsmann u. Annett Gröschner (Hrsg.): Durchgangszimmer Prenzlauer Berg: eine Berliner Künstlersozialgeschichte der 1970er und 1980er Jahre in Selbstauskünften. 2., ergänzte Auflage. Lukas-Verlag, 2012, ISBN 978-3-86732-121-1.
  2. Hans-Hermann Kotte: Der "Focus"-Chefredakteur verklagt die Frankfurter Satirezeitschrift "Titanic" auf 60 000 Mark Schmerzensgeld: Helmut Markwort und ein Satz mit vielen "F"s. In: Berliner Zeitung. 28. Oktober 1996 (Online-Archiv [abgerufen am 9. März 2015]).
  3. Uwe Wolff: Medienarbeit für Rechtsanwälte: Ein Handbuch für effektive Kanzlei-PR. Gabler-Verlag, Wiesbaden 2010, ISBN 978-3-8349-1460-6, S. 154 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 9. März 2015]).