„Rewe Dortmund“ – Versionsunterschied

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{{Infobox Unternehmen
{{Infobox Unternehmen
| Name = Rewe-Zentral-AG<br />Rewe-Zentralfinanz eG
| Name = Rewe-Zentral-Aktiengesellschaft<br />Rewe-Zentralfinanz eG
| Logo = Rewe-group.svg
| Logo = Rewe-group.svg
| Unternehmensform= [[Aktiengesellschaft (Deutschland)|Aktiengesellschaft]]<br />[[Genossenschaft|Eingetragene Genossenschaft]]
| Unternehmensform = [[Aktiengesellschaft (Deutschland)|Aktiengesellschaft]]<br />[[Genossenschaft]]
| Gründungsdatum = 1927 (seit 1972 in der heutigen Rechtsform)
| Gründungsdatum = 1927
| Auflösungsdatum =
| Sitz = [[Köln]], {{Deutschland}}
| Auflösungsgrund =
| Leitung =
| Sitz = [[Köln]], {{Deutschland}}
* [[Lionel Souque]]<ref name="impr">[https://www.rewe-group.com/de/impressum rewe-group.com: Impressum]</ref> (Vorstandsvorsitzender)
* Erich Stockhausen<ref name="impr"/> (Aufsichtsratsvorsitzender)
| Leitung = * [[Lionel Souque]]<ref name="Lionel Souque" /><br />(Vorstandsvorsitzender)
* Erich Stockhausen<ref name="Erich Stockhausen" /><br />(Aufsichtsratsvorsitzender)
| Mitarbeiterzahl = 325.727<ref name="Kennzahlen 2016">{{Internetquelle|url=https://www.rewe-group-geschaeftsbericht.de/unternehmen/kennzahlen-2016.html|hrsg=Rewe Group|titel=Kennzahlen 2016|zugriff=2017-07-01}}</ref>
| Mitarbeiterzahl = 325.727<ref name="Kennzahlen 2016">{{Internetquelle |url=https://www.rewe-group-geschaeftsbericht.de/unternehmen/kennzahlen-2016.html |titel=Kennzahlen |werk=Geschäftsbericht 2016 |hrsg=Rewe Group |zugriff=2017-07-01}}</ref>
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| Stand = 2016-12-31
| Stand = 2016-12-31
| Branche = [[Lebensmitteleinzelhandel]], [[Fachgeschäft|Fachhandel]], [[Reisebranche|Touristik]]
| Branche = [[Handel]], [[Tourismus]]
| Homepage = [https://www.rewe-group.com/ www.rewe-group.com]
| Homepage = [https://www.rewe-group.com/ www.rewe-group.com]
<!-- | Märkte gesamt = 14.855 -->
}}
}}
[[Datei:REWE Verwaltungsgebäude, Stolberger Str. Köln.jpg|mini|Rewe-Verwaltungsgebäude, Stolberger Straße 90, 50933 Köln]]


Die '''Rewe Group''' (Eigenschreibweise: REWE Group) ist eine international tätige [[Unternehmensgruppe]] mit [[Sitz (juristische Person)|Sitz]] in [[Köln]].<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.rewe-group.com/de/unternehmen |titel=Unternehmen |werk= |hrsg=Rewe Group |datum= |zugriff=2018-03-01 |sprache=}}</ref> Ihre Geschichte reicht bis ins Jahr 1927 zurück.<ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Revisionsverband der Westkauf-Genossenschaften |Hrsg= |Sammelwerk=Südwest Presse |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2011-05-25 |Seiten=11 |ISBN=}}</ref> Nach dem Zweiten Weltkrieg entstand aus dem genossenschaftlichen Einkaufsverband einer der größten Handelskonzerne.<ref name=":7" /><ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Führender Handels- und Touristikkonzern |Hrsg= |Sammelwerk=Chemnitzer Zeitung |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2014-08-09 |Seiten=10 |ISBN=}}</ref> In den 2000er Jahren entwickelte sich die Touristik zu einem zweiten Standbein.<ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Rewe baut Touristiksparte aus |Hrsg= |Sammelwerk=Berliner Zeitung |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2015-06-23 |Seiten= |ISBN=}}</ref><ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Führender Handels- und Touristikkonzern |Hrsg= |Sammelwerk=Freie Presse |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2014-08-09 |Seiten=10 |ISBN=}}</ref>
Die '''Rewe Group''', eigene Schreibweise '''REWE Group''', ist ein deutscher Handels- und Touristikkonzern mit Sitz in [[Köln]]. Das [[Akronym]] steht für „[[Interne Revision|'''Re'''vision]]<nowiki />sverband der '''We'''stkauf-Genossenschaften“. Unternehmensschwerpunkte bilden der [[Lebensmittel]]<nowiki />handel und die [[Reisebranche|Touristik]]<nowiki />sparte. Die bedeutendsten Unternehmen unter dem Dach der Rewe Group sind die ''REWE-Zentral-[[Aktiengesellschaft|AG]]'' sowie die ''REWE-Zentralfinanz [[Genossenschaft#Rechtsform|eG]]'' in Köln. Die Basis der [[genossenschaft]]lichen Handelsgruppe bilden die selbständigen [[Einzelhandel|Einzelhändler]]. Die Rewe Group gilt als der zweitgrößte deutsche Lebensmittelhändler.

Die Rewe Group ist genossenschaftlich organisiert und besteht aus zwei Teilkonzernen.<ref name=":0" /> Ihre internationalen Geschäfte sind unter dem Dach von [[Rewe International]] gebündelt.<ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Österreichs Lebensader |Hrsg= |Sammelwerk=Niederösterreichische Nachrichten |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2017-10-16 |Seiten=5 |ISBN=}}</ref> Zu den Vertriebslinien gehören beispielsweise [[Billa]], [[Penny (Markt)|Penny]], [[Rewe (Markt)|Rewe]] und [[Toom Baumarkt|Toom]] sowie [[DER Touristik|DER]] und [[ITS Reisen]].<ref name=":15">{{Internetquelle |autor= |url=https://www.rewe-group.com/de/unternehmen/vertriebslinien |titel=Vertriebslinien |werk=Rewe Group |hrsg= |datum= |zugriff=2018-03-01 |sprache=}}</ref> Der Umsatz der gesamten Rewe Group belief sich im Geschäftsjahr 2016 auf 54 Milliarden Euro.<ref>{{Literatur |Autor=Erich Reimann |Titel=Eine Rekordbilanz zum Abschied |Hrsg= |Sammelwerk=Westdeutsche Zeitung |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2017-03-29 |Seiten= |ISBN=}}</ref>


== Geschichte ==
== Geschichte ==
[[Datei:Nieder-Rosbach, Rewe Zentrallager.JPG|mini|Rewe-Zentrallager in [[Nieder-Rosbach]]]]


=== 1927–1945 ===
Rewe wurde am 1. Januar 1927 als [[Genossenschaft]] in [[Köln]] gegründet. 1935 kam es zu einer ersten Umfirmierung unter ''Rewe-Zentrale Deutscher Lebensmittel-Großhandels-Genossenschaften eGmbH''. Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] wurden wichtige Teile der Verwaltung durch Bombenangriffe zerstört, wodurch die Gruppe für einige Zeit handlungsunfähig wurde.
1927 nahm der Revisionsverband der Westkauf-Genossenschaften (kurz Rewe) in Köln die Arbeit auf.<ref>{{Literatur |Autor=Stefan Sauer |Titel=Super-Macht der Super-Märkte |Hrsg= |Sammelwerk=Berliner Zeitung |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2015-04-01 |Seiten= |ISBN=}}</ref> Sein [[Geschäftszweck]] war die Förderung des Geschäfts selbstständiger Kaufleute durch den [[Einkaufsgemeinschaft|gemeinschaftlichen Einkauf]] von Waren zu wettbewerbsfähigen Konditionen.<ref name=":1">{{Internetquelle |autor= |url=https://presse.rewe.de/artikel/90-jahre-rewe-erfolgsgeschichte/ |titel=90 Jahre Rewe – eine Erfolgsgeschichte |titelerg= |werk= |hrsg=Rewe |datum=2017-09-25 |zugriff=2018-03-01 |sprache= |kommentar=Pressemitteilung}}</ref> Zu den am häufigsten gehandelten Produkten der ersten Jahre zählten Haselnüsse, getrocknete Aprikosen und Rosinen.<ref name=":2">{{Internetquelle |autor= |url=https://www.rewe-group.com/de/unternehmen/unternehmensgeschichte/index.html#!/chapter/1927 |titel=1927–1938 |werk=Unternehmensgeschichte |hrsg=Rewe Group |datum= |zugriff=2018-03-01 |sprache=}}</ref> Um sich zusätzliche Vorteile im Wettbewerb zu sichern, begannen Einkaufsgenossenschaften in den 1930er Jahren, Einfluss auf die angeschlossenen Händler hinsichtlich der Ladenausstattung und Werbung zu nehmen.<ref>{{Literatur |Autor=Marc Gruber |Titel=Der Wandel von Erfolgsfaktoren mittelständischer Unternehmen |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Deutscher Universitäts-Verlag |Ort=Wiesbaden |Datum=2000 |Seiten=142 |ISBN=3-8244-0536-9}}</ref> Vor diesem Hintergrund führte man im Jahr 1932 einen einheitlichen Schriftzug ein.<ref name=":2" />


1935 schlossen sich mehrere Einkaufsgenossenschaften aus [[Mitteldeutschland]] Rewe an.<ref name=":2" /> Um weiteres Wachstum zu ermöglichen, wurden Bezirkszentralen gebildet, die bis heute das Rückgrat von Rewe bilden.<ref>{{Literatur |Autor=Gerhard Albrecht |Titel=Die soziale Funktion des Genossenschaftswesens |TitelErg=Abhandlungen und Vorträge |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Duncker & Humblot Verlag |Ort=Berlin |Datum=1965 |Seiten=163 |ISBN=}}</ref> In den 1930er Jahren wuchs Rewe immer stärker außerhalb des angestammten rheinisch-westfälischen Wirtschaftsraums; 1940 erreichte die Zahl der Genossenschaften (106) und ihrer Mitglieder (rund 8.000) einen vorläufigen Höchststand.<ref name=":1" /> Der [[Zweiter Weltkrieg|Zweite Weltkrieg]] bedeutete eine Zäsur für die Handelsgruppe, da wichtige Waren nur noch schwer zu beschaffen waren und viele Kaufleute zum Kriegsdienst an die Front mussten. Um die Probleme im angestammten Geschäft zu kompensieren, verlagerte Rewe seine Aktivitäten auf die Produktion. Im weiteren Verlauf wurden wichtige Teile der Verwaltung durch Bombenangriffe zerstört, sodass Rewe zum Kriegsende nahezu handlungsunfähig war.<ref name=":3">{{Internetquelle |autor= |url=https://www.rewe-group.com/de/unternehmen/unternehmensgeschichte/index.html#!/chapter/1927 |titel=1939–1969 |werk=Unternehmensgeschichte |hrsg=Rewe Group |datum= |zugriff=2018-03-01 |sprache=}}</ref>
1972 wurde die [[Konzern]]struktur reformiert: Die ''Rewe-Zentralfinanz eG'' und die ''Rewe-Zentral-[[Aktiengesellschaft]] Köln'' wurden gegründet. 1979 erstritt die Rewe vor dem [[Europäischer Gerichtshof|Europäischen Gerichtshof]] ein wichtiges Urteil zur Verkehrsfähigkeit von Waren in der [[Europäische Union|EU]] ([[Cassis-de-Dijon-Entscheidung]]).


=== 1946–1972 ===
1990 strukturierte sich die Rewe erneut um: Der bislang dreistufige Konzernaufbau (Einzelhandel, Großhandlung, Zentrale) wurde durch einen zweistufigen Aufbau (Einzelhandel, Zentrale) ersetzt, dazu brachten die zuvor rechtlich selbständigen Rewe-Großhandlungen ihren Geschäftsbetrieb in die ''Rewe-Zentral AG'' ein. Ausnahmen bildeten die ''[[#Rewe Dortmund|Rewe Dortmund Großhandel eG]]'' und die ''Rewe Lebensmittel-Großhandel eG'' Herne, wobei letztere ihren Geschäftsbetrieb zum 30.&nbsp;Juni&nbsp;2001 einstellte.
Nach Kriegsende nahm Rewe im August 1945 den [[Geschäftsbetrieb]] wieder auf. Nachdem man die Zentrale aufgrund der näher rückenden Front nach Fredeburg und Bödefeld verlegt hatte, kehrte Rewe nach Köln zurück. Durch die Aufteilung Deutschlands in Sektoren war die Arbeit zunächst stark eingeschränkt, erst allmählich entstanden Zweigstellen in [[Westdeutschland]] und [[West-Berlin]].<ref name=":3" /> Nicht alle Anbieter von Markenwaren konnten Bedarf an Grundnahrungsmitteln decken, Probleme gab es unter anderem bei der Beschaffung von Zucker.<ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Agreement der Importeure |Hrsg= |Sammelwerk=Der Spiegel |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=1950-12-25 |Seiten= |ISBN= |Online=http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-44451423.html |Abruf=2018-03-01}}</ref> Dies war einer der Gründe für die Einführung der ersten Handelsmarken im Jahr 1949. Unter der Marke Rewe Dreistern wurden Mehl, Rieselsalz und Tafelöl, unter Rewe Kronjuwel Margarine angeboten.<ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Die 20-Prozent-Marke rückt näher Rewe |TitelErg=Mit eigenen Labels Sortimente optimiert |Hrsg= |Sammelwerk=Lebensmittel-Zeitung |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=1997-04-25 |Seiten= |ISBN=}}</ref> Im Zuge des Wiederaufbaus stellte sich Rewe dezentraler auf. 1960 verzeichnete Rewe erstmals wieder über 100 Mitgliedsunternehmen.<ref name=":1" />


Diverse Übernahmen von [[Supermarkt|Supermärkten]] und Ketten in den 1960er und 1970er Jahren führten zu einer großen Vielfalt von Marken und Formaten.<ref name=":1" /> Vor dem Hintergrund der Konsolidierung des Lebensmittelhandels in Deutschland gab es 1971 Gespräche zwischen Rewe und [[Edeka]] über eine Fusion.<ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Neue Riesen |Hrsg= |Sammelwerk=Der Spiegel |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=1971-03-15 |Seiten= |ISBN= |Online=http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-43345674.html |Abruf=2018-03-01}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Hans Otto Eglau |Titel=Wenn die Edeka mit der Rewe … |Hrsg= |Sammelwerk=Die Zeit |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=1971-06-04 |Seiten= |ISBN= |Online=http://www.zeit.de/1971/23/wenn-die-edeka-mit-der-rewe |Abruf=2018-03-01}}</ref> Beide hätten gemeinsam rund ein Viertel des Marktes abgedeckt. Das Vorhaben wurde letztendlich jedoch nicht realisiert, unter anderem aufgrund kartellrechtlicher Bedenken.<ref name=":4">{{Literatur |Autor= |Titel=Arme Genossen |Hrsg= |Sammelwerk=Der Spiegel |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=1971-06-14 |Seiten= |ISBN= |Online=http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-43231199.html |Abruf=2018-03-01}}</ref> Nachdem die bisher weitgehend selbstständigen Regional-Genossenschaften bereits 1968 alle wichtigen [[Management]]-Funktionen an die Rewe-Zentrale abgetreten hatten,<ref name=":4" /> führte man 1972 das bis heute verwendete Partnerschaftsmodell ein.<ref name=":5">{{Internetquelle |autor= |url=https://www.rewe-group.com/de/unternehmen/unternehmensgeschichte/index.html#!/chapter/1970 |titel=1970–1979 |werk=Unternehmensgeschichte |hrsg=Rewe Group |datum= |zugriff=2018-03-01 |sprache=}}</ref> Die in eine Aktiengesellschaft umgewandelte Zentrale, deren Aktionäre die Großhandlungen sind, übernahm beispielsweise die Verkaufsförderung und andere zentrale Dienstleistungen. Sie erhielt so erheblich mehr Bedeutung. Der genossenschaftliche Prüfungsverband wurde auf die Finanzierung der Gruppe beschränkt.<ref name=":5" />
Am 23. Januar 2006 benannte sich die „Rewe Gruppe“ um, der neue Name „Rewe Group“ wurde eingeführt. Das neue Logo symbolisiert die Kerngeschäfte der Rewe, wobei Rot für den Lebensmittelhandel steht und Gelb für die Touristik. Am 1. März 2006 wurde bekannt, dass die Rewe Group zu den Hauptgeschädigten der [[Heros Unternehmensgruppe|Heros]]-Pleite gehört. Wahrscheinlich entstand ein Schaden von 161&nbsp;Millionen&nbsp;Euro. Zum 1. Juni 2006 gingen alle Anteile der Rewe an der Ferienfluggesellschaft [[LTU]] (40 Prozent) an die ''Intro Verwaltungsgesellschaft mbH'' des Nürnberger Unternehmers [[Hans Rudolf Wöhrl]].


=== 1973–1996 ===
[[Datei:Rewe to go at Aral KSG 1936.jpg|miniatur|REWE to go an einer Aral-Tankstelle als Payback-Partner]]
Als entscheidend für die weitere Entwicklung erwies sich die Beteiligung an der [[Leibbrand Gruppe|Leibbrand-Gruppe]]. 1974 sicherte sich Rewe 50 Prozent und später 100 Prozent der Anteile des Unternehmens, zu dem unter anderem die Marken Penny oder Toom Baumarkt gehörten.<ref name=":5" /> In der Öffentlichkeit wurde die Unternehmensgruppe als Rewe-Leibbrand-Gruppe bezeichnet. Zwei Jahre danach überschritt der Umsatz von Rewe erstmals die Marke von zehn Milliarden [[Deutsche Mark|Mark]].<ref name=":7">{{Literatur |Autor=Julia Lange |Titel=Rewe – Wie ein genossenschaftlicher Einkaufs-Klub zum Handels-Konzern wurde |Hrsg= |Sammelwerk=Frankfurter Neue Presse |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2002-04-30 |Seiten=7 |ISBN=}}</ref> Mit Berufung von Hans Reischl in den Zentralvorstand begann 1977 der Aufstieg des Managers, der Rewe in den nächsten Jahren entscheidend prägen sollte.<ref name=":8">{{Literatur |Autor= |Titel=Ideale Spielwiese |TitelErg= |Hrsg= |Sammelwerk=Der Spiegel |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=1995-05-01 |Seiten= |ISBN= |Online=http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-9183113.html |Abruf=2018-03-01}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Hans Reischl ist Rewe |Sammelwerk=Financial Times Deutschland |Datum=2001-11-08 |Seiten=2}}</ref> 1979 erstritt Rewe vor dem [[Europäischer Gerichtshof|Europäischen Gerichtshof]] ein wegweisendes Urteil für den freien Warenverkehr in Europa. Im Mittelpunkt der Entscheidung stand ein Likör, den Rewe trotz seines nach deutschen Gesetzen zu niedrigen Alkoholgehalts aus Frankreich importieren wollte.<ref>{{Literatur |Autor=Schweizerische Depeschenagentur |Titel=Wie ein Likör zum Prinzip erhoben wurde |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2010-06-29 |Seiten= |ISBN=}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Philipp Aichinger |Titel=Was haben die EU-Richter denn je für uns getan? |Hrsg= |Sammelwerk=Die Presse |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2016-05-28 |Seiten=46 |ISBN=}}</ref>
Ein der Rewe Group im Frühjahr 2007 durch [[Kohlberg Kravis Roberts & Co.|KKR]] unterbreitetes Übernahmeangebot wurde von Rewe-Group-Vorstandschef Alain Caparros zurückgewiesen.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/uebernahmeversuch-von-kkr-scheitert-rewe-laesst-heuschrecken-abblitzen-1.812618 Einzelhandel Rewe testet Neuauflage des Tante-Emma-Ladens]</ref><!--<ref>[http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2007-06/artikel-8461904.asp Rewe soll von KKR übernommen werden - manager magazin]</ref>--><ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/rewe-milliardenschweres-uebernahmeangebot-a-489802.html ''Rewe: Milliardenschweres Übernahmeangebot.''] In: ''spiegel.de''</ref> Die Kontakte zwischen Alain Caparros und KKR kamen über die Hausbank der Rewe Group, die [[Deutsche Bank]], zustande und wurden heftig in der Öffentlichkeit kritisiert. Seit Mai 2007 ist Rewe der Haupt- und Trikot-Sponsor des Fußball-Erstligisten [[1. FC Köln]] und seit 2009 Co-Sponsor von [[Eintracht Frankfurt]].


1983 schloss sich Kaiser + Kellermann der Handelsgruppe an,<ref name=":9">{{Internetquelle |autor= |url=https://www.rewe-group.com/de/unternehmen/unternehmensgeschichte/index.html#!/chapter/1980 |titel=1980–1996 |werk=Unternehmensgeschichte |hrsg=Rewe Group |datum= |zugriff=2018-03-01 |sprache=}}</ref> später beteiligte sich Rewe mit 75 Prozent am Unternehmen.<ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Rewe übernimmt Kaiser + Kellermann |Hrsg= |Sammelwerk=Lebensmittel-Zeitung |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2005-01-14 |Seiten= |ISBN= |Online=http://www.lebensmittelzeitung.net/handel/Rewe-Greift-nach-Kaiser--Kellermann-43675 |Abruf=2018-03-01}}</ref> Der Erwerb von 50 Prozent der Atlas-Reisebüros bedeutete den Einstieg in die Touristik-Branche.<ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Rewe kauft 50 % an Atlas-Reisen |Hrsg= |Sammelwerk=Handelsblatt |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=1988-08-31 |Seiten=11 |ISBN=}}</ref> Zu einem weiteren Engagement in diesem Segment kam es Mitte der 1990er Jahre mit der Übernahme von ITS Reisen.<ref name=":8" /> Nach der Deutschen Wiedervereinigung expandierte Rewe in die neuen Bundesländer. Erste Supermärkte entstanden beispielsweise in Weimar und Berlin.<ref name=":9" /> Nachdem man mit dem Aufbau von Supermärkten unter der Marke Penny in England, Italien, Spanien und Frankreich experimentiert hatte,<ref name=":7" /> übernahm Rewe im Jahr 1996 den österreichischen Konzern um [[Billa]] und [[Merkur (Österreich)|Merkur]].<ref name=":6">{{Literatur |Autor= |Titel=Rewe-Konzern kauft größte Handelskette Österreichs |TitelErg=Als Kaufpreis werden zwei Milliarden Mark genannt Köln |Hrsg= |Sammelwerk=Börsen-Zeitung |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=1996-07-18 |Seiten=16 |ISBN=}}</ref> Die Handelsgruppe stellte sich mit diesem Schritt international auf und sicherte sich dauerhaft eine Präsenz in Ost- und Südeuropa.<ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Rewe: Vom Rhein bis zur Donau |TitelErg=Der Billa-Konzern fügt sich gut in das Bild des expandierenden deutschen Handelsriesen |Hrsg= |Sammelwerk=WirtschaftsBlatt |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=1996-07-18 |Seiten=6 |ISBN=}}</ref><ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Weitere Billa-Expansion in Österreich und Osteuropa |Hrsg= |Sammelwerk=Wiener Zeitung |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2000-03-09 |Seiten=6 |ISBN=}}</ref>
Am 21. Januar 2008 gab Rewe bekannt, seine bundesweit 6000 Märkte und Reisebüros ab sofort komplett mit [[Ökostrom]] versorgen zu wollen. Der Konzern ist damit nach eigenen Angaben der größte Nutzer von Ökostrom in Deutschland.<ref>[http://www.ruhrnachrichten.de/nachrichten/exklusiv/wirtschaft/art1545,161810 ''Rewe stellt komplett auf Ökostrom um.''] In: ''Ruhr Nachrichten'', 21. Januar 2008</ref>


=== 1997–2006 ===
Am 10. März 2014 sind die Rewe-Märkte und ''REWE to go'' Teil des [[Payback (Bonusprogramm)|Payback-Bonusprogramms]] geworden.
Mit Veröffentlichung der Rewe-Website unter der Domain rewe.de im Jahr 1997 dehnte das Unternehmen seine Präsenz auf das Internet aus.<ref name=":1" /> 1999 gab die Deutsche Bahn bekannt, dass Rewe den Zuschlag für die Übernahme der Tochtergesellschaft Deutsches Reisebüro mit Wirkung zum 1. Januar 2000 erhalten hatte.<ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Rewe erhält Zuschlag für Reise-Tochter der Bahn |Hrsg= |Sammelwerk=Börsen-Zeitung |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=1999-11-10 |Seiten=10 |ISBN=}}</ref><ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Handelskonzern Rewe kauft Touristiktochter der Bahn |Hrsg= |Sammelwerk=Handelsblatt |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=1999-11-10 |Seiten=1 |ISBN=}}</ref> Das Unternehmen erzielte einen Umsatz von über fünf Milliarden Mark und hatte rund 4.300 Mitarbeiter.<ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Rewe übernimmt DER-Touristik |TitelErg=Deutsche Bahn trennt sich von Reisebürokette mit Milliardenumsatz – Kartellamt muss noch zustimmen |Hrsg= |Sammelwerk=Die Welt |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=1999-11-10 |Seiten=14 |ISBN=}}</ref> Rewe avancierte zu einem führenden Anbieter der Touristik-Branche.<ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Rewe übernimmt DER |TitelErg=Handelsgruppe rückt mit der Bahn-Tochter zur Touristikspitze auf |Hrsg= |Sammelwerk=Allgemeine Zeitung |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=1999-11-10 |Seiten= |ISBN=}}</ref><ref>{{Literatur |Autor= |Titel=DER will Marktführer angreifen |TitelErg=Ehemalige Bahn-Tochter geht mit Rekordergebnis zu Rewe |Hrsg= |Sammelwerk=Frankfurter Rundschau |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2000-04-12 |Seiten=15 |ISBN=}}</ref> Das Deutsche Reisebüro bildete den Grundstein für das zweite Standbein der Unternehmensgruppe neben dem angestammten Lebensmittelhandel.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.rewe-group.com/de/unternehmen/unternehmensgeschichte/index.html#!/chapter/1997 |titel=1997–2001 |werk=Unternehmensgeschichte |hrsg=Rewe Group |datum= |zugriff=2018-03-01 |sprache=}}</ref> Durch das anhaltende organische Wachstum sowie weitere Übernahmen und Kooperationen erreichte der Umsatz in den 2000er Jahren Rekordwerte.<ref name=":10">{{Internetquelle |autor= |url=https://www.rewe-group.com/de/unternehmen/unternehmensgeschichte/index.html#!/chapter/2002 |titel=2002–2010 |werk=Unternehmensgeschichte |hrsg=Rewe Group |datum= |zugriff=2018-03-01 |sprache=}}</ref> Um die Verbundenheit zum Hauptsitz zu unterstreichen, wurde Rewe (Haupt-)Sponsor des [[1. FC Köln]].<ref name=":10" />


Kurz nach Amtsantritt von [[Alain Caparros]] als [[Vorstandsvorsitzender]] der Rewe Group gab das Unternehmen seine angestammten Vertriebsmarken auf.<ref>{{Literatur |Autor=Hagen Seidel |Titel=„Es gab keine Guillotine“ |Hrsg= |Sammelwerk=Welt am Sonntag |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2006-09-24 |Seiten=40 |ISBN=}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Olaf Kolbrück |Titel=Vor dem Big Bang knallt es bei Rewe |Hrsg= |Sammelwerk=Horizont |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2006-09-07 |Seiten=16 |ISBN=}}</ref> Auf einen Schlag bekamen rund 2.800 der über 3.000 Supermärkte ein neues Logo.<ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Das große Wechseln im Handel |Hrsg= |Sammelwerk=Nordkurier |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2006-09-25 |Seiten= |ISBN=}}</ref> Von der Umbenennung der HL-, Minimal-, Otto Mess-, Petz- und Stüssgen-Märkte in Rewe versprach man sich steigende Marktanteile.<ref>{{Literatur |Autor=Evelyn Binder |Titel=Kölner Rewe frischt die Optik auf |Hrsg= |Sammelwerk=Kölner Stadt-Anzeiger |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2006-09-22 |Seiten= |ISBN=}}</ref><ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Rewe beendet sein Marken-Wirrwarr – Neues Logo für 3000 Supermärkte |Hrsg= |Sammelwerk=Frankfurter Neue Presse |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2006-09-22 |Seiten=2 |ISBN=}}</ref> Die Zentrale der Handelsgruppe trat fortan unter dem Namen Rewe Group auf.<ref name=":10" /><ref>{{Literatur |Autor=Claudia Reischauer |Titel=Der Marken-Verkäufer |Hrsg= |Sammelwerk=Absatzwirtschaft |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2012-03-30 |Seiten=18 |ISBN=}}</ref> Durch die Eröffnung neuer Märkte und die Übernahme von 300 [[Plus Warenhandelsgesellschaft|Plus]]-Standorten baute Rewe seine weitreichende Präsenz im deutschen Markt abermals aus.<ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Rewe-Märkte bekommen ein neues Gesicht |Hrsg= |Sammelwerk=Fränkischer Tag |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2006-08-14 |Seiten=32 |ISBN=}}</ref><ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Rewe kündigt 600 neue Märkte an |Hrsg= |Sammelwerk=Fränkischer Tag |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2006-09-22 |Seiten=30 |ISBN=}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/discounter-penny-darf-plus-filialen-schlucken/3058210.html |titel=Discounter: Penny darf Plus-Filialen schlucken |werk=Handelsblatt |hrsg= |datum=2008-11-21 |zugriff=2017-05-01 |sprache=}}</ref> In den folgenden Jahren nahmen Digitalisierung und Nachhaltigkeit mehr Raum ein.<ref name=":10" /><ref name=":11">{{Internetquelle |autor= |url=https://www.rewe-group.com/de/unternehmen/unternehmensgeschichte/index.html#!/chapter/2011 |titel=2011–2017 |werk=Unternehmensgeschichte |hrsg=Rewe Group |datum= |zugriff=2018-03-01 |sprache=}}</ref>
=== Expansion und Aufkäufe ===
[[Datei:Rewemarkt.JPG|mini|Rewe-Markt (ehemals miniMAL) in [[Mainz-Laubenheim]]]]


=== 2007–heute ===
1974 beteiligte sich die Rewe zu 50 Prozent an der [[Bad Homburg vor der Höhe|Bad Homburger]] [[Leibbrand Gruppe|Leibbrand-Gruppe]], zu der Filialketten wie [[Minimal (Handelskette)|Minimal]], HL-Markt (Initialen des Firmengründers Hugo Leibbrand), [[Penny (Markt)|Penny-Markt]], [[Toom Markt|toom]] und [[EURO-Markt]] (nur in Berlin) gehörten.
Rewe experimentierte national und international immer wieder mit neuen Konzepten für den Lebensmittelhandel.<ref name=":10" /><ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Rewe will es jedem rechtmachen |Hrsg= |Sammelwerk=Immobilien Zeitung |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2011-03-03 |Seiten=8 |ISBN=}}</ref> Ein Beispiel dafür sind die Temma-Supermärkte, eine moderne Interpretation der [[Tante-Emma-Laden|Tante-Emma-Läden]].<ref>{{Literatur |Autor=Carsten Dierig |Titel=Tante Emma ist zurück |Hrsg= |Sammelwerk=Welt am Sonntag |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2010-06-27 |Seiten=22 |ISBN=}}</ref> 2011 startete „Rewe to go“ als Konkurrenz zu [[Fast Food]]-Ketten;<ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Rewe bietet Fastfood-Ketten Paroli |Hrsg= |Sammelwerk=Kölnische Rundschau |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2011-04-20 |Seiten= |ISBN=}}</ref> Schwerpunkt des Sortiments sind verzehrfertige Produkten wie Salate, Backwaren, Getränke und Kaffee.<ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Rewe testet neues Format |Hrsg= |Sammelwerk=Allgemeine Bäcker-Zeitung |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2011-03-12 |Seiten=4 |ISBN=}}</ref> Nachdem sich die Reisesparte des Konzerns national und international erfolgreich etabliert hatte,<ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Rewe-Touristik überholt Cook |Hrsg= |Sammelwerk=Handelsblatt |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2009-12-18 |Seiten=27 |ISBN=}}</ref> wurde 2013 die [[DER Touristik Group]] als Dachgesellschaft für diesem Bereich ins Leben gerufen.<ref name=":52">{{Internetquelle |autor= |url=http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/neue-dachmarke-rewe-will-mit-der-touristik-staerken/8058490.html |titel=Neue Dachmarke: Rewe will mit DER Touristik stärken |werk=Handelsblatt |hrsg= |datum=2013-04-12 |zugriff=2017-12-18 |sprache=}}</ref> Damit ersetzte die Marke DER den zuvor weniger bekannten Namen Rewe Touristik.<ref>{{Literatur |Autor=Frank-Thomas Wenzel |Titel=Die Kunden fest im Griff |Hrsg= |Sammelwerk=Frankfurter Rundschau |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2013-04-13 |Seiten=13 |ISBN=}}</ref>


2013 gab die Rewe Group das Ziel aus, die spezifischen Treibhausgasemissionen bis 2022 im Vergleich zum Referenzjahr 2006 um die Hälfte zu senken.<ref name=":11" /> Im selben Jahr beteiligte man sich an Forschungsprojekten zur Verhinderung der massenhaften Tötung männlicher Küken. Das Unternehmen richtet seinen Fokus auf das sogenannte Seleggt-Verfahren, das durch Entnahme eines Tropfens embryonalen Harns aus dem Brutei das Geschlecht frühzeitig bestimmt.<ref>{{Internetquelle |autor=Nils Klawitter |url=http://www.spiegel.de/wirtschaft/maennliche-kueken-erich-wesjohann-und-rewe-wollen-schreddern-beenden-a-1189588.html |titel=Wesjohann versus Rewe: Wettlauf im Kükenretten |werk=Spiegel Online |hrsg= |datum=2018-01-25 |zugriff=2018-03-01 |sprache=}}</ref> Außerdem gründete die Rewe Group mit Rewe Digital eine Tochtergesellschaft für alle strategischen Online-Aktivitäten.<ref name=":11" /><ref>{{Literatur |Autor=Santiago Campillo-Lundbeck |Titel=„Profitabilität ist für uns nicht das Entscheidende“ |Hrsg= |Sammelwerk=Horizont |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2017-07-20 |Seiten=12 |ISBN=}}</ref> Unter anderem sicherte man sich eine Beteiligung an Zooroyal.<ref>{{Literatur |Autor=Henryk Hielscher |Titel=Amazon abhängen |Hrsg= |Sammelwerk=WirtschaftsWoche |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2014-08-25 |Seiten=10 |ISBN=}}</ref> 2017 kündigte die Rewe Group an, zusätzliche Milliarden in die Digitalisierung seiner Geschäfte zu investieren.<ref>{{Internetquelle |autor=Jörn Brien |url=https://t3n.de/news/amazon-rewe-digitalisierung-866899/ |titel=Kampf gegen Amazon: Rewe steckt Milliarden in die Digitalisierung |werk=t3n.de |hrsg= |datum=2017-10-15 |zugriff=2018-03-01 |sprache=}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/rewe-liefert-bald-auch-spielzeug-und-parfuem-nach-haus-a-1153023.html |titel=Rewe will ein bisschen wie Amazon werden |werk=Spiegel Online |hrsg= |datum=2017-06-20 |zugriff=2018-03-01 |sprache=}}</ref>
1988 übernahm die ''Rewe-Handelsgesellschaft Leibbrand OHG'' die in [[Unterbach (Düsseldorf)|Düsseldorf-Unterbach]] ansässige ''Deutscher Supermarkt Handels GmbH'', die Supermarktfilialen unter den Namen „Deutscher Supermarkt“, „Desuma“, „Otto Mess“ und „Hill“ betrieb. Im Jahr 1989 wurde die Leibbrand-Gruppe ihrerseits vollständig von Rewe übernommen.


== Struktur ==
1989 gehörten zur Rewe die Märkte „REWE“, „R-Kauf“, „HL-Markt“, „Groka“, „[[Stüssgen]]“, „[[Globus (Rewe)|Globus]]“, „Petz“, „Brücken“, „[[Minimal (Handelskette)|miniMAL]]“ und „Kontra“.


=== Gesellschaften ===
1996 beteiligte sich Rewe mit 40 Prozent der Stammaktien an der [[ProSiebenSat.1 Media|ProSieben Media AG]].
Die Rewe Group besteht aus zwei weitgehend unabhängigen Konzernen, deren Abschlüsse auf freiwilliger Basis zusammengefasst werden. Ihre Muttergesellschaften sind die Rewe-Zentral-[[Aktiengesellschaft (Deutschland)|Aktiengesellschaft]] und die Rewe-Zentralfinanz-[[Genossenschaft]].<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://rewe-group-geschaeftsbericht.de/fileadmin/media/pdf/RZF_RZAG_ZusGefAbschluss_20161231.pdf |titel=Geschäftsbericht 2016 |werk= |hrsg=Rewe Group |datum= |seiten=3 |zugriff=2018-03-01 |format=PDF |sprache=}}</ref> Während sich die Rewe-Zentral-Aktiengesellschaft um zentrale Bereiche und den Großhandel kümmert, stellt die Rewe-Zentralfinanz-Genossenschaft die Finanzierung der gesamten Unternehmensgruppe sicher.<ref name=":0">{{Literatur |Autor=Walter Hillebrand, Wolfgang Zdral |Titel=Das unersättliche Imperium |Hrsg= |Sammelwerk=Capital |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2008-01-17 |Seiten=22 |ISBN=}}</ref> In den [[Satzung (Privatrecht)|Satzungen]] beider Konzerngesellschaften ist als [[Unternehmensgegenstand|Geschäftszweck]] der Handel mit Waren aller Art sowie der Betrieb von Touristikgeschäften fest verankert. Die Rewe-Zentral-Aktiengesellschaft und die Rewe-Zentralfinanz-Genossenschaft bilden zusammen mit ihren Tochtergesellschaften, Beteiligungen und assoziierten sowie verbundenen Unternehmen die sogenannte Rewe-Handelsgruppe, deren größter Teil die Rewe Group ist.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.unternehmensregister.de/ |titel=Unternehmensregister |werk= |hrsg=Bundesanzeiger Verlag |datum= |zugriff=2018-03-01 |sprache=}}</ref>


=== Management ===
Im Jahr 2005 übernahm die Rewe 119 „[[Extra (Handelskette)|Extra]]“-Märkte der ''[[Metro Group|Metro AG]]'', die nach und nach in „REWE“- bzw. „miniMAL“-Filialen umgewandelt wurden.
Die Rewe-Zentral-Aktiengesellschaft und die Rewe-Zentralfinanz-Genossenschaft halten eine [[Hauptversammlung|Haupt-]]/[[Genossenschaft#Organe und Mitglieder|Generalversammlung]] ab, welche über die Grundzüge unternehmensbezogener Vorgänge entscheidet. Sie wählen die Mitglieder des Aufsichtsrats. Während das Gremium bei der Rewe-Zentral-Aktiengesellschaft paritätisch besetzt ist, wird der Aufsichtsrat der Rewe-Zentralfinanz-Genossenschaft von Kaufleuten kontrolliert.<ref name=":0" /> An seiner Spitze steht Erich Stockhausen.<ref name="Erich Stockhausen">{{Literatur |Autor= |Titel=Stockhausen Chef des Rewe-Aufsichtsrats |Hrsg= |Sammelwerk=Handelsblatt |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2015-06-23 |Seiten=46 |ISBN=}}</ref> Die operative Geschäftsführung der Rewe Group obliegt dem Vorstand, dessen Zusammensetzung und Ressortverteilung bei beiden Konzerngesellschaften identisch ist.<ref name=":16">{{Internetquelle |autor= |url=https://rewe-group-geschaeftsbericht.de/lageberichtabschluss/zusammengefasster-lagebericht/konzernstruktur.html |titel=Konzernstruktur |werk=Geschäftsbericht 2016 |hrsg=Rewe Group |datum= |zugriff=2018-03-01 |sprache=}}</ref> Nach dem Rückzug von Alain Caparros übernahm [[Lionel Souque]] den Vorsitz des Gremiums.<ref name="Lionel Souque">{{Internetquelle |autor= |url=http://www.handelsblatt.com/unternehmen/management/lionel-souque-wird-chef-rewe-startet-den-generationswechsel/14940178.html |titel=Rewe startet den Generationswechsel |titelerg=Lionel Souque wird Chef |werk=handelsblatt.com |hrsg= |datum=2016-12-06 |zugriff=2018-03-01 |sprache=}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.handelsblatt.com/unternehmen/management/rewe-chef-lionel-souque-der-neue-boss-im-supermarkt/19989804.html |titel=Der neue Boss im Supermarkt |werk=handelsblatt.com |hrsg= |datum=2017-07-01 |zugriff=2018-03-01 |sprache=}}</ref> Sein Stellvertreter ist Jan Kunath. Des Weiteren gehören [[Sören Hartmann]], Leiter des Bereichs Touristik, sowie Christian Mielsch, Finanzchef der Rewe Group, dem Vorstand an.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.rewe-group.com/de/unternehmen/vorstand/ |titel=Vorstand |werk= |hrsg=Rewe Group |datum= |zugriff=2018-03-01 |sprache=}}</ref> Frank Wiemer, unter anderem zuständig für Fachmärkte, wird im Jahr 2019 aus dem Vorstand ausscheiden. Damit verkleinert sich der Vorstand von auf vier Mitglieder.<ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Rewe leitet Wechsel im Vorstand ein |Hrsg= |Sammelwerk=Kölner Stadt-Anzeiger |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2016-12-07 |Seiten= |ISBN=}}</ref>


=== Beteiligungen ===
Am 4. Januar 2005 hat die Rewe-Gruppe die restlichen 25 Prozent der Handelsgesellschaft ''Kaiser + Kellermann OHG'' übernommen und somit 38&nbsp;„Globus“-[[Supermarkt|Supermärkte]] in [[Nordrhein-Westfalen]].
Die Beteiligungen der Rewe Group gliedern sich in konsolidierte, assoziierte und verbundene Unternehmen sowie Gemeinschaftsunternehmen.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://rewe-group-geschaeftsbericht.de/lageberichtabschluss/anhang/uebersicht-ueber-den-anteilsbesitz-der-konzern-und-sonstigen-beteiligungsunternehmen-zum-31-dezember-2016.html |titel=Anteilsbesitz |werk=Geschäftsbericht 2016 |hrsg=Rewe Group |datum= |seiten=146 |zugriff=2018-03-01 |format=PDF |sprache=}}</ref> Sie haben ihren Sitz mehrheitlich in Deutschland, Österreich, der Schweiz anderen europäischen Staaten. International ist die Rewe Group unter anderem in China und den Vereinigten Staaten aktiv. Im Geschäftsjahr 2016 wurden 385 Gesellschaften im [[Konzernabschluss]] konsolidiert. Bei den 1.129 assoziierten Unternehmen handelte es sich größtenteils um die Betriebsgesellschaften deutscher Rewe-Märkte. Zu den 15 verbundenen Unternehmen, die nicht konsolidiert werden, gehört die [[Akzenta]]-Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in [[Wuppertal]]. Unter den fünf [[Gemeinschaftsunternehmen]] ist ITS Coop Travel mit Sitz in [[Volketswil]], die von der Rewe Group und dem Schweizer Handelsunternehmen [[Coop (Schweiz)|Coop]] gegründet wurde.<ref>{{Literatur |Autor=Hugo Wyler Merki |Titel=In die Ferien mit Superpunkten |Hrsg= |Sammelwerk=Berner Zeitung |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2006-10-28 |Seiten=2 |ISBN=}}</ref><ref>{{Literatur |Autor= |Titel=ITS Coop Travel startet in der Schweiz |Hrsg= |Sammelwerk=fvw |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2006-06-09 |Seiten=11 |ISBN=}}</ref>


== Marken ==
Am 28. April 2005 eröffnete die Rewe-Gruppe den ersten eigenen [[Bioladen|Bio-Supermarkt]] „Vierlinden“ in [[Düsseldorf]], im September 2005 folgte in [[Köln-Braunsfeld]] eine Filiale. Schon in den 1990er Jahren gab es in [[Bochum]]-[[Kaltehardt]] einen Rewe-Supermarkt mit einem ausschließlich mit Bioprodukten bestückten Verkaufs-Regal, wie sie auch in Bioläden zu finden waren.
Die Rewe Group gliedert ihre Vertriebslinien in die Kategorien Handel Deutschland, Handel International, Fachmarkt, Touristik und Sonstige. Immer wieder etablierte die Unternehmensgruppe Marken, die sich als erfolgreich erwiesen hatten, über Ländergrenzen hinweg. Der Schwerpunkt der Geschäfte der Rewe Group liegt traditionell in Europa.<ref name=":15" />


=== Billa ===
Ende März 2007 wurde bekannt, dass die Rewe Group zum Juni 2007 133 der 150 Bau- und Gartenmärkte der zur [[Edeka]]-Gruppe gehörenden [[Marktkauf Holding|Marktkauf-Kette]] übernimmt. Sie werden den [[Toom Baumarkt|toom-Baumärkten]] angegliedert. Die restlichen Baumarkt-Filialen verblieben bei Edeka und wurden geschlossen. Rewe sollte für die Übernahme der seit Jahren defizitären Baumärkte laut Angaben von Brancheninsidern einen Zuschuss von etwa 80&nbsp;Mio. Euro von seinem Mitbewerber Edeka erhalten. Damit stieg Rewe von der Position vier auf Position drei der Baumarktbetreiber in Deutschland auf.
[[Datei:Billa-Logo.svg|rechts|rahmenlos|Logo von Billa]]
{{Hauptartikel|Billa}}


Billa ist ein Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels mit Sitz in [[Wiener Neudorf]].<ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://noe.orf.at/news/stories/2566575/ |titel=Vom Laden zum Konzern: 60 Jahre Billa |werk= |hrsg=Österreichischer Rundfunk |datum=2013-01-10 |zugriff=2017-10-01}}</ref> Es wurde 1953 von [[Karl Wlaschek]] gegründet und entwickelte sich in den folgenden Jahrzehnten zum Marktführer in Österreich und expandierte international.<ref name=":32">{{Literatur |Autor= |Titel=Billa: Wie ein Barpianist den größten Handelskonzern der Alpenrepublik formierte |Hrsg= |Sammelwerk=Handelsblatt |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=1996-07-18 |Seiten=12 |ISBN=}}</ref><ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Billa: Marktführer in Österreich |Hrsg= |Sammelwerk=Format |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2011-02-18 |Seiten=28 |ISBN=}}</ref> 1996 übernahm die Rewe Group das Unternehmen zusammen mit seiner Schwestergesellschaft Merkur.<ref name=":62">{{Literatur |Autor= |Titel=Rewe-Konzern kauft größte Handelskette Österreichs |TitelErg=Als Kaufpreis werden zwei Milliarden Mark genannt Köln |Hrsg= |Sammelwerk=Börsen-Zeitung |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=1996-07-18 |Seiten=16 |ISBN=}}</ref> Heute ist Billa eine Tochtergesellschaft und ein Vertriebsformat von Rewe International. In den letzten Jahren leistete die Marke einen wichtigen Beitrag zum Wachstum der gesamten Unternehmensgruppe.<ref name=":13">{{Internetquelle |autor= |url=https://www.rewe-group.at/de/unternehmen/vertriebsformate_oesterreich |titel=Vertriebsformate |werk= |hrsg=Rewe International |datum= |zugriff=2018-03-01 |sprache=}}</ref><ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Handelskonzern Rewe wächst mit Billa und Merkur |Hrsg= |Sammelwerk=Wiener Zeitung |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2016-04-15 |Seiten=33 |ISBN=}}</ref>
Am 22. Mai 2007 schied Stephan Fanderl, der für den Bereich Vollsortiment National und für Logistik zuständig war, mit sofortiger Wirkung aus dem Rewe-Vorstand aus. Sein Nachfolger wurde Jan Kunath, der vorher Vorstandsmitglied der ''Rewe Group Austria'' und dort für den Bereich Vollsortiment Osteuropa verantwortlich war. Am Tag darauf gab Rewe den Start der bereits Anfang 2007 veröffentlichten Expansions-Offensive bekannt. In den kommenden fünf Jahren sollten europaweit bis zu 1,2&nbsp;Milliarden Euro investiert werden, um bis zu 1100 neue Supermarkt-Filialen zu eröffnen, 460 davon in Deutschland und davon wiederum 120 noch im Jahr 2007. Auch 400 neue Penny-Märkte sollten bis 2011 entstehen. Damit wollte Rewe weiter zum Konkurrent [[Edeka]] aufschließen.


=== Bipa ===
Im Juni 2007 erwarb die Rewe Group die komplette Lebensmittelsparte der saarländischen Handelsgruppe [[Distributa]], bestehend aus 29&nbsp;„Accord“-Supermärkten, einem [[Abholgroßmarkt|„Cash&Carry“-Markt]], einem über 7000&nbsp;m² großen Lager, der Unternehmenszentrale in [[Saarlouis]] sowie knapp 2000&nbsp;Mitarbeitern. Die erworbenen Märkte erzielten zuletzt einen Umsatz von zusammen über 150&nbsp;Millionen&nbsp;Euro.
[[Datei:Bipa.svg|rechts|rahmenlos|Logo von Bipa]]
{{Hauptartikel|Bipa}}


Bipa ist mit rund 600 Filialen einer der größten [[Drogerie|Drogeriefachhändler]] Österreichs.<ref name=":13" /><ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.handelszeitung.at/handelszeitung/ueberdurchschnittliches-wachstum-beim-drogerie-und-parfumeriehandel-132885 |titel=Überdurchschnittliches Wachstum beim Drogerie- und Parfumeriehandel |werk=Handelszeitung |hrsg= |datum=2016-09-28 |zugriff=2017-10-01 |sprache=}}</ref> Nachdem sich Billa zu einem florierenden Unternehmen entwickelt hatte,<ref name=":02">{{Literatur |Autor= |Titel=Billa: Wie ein Barpianist den größten Handelskonzern der Alpenrepublik formierte |Hrsg= |Sammelwerk=Handelsblatt |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=1996-07-18 |Seiten=12 |ISBN=}}</ref> gründete Wlaschek zur besseren Differenzierung seines Geschäfts die Drogeriekette Bipa.<ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Ewiger Kampf um Revier und Regal |Hrsg= |Sammelwerk=Kleine Zeitung |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2008-04-13 |Seiten=28 |ISBN=}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Austria Presse Agentur |Titel=50 Jahre Billa – Rewe machte noch mehr daraus |TitelErg=Chronologie |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2003-09-05 |Seiten= |ISBN=}}</ref>
Am 16. Januar 2008 wurde bekannt, dass Rewe die Verbrauchermarktkette „Extra“ von der [[Metro AG|Metro Group]] erwerben wollte. Die Übernahme fand zum 1.&nbsp;Juli 2008 statt. Der Name „Extra“ sollte bereits in der zweiten Jahreshälfte 2008 mit der Umbenennung der Läden auf „Rewe“ verschwinden, was dann am 16.&nbsp;März 2009 geschah. Die [[Franchising|Franchise]]-Marken „Comet“ und „Bolle“, unter denen 61 der 306&nbsp;Filialen liefen, wurden dagegen zunächst weitergeführt und anschließend soweit möglich in das Rewe-Partnermodell überführt. Die Franchise-Zentrale ging an die Rewe&nbsp;Group. Das [[Bundeskartellamt]] hatte den geplanten Kauf der bislang zur ''Metro AG'' gehörenden „Extra“-Verbrauchermärkte durch den Kölner Handelskonzern Rewe ohne Auflagen oder Bedingungen am 28. März 2008 freigegeben.


=== DER ===
Zum 26. August 2009 erfolgte die Übernahme der [[Delhaize Group|Delhaize]] Deutschland GmbH, die je zwei Supermärkte in Köln und Aachen mit belgischen Sortimenten betrieben hatte.
[[Datei:Deutsches_Reisebüro_2013_logo.svg|rechts|rahmenlos|Logo der DER Touristik Group]]
{{Hauptartikel|DER Touristik Group}}


Zur DER Touristik Group bündelt seit 2013 alle Touristikgeschäfte der Rewe Group, das heißt sowohl klassische als auch Reiseveranstalter sowie Reisebüros.<ref name=":53">{{Internetquelle |autor= |url=http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/neue-dachmarke-rewe-will-mit-der-touristik-staerken/8058490.html |titel=Neue Dachmarke: Rewe will mit DER Touristik stärken |werk=Handelsblatt |hrsg= |datum=2013-04-12 |zugriff=2017-12-18 |sprache=}}</ref> Marken der DER Touristik Group sind beispielsweise ADAC Reisen, Dertour, Derpart, [[ITS Reisen]], [[Jahn Reisen]] und [[Deutsches Reisebüro|Meiers Weltreisen]].<ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.dertouristik.com/de/marken/ |titel=Marken |werk= |hrsg=DER Touristik Group |datum= |zugriff=2018-03-01 |sprache=}}</ref> Die Geschichte der Unternehmensgruppe geht zurück auf das 1917 in Berlin gegründete [[Deutsches Reisebüro|Deutsche Reisebüro]].<ref name=":14">{{Literatur |Autor= |Titel=100 Jahre DER Touristik: Senden Sie uns Ihr schönstes Foto-Souvenir |Hrsg= |Sammelwerk=Berliner Kurier |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2017-05-21 |Seiten=26 |ISBN=}}</ref> Seit 2000 im Besitz der Rewe Group bildet die DER Touristik Group heute einen weitgehend unabhängigen Konzern innerhalb der Rewe Group.<ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Rewe fährt auf Bahn-Tochter ab |TitelErg=Standbein Tourismus: Kölner kaufen Deutsches Reisebüro |Hrsg= |Sammelwerk=Frankfurter Rundschau |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=1999-11-10 |Seiten=17 |ISBN=}}</ref><ref name=":16" />
Anfang Oktober 2009 wurden 39 süddeutsche „Sky“-Märkte der ''[[coop eG]]'' mit ca. 1140 Beschäftigten und ca. 150&nbsp;Mio. Euro Umsatz sowie ein Zentrallager von 45.000&nbsp;Quadratmetern und 119&nbsp;Beschäftigten<ref>''Rewe übernimmt Sky-Markt''. In: ''[[Südkurier]]'', 22. Januar 2010</ref> in Ulm an die Rewe Group verkauft.<ref>[http://www.alles.coop/unternehmen/presse/presse-einzelansicht/rewe-uebernimmt-39-sky-maerkte-in-suedwest-deutschland-von-der-coop-kiel-2891/ ''Rewe Group / Rewe übernimmt 39 Sky-Märkte in Südwest-Deutschland von der Coop Kiel.]'' In: ''[[Focus]] Online'', 1.&nbsp;Oktober&nbsp;2009</ref> Das Bundeskartellamt stimmte dem Verkauf zu, woraufhin die Filialen zum 1.&nbsp;Dezember in die Kölner Unternehmensgruppe integriert und auf die Marke „Rewe“ umgestellt wurden.<ref>''[http://www.rp-online.de/wirtschaft/news/Rewe-uebernimmt-Sky-Maerkte_aid_778944.html Kartellamt stimmte zu. Rewe übernimmt Sky-Märkte.]'' In: ''[[Rheinische Post]] Online'', 5. Dezember 2009</ref>


=== Penny ===
2010 übernahm die REWE Markt GmbH 60 „[[Kaiser’s Tengelmann|Tengelmann]]“-Filialen im [[Rhein-Main-Gebiet]] sowie Baden-Württemberg. Die Übernahme wurde seitens der Bundeskartellbehörde ohne Auflagen oder Bedingungen zugelassen.
[[Datei:Penny_Market_logo_2014.png|rechts|rahmenlos|Logo der Penny-Märkte]]
{{Hauptartikel|Penny (Markt)}}


Penny ist ein international tätiger [[Discounter]], der in Deutschland und sechs weiteren europäischen Ländern Filialen besitzt.<ref name=":15" /> Keimzelle des Unternehmens ist die 1973 gegründete Vertriebslinie der [[Leibbrand Gruppe]],<ref name=":03">{{Literatur |Autor=Anette in Concas |Titel=„Penny“ wurde in der Domstadt geboren |Hrsg= |Sammelwerk=Frankfurter Neue Presse |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=1998-05-18 |Seiten=2 |ISBN=}}</ref> die seit 1989 vollständig zur Rewe Group gehört.<ref name=":42">{{Literatur |Autor= |Titel=Rewe-Zentrale: Leibbrand ganz übernommen |Hrsg= |Sammelwerk=Handelsblatt |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=1989-12-22 |Seiten=1 |ISBN=}}</ref> Zum Ende des Geschäftsjahres 2016 hatte Penny in Deutschland 2.148&nbsp;Filialen,<ref name=":22">{{Internetquelle |url=https://rewe-group-geschaeftsbericht.de/fileadmin/media/pdf/RZF_RZAG_Lagebericht_20161231.pdf |titel=Zusammengefasster Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016 |hrsg=Rewe Group |zugriff=2017-06-30 |format=PDF}}</ref> die in den letzten Jahren umfassend modernisiert wurden.<ref>{{Literatur |Autor=Georg Winters |Titel=Discounter Penny wird saniert |Hrsg= |Sammelwerk=Rheinische Post |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2012-05-23 |Seiten= |ISBN=}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/rewe-steigert-gewinn-penny-ist-zurueck-in-den-schwarzen-zahlen/13404788.html |titel=Penny ist zurück in den schwarzen Zahlen |werk=Handelsblatt |hrsg= |datum=2016-04-05 |zugriff=2017-06-21 |sprache=}}</ref>
Im November 2010 gab Rewe bekannt, dass die „Vierlinden“-Biomärkte bis 2011 auf andere Rewe-Formate umgestellt, veräußert oder geschlossen werden sollten. Stattdessen führte Rewe das Biomarkt-Konzept ''Temma'' ein, bei dem der Verkauf von Bio-Lebensmitteln mit Gastronomie verbunden ist und in einer Testfiliale in Köln-Bayenthal ab November 2009 erprobt wurde.<ref>''[http://www.handelszeitung.ch/unternehmen/rewe-loest-bio-supermarktkette-vierlinden-auf Rewe löst Bio-Supermarktkette ‚Vier-Linden‘ auf.]'' In: ''[[Handelszeitung]] Online'', 8. November 2010</ref><ref>{{Webarchiv | url=http://temma.de/Presseartikel/LEB-18.12.2009-30-Der_zweite_Versuch-1287972657-Artikel.pdf | wayback=20100415042936 | text=Der zweite Versuch}}</ref><ref>[http://www.ksta.de/wirtschaft/rewe-tante-emma-im-21--jahrhundert,15187248,12811656.html ''Tante Emma im 21. Jahrhundert.''] In: ''Kölner Stadtanzeiger'', 24. November 2009</ref> Der „Vierlinden“-Markt in Düsseldorf-Benrath wurde auf das neue Konzept umgestellt und in „Temma“ umbenannt. Ein dritter Markt in Köln-Braunsfeld sollte im April 2011 folgen, so dass sich die Zahl der Biomarkt-Filialen von sechs auf drei verringert hat.<ref>[http://www.wuv.de/nachrichten/unternehmen/rewe_stellt_bio_konzept_vierlinden_ein ''Rewe stellt Bio-Konzept Vierlinden ein.''] In: ''wuv.de''</ref><ref>[http://koeln.prinz.de/stadt/einkaufen/temma-biolaeden-food-shopping-style,757799,1,LocationFinder.html ''Locationssuche.''] In: ''prinz.de''</ref> Der Name „Temma“ soll als Abkürzung für „Tante Emma“ dienen.<ref>[https://www.welt.de/wirtschaft/article8198092/Rewe-testet-Neuauflage-des-Tante-Emma-Ladens.html ''Einzelhandel – Rewe testet Neuauflage des Tante-Emma-Ladens.''] In: ''welt.de''</ref>


=== Rewe ===
Seit April 2011 wurde in der Innenstadt von Köln ein neues Metropolen-Konzept<ref>[http://www.manager-magazin.de/unternehmen/handel/0,2828,757980,00.html "Rewe to go" macht McDonald's Konkurrenz]</ref> mit dem Namen „REWE to Go“ erprobt. Der zweitgrößte deutsche Lebensmittelhändler testete in Köln den Verkauf von belegten Brötchen, Obstsalat, Salaten, Sushi, Backwaren und Kaffee zum Mitnehmen. Damit versucht Rewe, den örtlichen Bäckereien, Kiosken und [[Starbucks]]-Filialen Kunden abzuwerben. Sollte sich das Konzept bewähren, will der Konzern weitere Filialen in Bahnhöfen und Flughäfen eröffnen. 2013 wurde eine weitere, größere Filiale im Kölner Hauptbahnhof eröffnet. In einem weiteren Testlauf wird nunmehr die Expansion dieses Konzeptes mit dem Mineralölunternehmen [[Aral]] erprobt. Hierzu wurden Anfang 2014 zehn Aral-Tankstellenshops in Westdeutschland auf das „REWE to Go“-Konzept umgestellt.
[[Datei:Logo_REWE.svg|rechts|rahmenlos|Logo der Rewe-Märkte]]
{{Hauptartikel|Rewe (Markt)}}


Rewe ist einer der größten Lebensmittelhändler Deutschlands und Kernmarke der Rewe Group.<ref name=":1" /> Im Gegensatz zu Penny und anderen Discountern verfügt Rewe über ein größeres Sortiment und einen größeren Anteil von Markenartikeln.<ref>{{Internetquelle |autor=Heike Jahberg |url=https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/der-kampf-um-tengelmann-kaisers-kaufland-und-rewe-die-rivalen-von-edeka/11402766.html |titel=Kaufland und Rewe - die Rivalen von Edeka |werk=Der Tagesspiegel |hrsg= |datum=2015-02-21 |zugriff=2018-03-01 |sprache=}}</ref> Neben dem klassischen Filialnetz setzt Rewe immer stärker auf E-Commerce.<ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Rewe startet neuen Lieferservice |Hrsg= |Sammelwerk=Fleischwirtschaft |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2011-11-17 |Seiten=83 |ISBN=}}</ref> 2011 wurde der Lieferservice gestartet, der seit einiger Zeit durch den Abholservice ergänzt wird.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.rewe.de/service/lebensmittel-lieferservice/ |titel=Lieferservice |werk= |hrsg=Rewe |datum= |zugriff=2018-03-01 |sprache=}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.rewe.de/service/abholservice/ |titel=Abholservice |werk= |hrsg=Rewe |datum= |zugriff=2018-03-01 |sprache=}}</ref>
Mitte 2013 gelang im Zuge eines öffentlichen Übernahmeangebotes der Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an der Wasgau Produktions und Handels AG mit Sitz in Pirmasens. Der Übernahmepreis je Aktie betrug nach Aussage des Unternehmens 10,36 Euro (Mitteilung nach § 27 WpÜG). Der Konzern betreibt Cash&Carry Märkte, Supermärkte und beliefert Wasgau-Kaufleute.


=== Toom ===
Im Oktober 2013 wurden alle vier Supermärkte der Migros Deutschland GmbH übernommen.<ref>[http://www.focus.de/finanzen/news/wirtschaftsticker/unternehmen-handelsriese-migros-gibt-deutsche-maerkte-auf-rewe-uebernimmt_aid_1018595.html]</ref>
[[Datei:Toom_Baumarkt.svg|rechts|rahmenlos|Logo von Toom Baumarkt]]
{{Hauptartikel|Toom Baumarkt}}


Der erste Baumarkt unter dem Namen Toom machte 1978 in Frankfurt am Main auf.<ref name=":12">{{Literatur |Autor= |Titel=Bauchtanz zwischen Besen und Bohrmaschinen |Hrsg= |Sammelwerk=Neue Westfälische |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2008-10-13 |Seiten= |ISBN=}}</ref> 1997 übernahm die Rewe Group die Klee Gartencenter und führte sie mit Toom zusammen.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.ksta.de/rewe-uebernimmt-marktkauf-baumaerkte-13441676 |titel=Rewe übernimmt Marktkauf-Baumärkte |werk=Kölner Stadt-Anzeiger |datum=2007-05-17 |zugriff=2017-08-01}}</ref> Mit einem Wuppertaler Baumarkt legte Toom 1999 der Grundstein für die Discount-Marke B1.<ref>{{Literatur |Titel=Bauen, Einrichten, Wohnen |TitelErg=Die Eröffnung eines „Zack“-Discounts bedeutet für die Rewe keinen Einstieg in den Baumarkt-Discount |Sammelwerk=Handelsjournal |Datum=1999-11-15 |Seiten=22}}</ref>
Ende 2016 einigten sich Rewe und Edeka über die Aufteilung der verbliebenen Filialen von Kaiser's bzw. Tengelmann.<ref>[http://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2016-12/edeka-und-rewe-legen-kaufvertrag-fuer-kaiser-s-tengelmann-vor]</ref>


=== Vorstand und Aufsichtsrat ===
== Siehe auch ==
* [[REWE Dortmund|Rewe Dortmund]]
Gemäß der Entscheidung des Aufsichtsrates vom 17. Februar 2004 ging [[Hans Reischl]] zum Ende des Jahres 2004 in den Ruhestand. Als Nachfolger wurde [[Ernst Dieter Berninghaus]] nominiert. Reischl hatte zuvor ein [[Aufsichtsrat]]smandat beim Konkurrenten [[Arcandor|KarstadtQuelle]] angenommen. Berninghaus verdrängte Reischl mit der Hilfe des Aufsichtsratsvorsitzenden [[Klaus Burghard]] noch vor dem vereinbarten Termin aus dem Amt und wurde ab 1.&nbsp;Mai 2004 Vorstandssprecher.


== Weblinks ==
Bereits am 15. Oktober 2004 trat Berninghaus vom Amt des Vorstandssprechers der Rewe zurück&nbsp;– nach außen hin aus gesundheitlichen Gründen. Nach seinem Rücktritt tauchten Vorwürfe gegen ihn auf; unter anderem soll er Geschäfte ohne Zustimmung des Restvorstandes abgeschlossen haben. Im&nbsp;August 2005 [[Vergleich (Recht)|verglichen]] sich die Rewe und ihr ehemaliger Vorstandssprecher auf die Zahlung von 11&nbsp;Mio.&nbsp;Euro, nachdem die Rewe Berninghaus zuvor auf Zahlung eines [[Schadensersatz]]es in Höhe von ca. 27&nbsp;Mio.&nbsp;Euro verklagt hatte. Berninghaus wurde in einem weiteren Verfahren zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Dabei stellte das Kölner Landgericht ausdrücklich schwere Managementfehler von Hans Reischl fest: Berninghaus habe seinerzeit alle Unterlagen offen auf den Tisch gelegt, es habe aber keine ordentliche Prüfung („[[Due-Diligence-Prüfung|Due Diligence]]“) stattgefunden. Dessen ungeachtet wurde Berninghaus im März 2006 zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt.
* {{Commonscat|Rewe group|Rewe Group|S}}

* [https://www.rewe-group.com/de/startseite Offizielle Website] der Rewe Group
Nach dem Abgang von Berninghaus wurde die Rewe für eine Übergangszeit von einem Vorstandstrio geleitet: [[Hans Schmitz (Manager)|Hans Schmitz]], [[Josef Sanktjohanser]] und [[Gerd Bruse]].

Im April 2005 schied auch Hans Schmitz aus dem Rewe-Vorstand aus. Es kamen jedoch zwei neue Mitglieder hinzu, so dass der neue Vorstand der Rewe aus folgenden Personen bestand: [[Achim Egner]] (Vorstandssprecher, zuständig für [[Marketing]], Produkte und Vertrieb), [[Alain Caparros]] (Auslandsgeschäft, [[Discounter|Discount]], Großverbrauchergeschäft, Cash & Carry), Gerd Bruse und Josef Sanktjohanser.

Am 26. August 2005 verließ Gerd Bruse das Unternehmen, am 27. September 2005 wurde Norbert Fiebig neuer Finanz- und Touristikvorstand der Rewe.

Nachdem Mitglieder der Unternehmensleitung sich über den Vorstandsvorsitzenden Achim Egner negativ beim Aufsichtsrat geäußert hatten, richtete Egner am 31.&nbsp;August 2006 ein Rücktrittsgesuch an den Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat nahm das Rücktrittsgesuch Egners am 1.&nbsp;September 2006 an und bestimmte Alain Caparros zum Nachfolger Egners.

Ende September 2006 gab Rewe bekannt, das Unternehmen habe nach Abschluss interner Ermittlungen im Fall des 2004 zurückgetretenen Ex-Vorstandschefs Reischl nun die Staatsanwaltschaft Köln eingeschaltet. Es ging hierbei um Korruptionsvorwürfe in Zusammenhang mit der Firma [[Bocchi Group]], einem Großlieferanten der Rewe für Obst, Gemüse und Blumen.

Im Dezember 2016 beschloss der Aufsichtsrat, dass [[Lionel Souque]], seit 2011 Vorstand für den Einzelhandel in Deutschland, im Jahr 2019 [[Alain Caparros]] als Vorstandsvorsitzender folgen soll.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.handelsblatt.com/unternehmen/management/lionel-souque-wird-chef-rewe-startet-den-generationswechsel/14940178.html|titel=Lionel Souque wird Chef: Rewe startet den Generationswechsel|autor=|hrsg=|werk=Handelsblatt.de|datum=2016-12-06|sprache=|zugriff=2017-01-29}}</ref> Diese Position übernahm er dann bereits im Juli 2017.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.welt.de/wirtschaft/article166006722/Die-drei-Missionen-des-neuen-Rewe-Chefs.html|werk=Die welt|titel=Die drei Missionen des neuen Rewe-Chefs|autor=Michael Gassmann|datum=2017-06-28|zugriff=2017-07-01}}</ref>

== Vertriebslinien ==
[[Datei:Logo REWE.svg|mini|Logo der Rewe-Supermärkte]]

Heute besteht die Rewe Group aus einer Vielzahl von Vertriebslinien, die die verschiedenen Geschäftsfelder des Konzerns abdecken.

=== Lebensmittel ===
[[Datei:Rewe essen steele 06 2014 2.JPG|mini|Rewe Dortmund-Supermarkt, [[Essen-Steele]], Juni 2014]]
[[Datei:Rewe-obstgemuse-eilendorf.jpg|mini|Rewe-Supermarkt Aachen-Eilendorf, Innenaufnahme Ende&nbsp;2009]]
[[Datei:Nahkauf dessauerstraße berlin denis apel.jpg|mini|nahkauf-Supermarkt, Berlin, 2012]]
[[Datei:TEMMA, Filiale Köln-Bayenthal.jpg|mini|Temma-Filiale Köln]]

==== Deutschland ====
Die in [[Deutschland]] bekanntesten Marken der Rewe-Lebensmittel-Verkaufssparte sind:
* „Rewe“ (Vollsortiment-Supermärkte)
* „Rewe Center/Toom“ (große Vollsortiment-Supermärkte, signifikante Non-Food-Anteile am Gesamtsortiment)
* „Rewe CITY“ (Vollsortiment-Supermärkte bis 1000&nbsp;m² in Großstädten oder an Flughäfen)
* „REWE Ihr Kaufpark“ (Vollsortiment-Supermärkte, der seit September 2014 zur REWE Dortmund gehörenden [[Michael-Brücken-Kaufpark]])
* „Nahkauf“ (Nahversorger mit kleiner Verkaufsfläche - Betreibung durch selbständige Kaufleute)
* „Rewe to go“ (Convenience-Shop-Format)
* „[[Penny (Markt)|Penny]]“ (Discounter)
* „Vierlinden“ (Bio-Supermarkt), bis Frühjahr 2011 (eingestellt und teilweise in das Format Temma überführt)
* „TEMMA“ – T(ante) EMMA (Bio-Produkte / Feinkost)
* „Standa – Supermercati“ (Supermarkt mit italienischen Produkten - einziger Standort in Köln)
* „toom Getränkemarkt“
* „[[Karstadt Feinkost|Perfetto]]“ (Lebensmittel- und Feinkostabteilungen in Karstadt-Warenhäusern, Karstadt Feinkost GmbH & Co KG in Gemeinschaft mit [[Karstadt]]) (25,1 Prozent Anteil durch Rewe)

Seit dem 25. September 2006 werden die Vollsortiment-Supermärkte unter der einheitlichen Marke „Rewe“ geführt. Im Rahmen der neuen strategischen Ausrichtung der Rewe-Group wurden innerhalb eines Wochenendes alle Filialen der Marken „[[Minimal (Handelskette)|miniMal]]“, „HL“, „Marktfrisch“, „Otto Mess“, „[[Stüssgen]]“, „kontra“, „R-Kauf“, „Rewe-Center“ und „Petz“ umbenannt. Auch die bereits bisher unter dem Namen „Rewe-Der Supermarkt“ geführten Märkte wurden auf das neue Erscheinungsbild umgestellt. Die toom-SB-Warenhäuser behielten zunächst ihre Eigenständigkeit, wurden schließlich aber 2014 zum größten Teil ins Vertriebsnetz als „Rewe-Center“ integriert.

Zuvor war die Marke Rewe den von selbständigen Kaufleuten geführten Märkten vorbehalten. Die als Filialen geführten Supermärkte wurden unter zahlreichen, teilweise auch nur regional vertretenen Vertriebslinien (z. B. „Stüssgen“ in Köln und Bonn, „Otto Mess“ in Düsseldorf, „Heinrich Hill“ in [[Münster]]) geführt. Grund dafür war, dass das Filialgeschäft der Rewe in den 1970er, 1980er und 1990er Jahren zum großen Teil durch die Übernahme bereits bestehender Supermarktketten entstand, diese aber oft nicht oder nur teilweise auf die eigenen Vertriebslinien umgestellt wurden. Bereits vor der im Jahre 2006 erfolgten Umstellung auf die ''Einheitsmarke'' „Rewe“ gab es Anläufe zur Veränderung dieses Zustands. So wurden in den Jahren 2004 und 2005 die meisten Supermarkt-Filialen der Vertriebslinien „HL-Markt“, „Stüssgen“ und „Otto Mess“ in „miniMAL“-Märkte, der Großteil der nordrhein-westfälischen „Globus“-SB-Warenhäuser (nicht zu verwechseln mit den gleichnamigen SB-Warenhäusern der saarländischen [[Globus SB-Warenhaus Holding]]) in toom-Märkte umgewandelt.

Unter anderem beliefert Rewe auch die „[[Bonus-Markt|Bonus]]“-Supermärkte mit Sitz in [[Stuttgart]], die [[Gemeinnützigkeit|gemeinnützige]] Ziele verfolgen.

Die Rewe Group bietet eine Reihe von [[Handelsmarke|Eigenmarken]] an, darunter „ja!“ (Discount-Marke), „REWE Beste Wahl“ (Handelsmarke), „REWE Bio“ (Ökoprodukte – früher unter dem Namen „Füllhorn“), seit Ende September 2009 „REWE Feine Welt“ (Premium-Marke) und seit April 2012 „REWE frei von“.<ref>[https://www.rewe.de/marken/ Darstellung aller Eigenmarken auf REWE.de]</ref>

Mit der Einführung der Marke „REWE“, dem Vorgänger von „REWE Beste Wahl“, wurden die ehemaligen Eigenmarken (Salto, Erlenhof, Today, …) nach und nach in einer Marke vereint.

Seit 1. Januar 2005 werden die Lebensmittelabteilungen in derzeit 67 (anfangs 72) von 90 [[Karstadt]]-Kaufhäusern durch ein [[Joint Venture]] mit dem Namen ''Karstadt Feinkost GmbH & Co. KG'' mit Sitz in Köln geführt, an dem Karstadt mit 74,9 Prozent und die ''Rewe Group'' mit 25,1 Prozent und je einem Geschäftsführer beteiligt ist. Karstadt brachte Waren und Liegenschaften für etwa 50&nbsp;Millionen Euro und Rewe neues Kapital in gleicher Höhe in die Gesellschaft ein. „Karstadt Feinkost“ hatte zu Beginn rund 3700&nbsp;Mitarbeiter, die hauptsächlich vom KarstadtQuelle-Konzern gestellt wurden, die einen jährlichen Umsatz von etwa 500&nbsp;Mio.&nbsp;Euro erwirtschafteten.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.netzeitung.de/wirtschaft/unternehmen/293361.html | wayback=20040808024236 | text=Netzeitung}}, 29. Juni 2004</ref> Zug um Zug wurden seit Gründung der „Karstadt Feinkost“ die Abteilungen nach Umbau auf die neue Marke „Perfetto“ mit verändertem Sortiment umgestellt.<ref>[http://www.capital.de/div/100006145.html?eid=100000676 Capital.] Heft 1/2007</ref>

==== Online-Handel ====
2013 beschloss der Konzern, auch in den Internethandel einzusteigen. Dafür wurde die REWE Digital GmbH gegründet und mit Jean-Jacques van Oosten ein Internetfachmann in die Konzernspitze berufen, der bereits die Internetaktivitäten der Travis-Perkins Group und der Tesco PLC geleitet hatte. Mit dieser Fokussierung soll u. a. der Online-Lieferdienst des REWE-Supermarktgeschäftes ausgebaut werden. In Folge der neuen Online-Ausrichtung wurden auch Beteiligungen an der Holidayinsider AG sowie der [[home24]] GmbH erworben. Die erste Mehrheitsbeteiligung des Konzerns erfolgte 2014 im Zuge des Erwerbs der ZooRoyal GmbH, die sich auf den Onlinevertrieb von Tierfutter und Haustierzubehör spezialisiert hat.<ref>http://www.presseportal.de/pm/52007/2688200/rewe-group-uebernimmt-mehrheit-bei-online-anbieter-zooroyal-hart-umkaempfter-online</ref> Ebenfalls 2014 erfolgte die Übernahme des [[Start-up-Unternehmen|Startups]] ''[[commercetools]] GmbH'' durch REWE Digital. Das Unternehmen ist auf Cloud-basierte [[Elektronischer Handel|E-Commerce]] Software spezialisiert und Rewe will mit der Technologie seine Online-Auftritte verbessern.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.gruenderszene.de/allgemein/rewe-commercetools-uebernahme|titel=Rewe Digital übernimmt Commercetools|autor=Hannah Scherkamp|hrsg=Gründerszene|werk=gruenderszene.de|datum=2014-09-19|zugriff=2016-12-09}}</ref>

==== Österreich ====
{{Hauptartikel|Rewe International}}
Zur in Österreich ansässigen ''Rewe International AG'' zählen [[Billa]], [[Merkur (Österreich)|Merkur]], [[Penny (Markt)|Penny]], [[Bipa]] und [[ADEG Österreich|Adeg]]<ref>{{Internetquelle |url=http://www.handelszeitung.at/ireds-105406.html |titel=Vollständige Übernahme der ADEG durch REWE |zugriff=2010-10-29}}</ref> sowie [[Sutterlüty]] (zu 24,9 Prozent beteiligt).

Rewe ist über seine gesamte Verkaufsschiene in Österreich mit einem Marktanteil von 34,4 Prozent im Jahr 2012 Marktführer.<ref>[http://noe.orf.at/news/stories/2566575/ ''Vom Laden zum Konzern: 60 Jahre Billa.]'' In: ''[[ORF]]'', 12. Januar 2013, abgerufen am 12. Januar 2013</ref>
Des Weiteren ist die Rewe International auch für den italienischen Markt sowie die Expansion in die [[MOEL|CEE]]-Länder (exkl. Penny-Markt) verantwortlich.

In die Kritik ist Rewe in Österreich durch vermutete unerlaubte Preisabsprachen im Jahr 2012 geraten. Aus diesem Grund fanden Hausdurchsuchungen in der Zentrale in [[Wiener Neudorf]] statt.<ref>[http://noe.orf.at/news/stories/2522833/ ''Hausdurchsuchungen bei REWE in Wr. Neudorf.''] In: ''[[Österreichischer Rundfunk|ORF]]'', 28. Februar 2012, abgerufen am 5. März 2012</ref><ref>[http://www.salzburg.com/nachrichten/oesterreich/wirtschaft/sn/artikel/hausdurchsuchung-bei-rewe-in-wiener-neudorf-5504/ ''Hausdurchsuchung bei Rewe in Wiener Neudorf.''] In: ''[[Salzburger Nachrichten|SN]]'', 6. März 2012, abgerufen am 7. März 2012</ref>

Am 14. Mai 2013 gibt die [[Bundeswettbewerbsbehörde]] (BWB) eine Entscheidung des Kartellgerichts vom 23. Mai 2013 (6 Kt 19/14) gegen den Handelskonzern REWE bekannt. Wegen vertikalen Preisabstimmungen der [[EVP (Handel)|Endverkaufspreise]] mit Lieferanten im Zeitraum zwischen 2007 und 2012 wurde eine Geldbuße von 20,8 Millionen Euro verhängt.<ref>http://www.bwb.gv.at/KartelleUndMarkmachtmissbrauch/Entscheidungen/Seiten/K-252.aspx</ref>

==== Schweiz ====
Im Jahr 2003 übernahm Rewe die [[Schweiz]]er ''Bon appétit Gruppe'' des [[Beat Curti]]. Das Unternehmen trennte sich vom Geschäft mit der Belieferung von Dorfläden und konzentrierte sich auf den [[Discounter]] [[Pick Pay]] sowie – gemeinsam mit [[Coop (Schweiz)|Coop]] – auf den [[Gastronomie|Gastro]]-[[Großhandel]]. Hunderte kleine „Primo“- und „Vis-à-Vis“-Läden mussten schließen, da ihr Hauptlieferant, die ''[[Usego]] AG'', von Rewe gekauft wurde und seitdem diese kleinen Läden nicht mehr beliefert. Als Folge sind zahlreiche Dörfer/Quartiere ohne „Lädeli“ (Dorfladen). 2005&nbsp;wurden alle 146&nbsp;„Pick-Pay“-Filialen und das Logistikzentrum an ''[[Denner]]'' verkauft. 2011&nbsp;wurden die 22&nbsp;Filialen der [[Transgourmet Holding]] ([[Prodega/Growa CC]], [[Howeg]]) komplett von ''Coop'' übernommen. Seitdem ist Rewe nicht mehr in der Schweiz aktiv.

==== Frankreich ====
2005 wurden alle 101 Filialen von ''Penny'' in Frankreich verkauft.

==== Rewe Group International ====
[[Datei:Reweaktivität.png|mini|Europaweite Aktivitäten der REWE Group]]

Die Rewe Group setzt ihre Expansionspolitik vor allem in Mittel- und Osteuropa fort.

{| class="wikitable"
! Staat
! Anzahl der<br />Filialen
! Marktnamen
! Umsatz 2008
|-
|[[Italien]]
|357
|[[Penny (Markt)|Penny]], [[Billa]]
|
|-
|[[Tschechien]]
|235
|Penny, Billa
|665 Mio. Euro
|-
|[[Ungarn]]
|200
|Penny
|658 Mio. Euro (2014)<ref>[http://www.trademagazin.hu/wp-content/uploads/2015/06/Toplista-2014-840%C3%97594.jpg Lebensmittelketten in Ungarn 2014]</ref>
|-
|[[Slowakei]]
|100
|Billa
|
|-
|[[Rumänien]]
|{{0}}49
|Penny, XXL,<br />Billa, Selgros
|660 Mio. Euro
|-
|[[Kroatien]]
|{{0}}48
|Billa
|
|-
|[[Bulgarien]]
|{{0}}69
|davon Billa (21), Penny Market (48)
|{{0}}92 Mio. Euro
|-
|[[Russland]]
|{{0}}18
|Billa
|100 Mio. Euro
|-
|[[Ukraine]]
|{{0|00}}9
|Billa
|
|}
Quelle: REWE Group<ref>[http://www.rewe-group.com/index.php?id=58 Vertriebslinien]</ref>

In der Beschaffung arbeitet die Rewe Group mit den Detailhandelsunternehmen [[Colruyt]] (Belgien), Conad (Italien) und [[Coop (Schweiz)|Coop]] (Schweiz) in der europäischen Beschaffungsallianz [[Core (Einkaufsgemeinschaft)|Core]] zusammen (bis 2013 in deren Vorgängerorganisation Coopernic auch mit dem französischen Unternehmen [[E.Leclerc]]).

Im November 2007 gab die Rewe Group bekannt, dass sie mit den vier Partnern, zusammen als Coopernic auftretend, 80&nbsp;Prozent der litauischen Einzelhandelskette [[IKI]] übernehmen will.<ref>[http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/coop_wagt_einen_ersten_schritt_ins_ausland_1.591560.html ''Coop wagt einen ersten Schritt ins Ausland.''] In: ''[[Neue Zürcher Zeitung|NZZ Online]]'', 29. November 2007</ref> Der Verkaufspreis wurde nicht bekanntgegeben, dürfte aber knapp unter einer Milliarde Franken liegen.<ref>[[Echo der Zeit]] auf ''DRS2 (€ 0,030) (€ 0,030)'' (28. November 2007): [http://www.drs.ch/index.cfm?MenuNodeID=B03F7C18-D08E-4CC6-A6A311D20E9263F1&CategoryNodeID=CC43113F-6C83-491E-9CD1D8EDDF4961F5&gbAction=displayepgbeitrag&btid=10012292&prg=DRS2 (€0,030) (€0,030)&bBack=1&sgname=Echo%20der%20Zeit Coop geht ins Ausland (Audio-Stream)]</ref><!--was wurde draus??? --->

Am Dezember 2011 trennte sich die REWE Group von Super- und Verbrauchermärkten in Mittelitalien und Sardinien. 43 Märkte aus diesem Portfolio wurden an die Händlergruppe Conad veräußert.

=== Fachmärkte ===
* 321 × [[Toom Baumarkt|toom BauMarkt]]
* 23 × [[Toom Baumarkt|B1 Discount-Baumarkt]]
* 2 × [[Toom Baumarkt|klee Garten-Center]]
* [[Kölner Weinkeller]]

Mitte 2013 gab die REWE Group bekannt, sich von der defizitären Fachmarkt-Kette [[ProMarkt (Rewe)|Promarkt]] trennen zu wollen. In der zweiten Jahreshälfte erfolgten diverse Einzelverkäufe an deutsche Elektronikfachmarkt-Betreiber, unter anderem an Expert und EP. Die restlichen nicht veräußerbaren Standorte wurden Ende 2013 mitsamt der Zentrale geschlossen.

Auch die Modekette Kressner wurde im Dezember 2014 veräußert, neuer Inhaber ist [[Adler Modemärkte]].<ref>{{Internetquelle |url=http://www.textilwirtschaft.de/business/unternehmen/Adler-uebernimmt-Kressner-Modemaerkte-95085?crefresh=1
|autor=Julia Dietz
|titel=Unternehmen: Adler übernimmt Kressner Modemärkte
|werk=textilwirtschaft.de
|hrsg=
|datum=2014-12-19
|zugriff=2016-11-25}}</ref>

=== Touristik ===
Die Touristiksparte [[DER Touristik]] ist das zweite Standbein der REWE Group. In Deutschland, Österreich, der Schweiz, Großbritannien, den Benelux-Ländern sowie Skandinavien und Finnland sind die Unternehmen der DER Touristik tätig. Zu den Reiseveranstaltern der Touristikgruppe zählen unter anderem Marken wie [[Deutsches Reisebüro|Dertour]], Meier's Weltreisen, [[ITS Reisen|ITS]], [[Jahn Reisen]], [[Kuoni]], Prijsvrij, Adac Reisen, Clever Tours, Transair, Helvetic Tours, Travelix, Apollo und Exim Tours. Hinzu kommen zahlreiche Spezialisten, die Airline [[novair]], konzerneigene Hotelmarken wie Club Calimera, PrimaSol und lti Hotels und ein Vertriebsnetz aus stationären Reisebüros wie [[Deutsches Reisebüro|DER Reisebüros]] und E-Commerce-Kanälen.

=== Dienstleistungen für andere Handelsunternehmen ===
Des Weiteren bietet Rewe größeren Handelsunternehmen Dienstleistungen in verschiedenen Bereichen (z. B. Einkauf, [[Abwicklung (Finanzmanagement)|Abwicklung]] der Zahlungen an Lieferanten (die sogenannte Zentralregulierung), Logistik) an.
Bekannte Kunden sind hier etwa die Siegburger [[HIT Handelsgruppe]] und die [[Coop eG]], Kiel.

== Produktionsbetriebe ==
Unter dem Dach der Rewe Group existieren auch verschiedene Produktionsbetriebe, die für die Rewe-Lebensmittelmärkte Waren produzieren.
* [[Wilhelm Brandenburg (Unternehmen)|Wilhelm Brandenburg GmbH & Co. OHG, Fleischerbetriebe]]<ref>[http://www.brandenburg-fleischwaren.de/ Wilhelm Brandenburg GmbH & Co. oHG]</ref>
* [[Glockenbäckerei|Glockenbrot Bäckerei GmbH & Co. OHG]], [[Backware]]n

== Rewe Dortmund ==
[[Datei:Kaufpark.JPG|mini|Kaufpark]]

Die '''Rewe Dortmund SE & Co. KG''' <ref>https://www.rewe-dortmund.de/unternehmen/uber-uns</ref> (eigene Schreibweise: REWE Dortmund) ist neben der 2001 aufgelösten Rewe Herne die einzige regionale Großhandlung unter dem Dach der Rewe-Group, die ihre Geschäftsanteile im Jahr 1990 nicht in die Kölner Rewe-Zentrale einbrachte und deshalb bis heute selbständig ist. Ihr gehören rund 300&nbsp;Kaufleute mit über 600&nbsp;Geschäften im [[Ruhrgebiet]], im [[Münsterland]] und [[Bergisches Land|Bergischen Land]], sowie in der [[Niederrhein (Region)|Region Niederrhein]] an. In den beiden Großhandelsbetrieben in Dortmund und Wesel sind etwa 1.450&nbsp;Mitarbeiter beschäftigt, in den angeschlossenen Einzelhandelsgeschäften etwa 20.000&nbsp;Mitarbeiter. Die Rewe Dortmund erzielte 2006 einen Einzelhandelsumsatz von 2,81&nbsp;Milliarden&nbsp;Euro.

Die Rewe Dortmund entstand 1913 als Kolonialwaren-Einkaufsgenossenschaft unter dem Namen „Krone“, sie wurde von 15&nbsp;Dortmunder Lebensmittelhändlern gegründet. 1926&nbsp;trat die Genossenschaft der Rewe bei, firmierte jedoch erst seit 1935 unter Rewe. 1958&nbsp;wurde die erste Frischfleisch-Abteilung eingerichtet und eine eigene Zentralfleischerei aufgebaut. 1968&nbsp;wurde der erste AK-Verbrauchermarkt eröffnet. 1969&nbsp;wurde eine neue Zentralfleischerei gebaut. 1973&nbsp;wurde das erste Rewe-Center eröffnet, 1977 der Filialist ''Michael Brücken'' übernommen. 1982&nbsp;schloss sich die Rewe Dortmund mit den rund 200 Läden der „Rewe Rhein-Lippe“ zusammen. 1990&nbsp;wurde der ''BUBI Frischdienst'' für Milchprodukte übernommen. 1995&nbsp;übernahm „Michael Brücken“ die AK-Märkte, beide Ketten wurden zu „kaufpark“ gebündelt. Zwei Jahre später kamen die Ketten „Brülle & Schmelzer“ sowie „Deschauer“ dazu, 1998 „Groka“ in Solingen. 2003&nbsp;wurden 53&nbsp;„Combi“-Supermärkte von Bremke und Hoerster übernommen und ebenfalls überwiegend zu kaufpark-Filialen. Die Märkte der „FBL Fruchtbörse Limberg GmbH“ wurden ab Mai 2005 schrittweise veräußert. Ab&nbsp;April 2012 wurden die verbliebenen FBL-Märkte schrittweise in REWE umgeflaggt und mit der Schließung des Marktes in Dortmund-Bodelschwingh Ende Juni 2012 verschwand die Marke aus dem Einzelhandel. Im Sommer 2015 wurden die Kaufpark-Märkte der Michael-Brücken-Kaufpark ins einheitliche Corporate-Design der REWE umgeflaggt und firmieren unter REWE-Ihr-Kaufpark.

=== Tochtergesellschaften und Beteiligungen ===
[[Datei:Boni-center Witten.jpg|mini|boni-center Witten]]

* Rewe Dortmund Vertriebsgesellschaft mbH
* ''AK Diskont Markt GmbH & Co. KG'' (Komplementär: ''[[akzenta]] AK Diskont Markt GmbH''), 1968 gegründet, Betreiber von AK-Verbrauchermärkten, hielt 2005 Beteiligungen an 119 Partnergesellschaften mit insgesamt 164&nbsp;Filialen
* „Michael Brücken“: Rewe Dortmund ist als Mitgesellschafter an der ''[[Michael-Brücken-Kaufpark]] GmbH & Co OHG'' beteiligt, die in Nordrhein-Westfalen mehr als 100&nbsp;Einzelhandelsfilialen unter den Namen „REWE - ihr kaufpark“ (bis Ende August 2015 „kaufpark“), „nahkauf“ sowie REWE Center (ehemals „Toom“) betreibt.
* ''DOEGO Fruchthandel und Import eG'' (DOEGO = Dortmunder Einkaufsgenossenschaft für Obst und Gemüse) 1956 gegründet (Umsatz 2005: 120&nbsp;Mio.&nbsp;Euro)
* ''BUBI-Frischdienst eG'', 1990 übernommen, beliefert die Händler mit Molkereiprodukten (Umsatz 2005: 87&nbsp;Mio.&nbsp;Euro)
* ''FROSTY Tiefkühlparadies Vertriebsgesellschaft mbH''
* ''REMA Lebensmittel-Verkaufsgesellschaft mbH''
* ''R-Kauf Märkte GmbH u. Co Einzelhandels KG''
* Minderheitsbeteiligung an der Dachgesellschaft der „Minimärkte“
* 2013; 51 Prozent Beteiligung an ''Wasgau Food Beteiligungs GmbH''
Außerdem ist die Rewe Dortmund am „boni-center“ in [[Witten]] beteiligt. Die „Stiftung Rewe Dortmund“ hat einen Kapitalstock von etwa 400.000&nbsp;Euro zur Verfügung.
* ''Supermärkte Nord Vertriebs GmbH & Co.KG'', mit den Marken: ''sky'', ''sky-center'', ''skyXXL'' und ''plaza'' in Deutschland, Dänemark und Schweden. Die REWE-Gruppe hält an Ihr 55 %, die bisherige [[coop eG]] 45 %. Bis Ende 2018 erfolgt eine Vereinheitlichung des Markenauftritts durch Umflaggung auf ''REWE''.<ref>[https://www.coop.de/presse-528 ''Presse.''] In: ''coop.de''</ref><ref>[http://www.sky-supermarkt.de/unternehmen/presse-und-sponsoring/pressemeldungen-details/rewe-beteilgt-sich-an-supermaerkte-nord ''REWE beteiligt sich an Supermärkte Nord.''] In: ''sky-supermarkt.de''</ref>

== Arbeitsbedingungen ==
Ende April 2013 berichtete die [[ZDF]]-Sendung ''[[Frontal21]]'' über heimliche [[Mitarbeiterüberwachung]] über Kameraanlagen bei Rewe- und [[Penny (Markt)|Penny]]-Filialen, was die Rewe Group für 2009/2010 eingeräumt hat.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.zdf.de/Frontal-21/REWE-Gruppe-bespitzelt-Mitarbeiter-27727204.html | wayback=20140223042200 | text=REWE-Gruppe bespitzelt Mitarbeiter – Kameraanlagen über Wochen in Filialen installiert. [[ZDF]]-Sendung ''[[Frontal21]]''. Artikel vom 30. April 2013, abgerufen am 23. September 2016.}}</ref><ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/geheime-kameraueberwachung-auch-rewe-bespitzelt-mitarbeiter-a-897401.html ''Geheime Kameraüberwachung bei Rewe: "Moralisch und rechtlich skandalös".''] In: ''[[Spiegel Online]]'', 30. April 2013, abgerufen am 30. April 2013</ref><ref>[http://www.schnatterente.net/alltag/rewe-besser-spitzeln ''REWE: Besser spitzeln.''] In: ''Schnatterente.net'', 3. Mai 2013, abgerufen am 8. Mai 2013</ref>

In der Öffentlichkeit wurde der Fall einer 19-jährigen Mitarbeiterin bekannt, die zwischen Ende Oktober 2012 und Anfang Juli 2013 in einem Supermarkt in Bochum als Praktikantin tätig gewesen war; sie hatte 1.728 Stunden und 15 Minuten gearbeitet. Es handelte sich um einen Partnermarkt eines Einzelunternehmers mit einer eigenständigen, kleinen Gesellschaft, so die REWE-Gruppe.<ref name="ksta">[[Kölner Stadtanzeiger]] ([http://www.ksta.de/wirtschaft/-praktikantin-ausgebeutet-rewe-trennt-sich-von-markt-inhaber,15187248,26723634.html online])</ref> Vor dem [[Arbeitsgericht Bochum]] wurde der ehemaligen Praktikantin 17.281,50 Euro zugesprochen (Urteil vom 25. März 2014, Az: 2 Ca 1482/13). REWE trennte sich zwischenzeitlich von diesem Geschäftsführer<ref name="ksta" /> und distanzierte sich von seinem Verhalten.<ref>Markus Stoffels ([http://blog.beck.de/2014/03/31/unbezahltes-praktikum-kommt-bochumer-rewe-markt-teuer-zu-stehen online])</ref> Im Oktober 2014 urteilte das [[Landesarbeitsgericht Hamm]], dass keine Verpflichtung bestehe, eine Zahlung eines Entgelts an diese Praktikantin vorzunehmen (LAG Hamm, Urteil vom 17. Oktober 2014, Az. 1 Sa 664/14).<ref>Spiegel ([http://www.spiegel.de/panorama/justiz/frau-erhaelt-kein-geld-fuer-8-monate-praktikum-im-supermarkt-a-997765.html online])</ref>

== Sonstiges ==
Im September 2013 erklärte die Rewe Group, sie wolle auf Gentechnik verzichten.<ref>https://www.greenpeace.de/themen/landwirtschaft-gentechnik/gentechnik-futtermitteln/erfolg-im-kampf-gegen-gentechnik/</ref>

Am 1. Juni 2016 gab die Rewe Group für ihre Vertriebslinie „Rewe“ bekannt, künftig in [[Deutschland]] auf den Verkauf von Plastiktragetaschen zu verzichten. Zuvor seien jährlich im Durchschnitt 140 Millionen Tragetaschen aus Plastik verkauft worden.<ref>http://www.presseportal.de/pm/108458/3341461</ref>


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references responsive />

== Weblinks ==
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* [https://www.rewe-group.com/ Website der Rewe Group]


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Version vom 16. April 2018, 09:27 Uhr

Rewe-Zentral-Aktiengesellschaft
Rewe-Zentralfinanz eG

Logo
Rechtsform Aktiengesellschaft
Genossenschaft
Gründung 1927
Sitz Köln, Deutschland Deutschland
Leitung
  • Erich Stockhausen[2]
    (Aufsichtsratsvorsitzender)
Mitarbeiterzahl 325.727[3]
Umsatz 54,14 Mrd. Euro[3]
Branche Handel, Tourismus
Website www.rewe-group.com
Stand: 31. Dezember 2016

Die Rewe Group (Eigenschreibweise: REWE Group) ist eine international tätige Unternehmensgruppe mit Sitz in Köln.[4] Ihre Geschichte reicht bis ins Jahr 1927 zurück.[5] Nach dem Zweiten Weltkrieg entstand aus dem genossenschaftlichen Einkaufsverband einer der größten Handelskonzerne.[6][7] In den 2000er Jahren entwickelte sich die Touristik zu einem zweiten Standbein.[8][9]

Die Rewe Group ist genossenschaftlich organisiert und besteht aus zwei Teilkonzernen.[10] Ihre internationalen Geschäfte sind unter dem Dach von Rewe International gebündelt.[11] Zu den Vertriebslinien gehören beispielsweise Billa, Penny, Rewe und Toom sowie DER und ITS Reisen.[12] Der Umsatz der gesamten Rewe Group belief sich im Geschäftsjahr 2016 auf 54 Milliarden Euro.[13]

Geschichte

1927–1945

1927 nahm der Revisionsverband der Westkauf-Genossenschaften (kurz Rewe) in Köln die Arbeit auf.[14] Sein Geschäftszweck war die Förderung des Geschäfts selbstständiger Kaufleute durch den gemeinschaftlichen Einkauf von Waren zu wettbewerbsfähigen Konditionen.[15] Zu den am häufigsten gehandelten Produkten der ersten Jahre zählten Haselnüsse, getrocknete Aprikosen und Rosinen.[16] Um sich zusätzliche Vorteile im Wettbewerb zu sichern, begannen Einkaufsgenossenschaften in den 1930er Jahren, Einfluss auf die angeschlossenen Händler hinsichtlich der Ladenausstattung und Werbung zu nehmen.[17] Vor diesem Hintergrund führte man im Jahr 1932 einen einheitlichen Schriftzug ein.[16]

1935 schlossen sich mehrere Einkaufsgenossenschaften aus Mitteldeutschland Rewe an.[16] Um weiteres Wachstum zu ermöglichen, wurden Bezirkszentralen gebildet, die bis heute das Rückgrat von Rewe bilden.[18] In den 1930er Jahren wuchs Rewe immer stärker außerhalb des angestammten rheinisch-westfälischen Wirtschaftsraums; 1940 erreichte die Zahl der Genossenschaften (106) und ihrer Mitglieder (rund 8.000) einen vorläufigen Höchststand.[15] Der Zweite Weltkrieg bedeutete eine Zäsur für die Handelsgruppe, da wichtige Waren nur noch schwer zu beschaffen waren und viele Kaufleute zum Kriegsdienst an die Front mussten. Um die Probleme im angestammten Geschäft zu kompensieren, verlagerte Rewe seine Aktivitäten auf die Produktion. Im weiteren Verlauf wurden wichtige Teile der Verwaltung durch Bombenangriffe zerstört, sodass Rewe zum Kriegsende nahezu handlungsunfähig war.[19]

1946–1972

Nach Kriegsende nahm Rewe im August 1945 den Geschäftsbetrieb wieder auf. Nachdem man die Zentrale aufgrund der näher rückenden Front nach Fredeburg und Bödefeld verlegt hatte, kehrte Rewe nach Köln zurück. Durch die Aufteilung Deutschlands in Sektoren war die Arbeit zunächst stark eingeschränkt, erst allmählich entstanden Zweigstellen in Westdeutschland und West-Berlin.[19] Nicht alle Anbieter von Markenwaren konnten Bedarf an Grundnahrungsmitteln decken, Probleme gab es unter anderem bei der Beschaffung von Zucker.[20] Dies war einer der Gründe für die Einführung der ersten Handelsmarken im Jahr 1949. Unter der Marke Rewe Dreistern wurden Mehl, Rieselsalz und Tafelöl, unter Rewe Kronjuwel Margarine angeboten.[21] Im Zuge des Wiederaufbaus stellte sich Rewe dezentraler auf. 1960 verzeichnete Rewe erstmals wieder über 100 Mitgliedsunternehmen.[15]

Diverse Übernahmen von Supermärkten und Ketten in den 1960er und 1970er Jahren führten zu einer großen Vielfalt von Marken und Formaten.[15] Vor dem Hintergrund der Konsolidierung des Lebensmittelhandels in Deutschland gab es 1971 Gespräche zwischen Rewe und Edeka über eine Fusion.[22][23] Beide hätten gemeinsam rund ein Viertel des Marktes abgedeckt. Das Vorhaben wurde letztendlich jedoch nicht realisiert, unter anderem aufgrund kartellrechtlicher Bedenken.[24] Nachdem die bisher weitgehend selbstständigen Regional-Genossenschaften bereits 1968 alle wichtigen Management-Funktionen an die Rewe-Zentrale abgetreten hatten,[24] führte man 1972 das bis heute verwendete Partnerschaftsmodell ein.[25] Die in eine Aktiengesellschaft umgewandelte Zentrale, deren Aktionäre die Großhandlungen sind, übernahm beispielsweise die Verkaufsförderung und andere zentrale Dienstleistungen. Sie erhielt so erheblich mehr Bedeutung. Der genossenschaftliche Prüfungsverband wurde auf die Finanzierung der Gruppe beschränkt.[25]

1973–1996

Als entscheidend für die weitere Entwicklung erwies sich die Beteiligung an der Leibbrand-Gruppe. 1974 sicherte sich Rewe 50 Prozent und später 100 Prozent der Anteile des Unternehmens, zu dem unter anderem die Marken Penny oder Toom Baumarkt gehörten.[25] In der Öffentlichkeit wurde die Unternehmensgruppe als Rewe-Leibbrand-Gruppe bezeichnet. Zwei Jahre danach überschritt der Umsatz von Rewe erstmals die Marke von zehn Milliarden Mark.[6] Mit Berufung von Hans Reischl in den Zentralvorstand begann 1977 der Aufstieg des Managers, der Rewe in den nächsten Jahren entscheidend prägen sollte.[26][27] 1979 erstritt Rewe vor dem Europäischen Gerichtshof ein wegweisendes Urteil für den freien Warenverkehr in Europa. Im Mittelpunkt der Entscheidung stand ein Likör, den Rewe trotz seines nach deutschen Gesetzen zu niedrigen Alkoholgehalts aus Frankreich importieren wollte.[28][29]

1983 schloss sich Kaiser + Kellermann der Handelsgruppe an,[30] später beteiligte sich Rewe mit 75 Prozent am Unternehmen.[31] Der Erwerb von 50 Prozent der Atlas-Reisebüros bedeutete den Einstieg in die Touristik-Branche.[32] Zu einem weiteren Engagement in diesem Segment kam es Mitte der 1990er Jahre mit der Übernahme von ITS Reisen.[26] Nach der Deutschen Wiedervereinigung expandierte Rewe in die neuen Bundesländer. Erste Supermärkte entstanden beispielsweise in Weimar und Berlin.[30] Nachdem man mit dem Aufbau von Supermärkten unter der Marke Penny in England, Italien, Spanien und Frankreich experimentiert hatte,[6] übernahm Rewe im Jahr 1996 den österreichischen Konzern um Billa und Merkur.[33] Die Handelsgruppe stellte sich mit diesem Schritt international auf und sicherte sich dauerhaft eine Präsenz in Ost- und Südeuropa.[34][35]

1997–2006

Mit Veröffentlichung der Rewe-Website unter der Domain rewe.de im Jahr 1997 dehnte das Unternehmen seine Präsenz auf das Internet aus.[15] 1999 gab die Deutsche Bahn bekannt, dass Rewe den Zuschlag für die Übernahme der Tochtergesellschaft Deutsches Reisebüro mit Wirkung zum 1. Januar 2000 erhalten hatte.[36][37] Das Unternehmen erzielte einen Umsatz von über fünf Milliarden Mark und hatte rund 4.300 Mitarbeiter.[38] Rewe avancierte zu einem führenden Anbieter der Touristik-Branche.[39][40] Das Deutsche Reisebüro bildete den Grundstein für das zweite Standbein der Unternehmensgruppe neben dem angestammten Lebensmittelhandel.[41] Durch das anhaltende organische Wachstum sowie weitere Übernahmen und Kooperationen erreichte der Umsatz in den 2000er Jahren Rekordwerte.[42] Um die Verbundenheit zum Hauptsitz zu unterstreichen, wurde Rewe (Haupt-)Sponsor des 1. FC Köln.[42]

Kurz nach Amtsantritt von Alain Caparros als Vorstandsvorsitzender der Rewe Group gab das Unternehmen seine angestammten Vertriebsmarken auf.[43][44] Auf einen Schlag bekamen rund 2.800 der über 3.000 Supermärkte ein neues Logo.[45] Von der Umbenennung der HL-, Minimal-, Otto Mess-, Petz- und Stüssgen-Märkte in Rewe versprach man sich steigende Marktanteile.[46][47] Die Zentrale der Handelsgruppe trat fortan unter dem Namen Rewe Group auf.[42][48] Durch die Eröffnung neuer Märkte und die Übernahme von 300 Plus-Standorten baute Rewe seine weitreichende Präsenz im deutschen Markt abermals aus.[49][50][51] In den folgenden Jahren nahmen Digitalisierung und Nachhaltigkeit mehr Raum ein.[42][52]

2007–heute

Rewe experimentierte national und international immer wieder mit neuen Konzepten für den Lebensmittelhandel.[42][53] Ein Beispiel dafür sind die Temma-Supermärkte, eine moderne Interpretation der Tante-Emma-Läden.[54] 2011 startete „Rewe to go“ als Konkurrenz zu Fast Food-Ketten;[55] Schwerpunkt des Sortiments sind verzehrfertige Produkten wie Salate, Backwaren, Getränke und Kaffee.[56] Nachdem sich die Reisesparte des Konzerns national und international erfolgreich etabliert hatte,[57] wurde 2013 die DER Touristik Group als Dachgesellschaft für diesem Bereich ins Leben gerufen.[58] Damit ersetzte die Marke DER den zuvor weniger bekannten Namen Rewe Touristik.[59]

2013 gab die Rewe Group das Ziel aus, die spezifischen Treibhausgasemissionen bis 2022 im Vergleich zum Referenzjahr 2006 um die Hälfte zu senken.[52] Im selben Jahr beteiligte man sich an Forschungsprojekten zur Verhinderung der massenhaften Tötung männlicher Küken. Das Unternehmen richtet seinen Fokus auf das sogenannte Seleggt-Verfahren, das durch Entnahme eines Tropfens embryonalen Harns aus dem Brutei das Geschlecht frühzeitig bestimmt.[60] Außerdem gründete die Rewe Group mit Rewe Digital eine Tochtergesellschaft für alle strategischen Online-Aktivitäten.[52][61] Unter anderem sicherte man sich eine Beteiligung an Zooroyal.[62] 2017 kündigte die Rewe Group an, zusätzliche Milliarden in die Digitalisierung seiner Geschäfte zu investieren.[63][64]

Struktur

Gesellschaften

Die Rewe Group besteht aus zwei weitgehend unabhängigen Konzernen, deren Abschlüsse auf freiwilliger Basis zusammengefasst werden. Ihre Muttergesellschaften sind die Rewe-Zentral-Aktiengesellschaft und die Rewe-Zentralfinanz-Genossenschaft.[65] Während sich die Rewe-Zentral-Aktiengesellschaft um zentrale Bereiche und den Großhandel kümmert, stellt die Rewe-Zentralfinanz-Genossenschaft die Finanzierung der gesamten Unternehmensgruppe sicher.[10] In den Satzungen beider Konzerngesellschaften ist als Geschäftszweck der Handel mit Waren aller Art sowie der Betrieb von Touristikgeschäften fest verankert. Die Rewe-Zentral-Aktiengesellschaft und die Rewe-Zentralfinanz-Genossenschaft bilden zusammen mit ihren Tochtergesellschaften, Beteiligungen und assoziierten sowie verbundenen Unternehmen die sogenannte Rewe-Handelsgruppe, deren größter Teil die Rewe Group ist.[66]

Management

Die Rewe-Zentral-Aktiengesellschaft und die Rewe-Zentralfinanz-Genossenschaft halten eine Haupt-/Generalversammlung ab, welche über die Grundzüge unternehmensbezogener Vorgänge entscheidet. Sie wählen die Mitglieder des Aufsichtsrats. Während das Gremium bei der Rewe-Zentral-Aktiengesellschaft paritätisch besetzt ist, wird der Aufsichtsrat der Rewe-Zentralfinanz-Genossenschaft von Kaufleuten kontrolliert.[10] An seiner Spitze steht Erich Stockhausen.[2] Die operative Geschäftsführung der Rewe Group obliegt dem Vorstand, dessen Zusammensetzung und Ressortverteilung bei beiden Konzerngesellschaften identisch ist.[67] Nach dem Rückzug von Alain Caparros übernahm Lionel Souque den Vorsitz des Gremiums.[1][68] Sein Stellvertreter ist Jan Kunath. Des Weiteren gehören Sören Hartmann, Leiter des Bereichs Touristik, sowie Christian Mielsch, Finanzchef der Rewe Group, dem Vorstand an.[69] Frank Wiemer, unter anderem zuständig für Fachmärkte, wird im Jahr 2019 aus dem Vorstand ausscheiden. Damit verkleinert sich der Vorstand von auf vier Mitglieder.[70]

Beteiligungen

Die Beteiligungen der Rewe Group gliedern sich in konsolidierte, assoziierte und verbundene Unternehmen sowie Gemeinschaftsunternehmen.[71] Sie haben ihren Sitz mehrheitlich in Deutschland, Österreich, der Schweiz anderen europäischen Staaten. International ist die Rewe Group unter anderem in China und den Vereinigten Staaten aktiv. Im Geschäftsjahr 2016 wurden 385 Gesellschaften im Konzernabschluss konsolidiert. Bei den 1.129 assoziierten Unternehmen handelte es sich größtenteils um die Betriebsgesellschaften deutscher Rewe-Märkte. Zu den 15 verbundenen Unternehmen, die nicht konsolidiert werden, gehört die Akzenta-Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in Wuppertal. Unter den fünf Gemeinschaftsunternehmen ist ITS Coop Travel mit Sitz in Volketswil, die von der Rewe Group und dem Schweizer Handelsunternehmen Coop gegründet wurde.[72][73]

Marken

Die Rewe Group gliedert ihre Vertriebslinien in die Kategorien Handel Deutschland, Handel International, Fachmarkt, Touristik und Sonstige. Immer wieder etablierte die Unternehmensgruppe Marken, die sich als erfolgreich erwiesen hatten, über Ländergrenzen hinweg. Der Schwerpunkt der Geschäfte der Rewe Group liegt traditionell in Europa.[12]

Billa

Logo von Billa
Logo von Billa

Billa ist ein Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels mit Sitz in Wiener Neudorf.[74] Es wurde 1953 von Karl Wlaschek gegründet und entwickelte sich in den folgenden Jahrzehnten zum Marktführer in Österreich und expandierte international.[75][76] 1996 übernahm die Rewe Group das Unternehmen zusammen mit seiner Schwestergesellschaft Merkur.[77] Heute ist Billa eine Tochtergesellschaft und ein Vertriebsformat von Rewe International. In den letzten Jahren leistete die Marke einen wichtigen Beitrag zum Wachstum der gesamten Unternehmensgruppe.[78][79]

Bipa

Logo von Bipa
Logo von Bipa

Bipa ist mit rund 600 Filialen einer der größten Drogeriefachhändler Österreichs.[78][80] Nachdem sich Billa zu einem florierenden Unternehmen entwickelt hatte,[81] gründete Wlaschek zur besseren Differenzierung seines Geschäfts die Drogeriekette Bipa.[82][83]

DER

Logo der DER Touristik Group
Logo der DER Touristik Group

Zur DER Touristik Group bündelt seit 2013 alle Touristikgeschäfte der Rewe Group, das heißt sowohl klassische als auch Reiseveranstalter sowie Reisebüros.[84] Marken der DER Touristik Group sind beispielsweise ADAC Reisen, Dertour, Derpart, ITS Reisen, Jahn Reisen und Meiers Weltreisen.[85] Die Geschichte der Unternehmensgruppe geht zurück auf das 1917 in Berlin gegründete Deutsche Reisebüro.[86] Seit 2000 im Besitz der Rewe Group bildet die DER Touristik Group heute einen weitgehend unabhängigen Konzern innerhalb der Rewe Group.[87][67]

Penny

Logo der Penny-Märkte
Logo der Penny-Märkte

Penny ist ein international tätiger Discounter, der in Deutschland und sechs weiteren europäischen Ländern Filialen besitzt.[12] Keimzelle des Unternehmens ist die 1973 gegründete Vertriebslinie der Leibbrand Gruppe,[88] die seit 1989 vollständig zur Rewe Group gehört.[89] Zum Ende des Geschäftsjahres 2016 hatte Penny in Deutschland 2.148 Filialen,[90] die in den letzten Jahren umfassend modernisiert wurden.[91][92]

Rewe

Logo der Rewe-Märkte
Logo der Rewe-Märkte


Rewe ist einer der größten Lebensmittelhändler Deutschlands und Kernmarke der Rewe Group.[15] Im Gegensatz zu Penny und anderen Discountern verfügt Rewe über ein größeres Sortiment und einen größeren Anteil von Markenartikeln.[93] Neben dem klassischen Filialnetz setzt Rewe immer stärker auf E-Commerce.[94] 2011 wurde der Lieferservice gestartet, der seit einiger Zeit durch den Abholservice ergänzt wird.[95][96]

Toom

Logo von Toom Baumarkt
Logo von Toom Baumarkt

Der erste Baumarkt unter dem Namen Toom machte 1978 in Frankfurt am Main auf.[97] 1997 übernahm die Rewe Group die Klee Gartencenter und führte sie mit Toom zusammen.[98] Mit einem Wuppertaler Baumarkt legte Toom 1999 der Grundstein für die Discount-Marke B1.[99]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b Rewe startet den Generationswechsel. Lionel Souque wird Chef. In: handelsblatt.com. 6. Dezember 2016, abgerufen am 1. März 2018.
  2. a b Stockhausen Chef des Rewe-Aufsichtsrats. In: Handelsblatt. 23. Juni 2015, S. 46.
  3. a b Kennzahlen. In: Geschäftsbericht 2016. Rewe Group, abgerufen am 1. Juli 2017.
  4. Unternehmen. Rewe Group, abgerufen am 1. März 2018.
  5. Revisionsverband der Westkauf-Genossenschaften. In: Südwest Presse. 25. Mai 2011, S. 11.
  6. a b c Julia Lange: Rewe – Wie ein genossenschaftlicher Einkaufs-Klub zum Handels-Konzern wurde. In: Frankfurter Neue Presse. 30. April 2002, S. 7.
  7. Führender Handels- und Touristikkonzern. In: Chemnitzer Zeitung. 9. August 2014, S. 10.
  8. Rewe baut Touristiksparte aus. In: Berliner Zeitung. 23. Juni 2015.
  9. Führender Handels- und Touristikkonzern. In: Freie Presse. 9. August 2014, S. 10.
  10. a b c Walter Hillebrand, Wolfgang Zdral: Das unersättliche Imperium. In: Capital. 17. Januar 2008, S. 22.
  11. Österreichs Lebensader. In: Niederösterreichische Nachrichten. 16. Oktober 2017, S. 5.
  12. a b c Vertriebslinien. In: Rewe Group. Abgerufen am 1. März 2018.
  13. Erich Reimann: Eine Rekordbilanz zum Abschied. In: Westdeutsche Zeitung. 29. März 2017.
  14. Stefan Sauer: Super-Macht der Super-Märkte. In: Berliner Zeitung. 1. April 2015.
  15. a b c d e f 90 Jahre Rewe – eine Erfolgsgeschichte. Rewe, 25. September 2017, abgerufen am 1. März 2018 (Pressemitteilung).
  16. a b c 1927–1938. In: Unternehmensgeschichte. Rewe Group, abgerufen am 1. März 2018.
  17. Marc Gruber: Der Wandel von Erfolgsfaktoren mittelständischer Unternehmen. Deutscher Universitäts-Verlag, Wiesbaden 2000, ISBN 3-8244-0536-9, S. 142.
  18. Gerhard Albrecht: Die soziale Funktion des Genossenschaftswesens. Abhandlungen und Vorträge. Duncker & Humblot Verlag, Berlin 1965, S. 163.
  19. a b 1939–1969. In: Unternehmensgeschichte. Rewe Group, abgerufen am 1. März 2018.
  20. Agreement der Importeure. In: Der Spiegel. 25. Dezember 1950 (spiegel.de [abgerufen am 1. März 2018]).
  21. Die 20-Prozent-Marke rückt näher Rewe. Mit eigenen Labels Sortimente optimiert. In: Lebensmittel-Zeitung. 25. April 1997.
  22. Neue Riesen. In: Der Spiegel. 15. März 1971 (spiegel.de [abgerufen am 1. März 2018]).
  23. Hans Otto Eglau: Wenn die Edeka mit der Rewe … In: Die Zeit. 4. Juni 1971 (zeit.de [abgerufen am 1. März 2018]).
  24. a b Arme Genossen. In: Der Spiegel. 14. Juni 1971 (spiegel.de [abgerufen am 1. März 2018]).
  25. a b c 1970–1979. In: Unternehmensgeschichte. Rewe Group, abgerufen am 1. März 2018.
  26. a b Ideale Spielwiese. In: Der Spiegel. 1. Mai 1995 (spiegel.de [abgerufen am 1. März 2018]).
  27. Michael Gassmann: Hans Reischl ist Rewe. In: Financial Times Deutschland. 8. November 2001, S. 2.
  28. Schweizerische Depeschenagentur: Wie ein Likör zum Prinzip erhoben wurde. 29. Juni 2010.
  29. Philipp Aichinger: Was haben die EU-Richter denn je für uns getan? In: Die Presse. 28. Mai 2016, S. 46.
  30. a b 1980–1996. In: Unternehmensgeschichte. Rewe Group, abgerufen am 1. März 2018.
  31. Rewe übernimmt Kaiser + Kellermann. In: Lebensmittel-Zeitung. 14. Januar 2005 (lebensmittelzeitung.net [abgerufen am 1. März 2018]).
  32. Rewe kauft 50 % an Atlas-Reisen. In: Handelsblatt. 31. August 1988, S. 11.
  33. Rewe-Konzern kauft größte Handelskette Österreichs. Als Kaufpreis werden zwei Milliarden Mark genannt Köln. In: Börsen-Zeitung. 18. Juli 1996, S. 16.
  34. Rewe: Vom Rhein bis zur Donau. Der Billa-Konzern fügt sich gut in das Bild des expandierenden deutschen Handelsriesen. In: WirtschaftsBlatt. 18. Juli 1996, S. 6.
  35. Weitere Billa-Expansion in Österreich und Osteuropa. In: Wiener Zeitung. 9. März 2000, S. 6.
  36. Rewe erhält Zuschlag für Reise-Tochter der Bahn. In: Börsen-Zeitung. 10. November 1999, S. 10.
  37. Handelskonzern Rewe kauft Touristiktochter der Bahn. In: Handelsblatt. 10. November 1999, S. 1.
  38. Rewe übernimmt DER-Touristik. Deutsche Bahn trennt sich von Reisebürokette mit Milliardenumsatz – Kartellamt muss noch zustimmen. In: Die Welt. 10. November 1999, S. 14.
  39. Rewe übernimmt DER. Handelsgruppe rückt mit der Bahn-Tochter zur Touristikspitze auf. In: Allgemeine Zeitung. 10. November 1999.
  40. DER will Marktführer angreifen. Ehemalige Bahn-Tochter geht mit Rekordergebnis zu Rewe. In: Frankfurter Rundschau. 12. April 2000, S. 15.
  41. 1997–2001. In: Unternehmensgeschichte. Rewe Group, abgerufen am 1. März 2018.
  42. a b c d e 2002–2010. In: Unternehmensgeschichte. Rewe Group, abgerufen am 1. März 2018.
  43. Hagen Seidel: „Es gab keine Guillotine“. In: Welt am Sonntag. 24. September 2006, S. 40.
  44. Olaf Kolbrück: Vor dem Big Bang knallt es bei Rewe. In: Horizont. 7. September 2006, S. 16.
  45. Das große Wechseln im Handel. In: Nordkurier. 25. September 2006.
  46. Evelyn Binder: Kölner Rewe frischt die Optik auf. In: Kölner Stadt-Anzeiger. 22. September 2006.
  47. Rewe beendet sein Marken-Wirrwarr – Neues Logo für 3000 Supermärkte. In: Frankfurter Neue Presse. 22. September 2006, S. 2.
  48. Claudia Reischauer: Der Marken-Verkäufer. In: Absatzwirtschaft. 30. März 2012, S. 18.
  49. Rewe-Märkte bekommen ein neues Gesicht. In: Fränkischer Tag. 14. August 2006, S. 32.
  50. Rewe kündigt 600 neue Märkte an. In: Fränkischer Tag. 22. September 2006, S. 30.
  51. Discounter: Penny darf Plus-Filialen schlucken. In: Handelsblatt. 21. November 2008, abgerufen am 1. Mai 2017.
  52. a b c 2011–2017. In: Unternehmensgeschichte. Rewe Group, abgerufen am 1. März 2018.
  53. Rewe will es jedem rechtmachen. In: Immobilien Zeitung. 3. März 2011, S. 8.
  54. Carsten Dierig: Tante Emma ist zurück. In: Welt am Sonntag. 27. Juni 2010, S. 22.
  55. Rewe bietet Fastfood-Ketten Paroli. In: Kölnische Rundschau. 20. April 2011.
  56. Rewe testet neues Format. In: Allgemeine Bäcker-Zeitung. 12. März 2011, S. 4.
  57. Rewe-Touristik überholt Cook. In: Handelsblatt. 18. Dezember 2009, S. 27.
  58. Neue Dachmarke: Rewe will mit DER Touristik stärken. In: Handelsblatt. 12. April 2013, abgerufen am 18. Dezember 2017.
  59. Frank-Thomas Wenzel: Die Kunden fest im Griff. In: Frankfurter Rundschau. 13. April 2013, S. 13.
  60. Nils Klawitter: Wesjohann versus Rewe: Wettlauf im Kükenretten. In: Spiegel Online. 25. Januar 2018, abgerufen am 1. März 2018.
  61. Santiago Campillo-Lundbeck: „Profitabilität ist für uns nicht das Entscheidende“. In: Horizont. 20. Juli 2017, S. 12.
  62. Henryk Hielscher: Amazon abhängen. In: WirtschaftsWoche. 25. August 2014, S. 10.
  63. Jörn Brien: Kampf gegen Amazon: Rewe steckt Milliarden in die Digitalisierung. In: t3n.de. 15. Oktober 2017, abgerufen am 1. März 2018.
  64. Rewe will ein bisschen wie Amazon werden. In: Spiegel Online. 20. Juni 2017, abgerufen am 1. März 2018.
  65. Geschäftsbericht 2016. (PDF) Rewe Group, S. 3, abgerufen am 1. März 2018.
  66. Unternehmensregister. Bundesanzeiger Verlag, abgerufen am 1. März 2018.
  67. a b Konzernstruktur. In: Geschäftsbericht 2016. Rewe Group, abgerufen am 1. März 2018.
  68. Der neue Boss im Supermarkt. In: handelsblatt.com. 1. Juli 2017, abgerufen am 1. März 2018.
  69. Vorstand. Rewe Group, abgerufen am 1. März 2018.
  70. Rewe leitet Wechsel im Vorstand ein. In: Kölner Stadt-Anzeiger. 7. Dezember 2016.
  71. Anteilsbesitz. (PDF) In: Geschäftsbericht 2016. Rewe Group, S. 146, abgerufen am 1. März 2018.
  72. Hugo Wyler Merki: In die Ferien mit Superpunkten. In: Berner Zeitung. 28. Oktober 2006, S. 2.
  73. ITS Coop Travel startet in der Schweiz. In: fvw. 9. Juni 2006, S. 11.
  74. Vom Laden zum Konzern: 60 Jahre Billa. Österreichischer Rundfunk, 10. Januar 2013, abgerufen am 1. Oktober 2017.
  75. Billa: Wie ein Barpianist den größten Handelskonzern der Alpenrepublik formierte. In: Handelsblatt. 18. Juli 1996, S. 12.
  76. Billa: Marktführer in Österreich. In: Format. 18. Februar 2011, S. 28.
  77. Rewe-Konzern kauft größte Handelskette Österreichs. Als Kaufpreis werden zwei Milliarden Mark genannt Köln. In: Börsen-Zeitung. 18. Juli 1996, S. 16.
  78. a b Vertriebsformate. Rewe International, abgerufen am 1. März 2018.
  79. Handelskonzern Rewe wächst mit Billa und Merkur. In: Wiener Zeitung. 15. April 2016, S. 33.
  80. Überdurchschnittliches Wachstum beim Drogerie- und Parfumeriehandel. In: Handelszeitung. 28. September 2016, abgerufen am 1. Oktober 2017.
  81. Billa: Wie ein Barpianist den größten Handelskonzern der Alpenrepublik formierte. In: Handelsblatt. 18. Juli 1996, S. 12.
  82. Ewiger Kampf um Revier und Regal. In: Kleine Zeitung. 13. April 2008, S. 28.
  83. Austria Presse Agentur: 50 Jahre Billa – Rewe machte noch mehr daraus. Chronologie. 5. September 2003.
  84. Neue Dachmarke: Rewe will mit DER Touristik stärken. In: Handelsblatt. 12. April 2013, abgerufen am 18. Dezember 2017.
  85. Marken. DER Touristik Group, abgerufen am 1. März 2018.
  86. 100 Jahre DER Touristik: Senden Sie uns Ihr schönstes Foto-Souvenir. In: Berliner Kurier. 21. Mai 2017, S. 26.
  87. Rewe fährt auf Bahn-Tochter ab. Standbein Tourismus: Kölner kaufen Deutsches Reisebüro. In: Frankfurter Rundschau. 10. November 1999, S. 17.
  88. Anette in Concas: „Penny“ wurde in der Domstadt geboren. In: Frankfurter Neue Presse. 18. Mai 1998, S. 2.
  89. Rewe-Zentrale: Leibbrand ganz übernommen. In: Handelsblatt. 22. Dezember 1989, S. 1.
  90. Zusammengefasster Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016. (PDF) Rewe Group, abgerufen am 30. Juni 2017.
  91. Georg Winters: Discounter Penny wird saniert. In: Rheinische Post. 23. Mai 2012.
  92. Penny ist zurück in den schwarzen Zahlen. In: Handelsblatt. 5. April 2016, abgerufen am 21. Juni 2017.
  93. Heike Jahberg: Kaufland und Rewe - die Rivalen von Edeka. In: Der Tagesspiegel. 21. Februar 2015, abgerufen am 1. März 2018.
  94. Rewe startet neuen Lieferservice. In: Fleischwirtschaft. 17. November 2011, S. 83.
  95. Lieferservice. Rewe, abgerufen am 1. März 2018.
  96. Abholservice. Rewe, abgerufen am 1. März 2018.
  97. Bauchtanz zwischen Besen und Bohrmaschinen. In: Neue Westfälische. 13. Oktober 2008.
  98. Rewe übernimmt Marktkauf-Baumärkte. In: Kölner Stadt-Anzeiger. 17. Mai 2007, abgerufen am 1. August 2017.
  99. Bauen, Einrichten, Wohnen. Die Eröffnung eines „Zack“-Discounts bedeutet für die Rewe keinen Einstieg in den Baumarkt-Discount. In: Handelsjournal. 15. November 1999, S. 22.