„Conus miliaris“ – Versionsunterschied
[gesichtete Version] | [gesichtete Version] |
PhJ (Diskussion | Beiträge) tötet seine Opfer – Polychaeten, insbesondere räuberische der Familie Eunicidae – |
PhJ (Diskussion | Beiträge) Verbreitung, Ernährung |
||
Zeile 21: | Zeile 21: | ||
'''''Conus miliaris''''' ist eine weit verbreitete [[Meeresschnecke]]. Unter anderem kann man sie an der Küste [[Ostafrika|Ostafrikas]], [[Hawaii|Hawaiis]] und vor [[Australien]] finden. Es gibt zwei [[Subspezies|Unterarten]] von ''Conus miliaris''. Wie alle Mitglieder der Gattung ''[[Conus]]'' lebt ''Conus abbas'' [[Prädator|räuberisch]] und tötet seine Opfer – [[Vielborster|Polychaeten]], insbesondere räuberische der Familie [[Eunicidae]] – mittels [[Gift]]. ''Conus aurisiacus'' wurde 1792 von [[Christian Hee Hwass]] und [[Jean Guillaume Bruguière]] [[Erstbeschreibung|erstmal beschrieben]]. |
'''''Conus miliaris''''' ist eine weit verbreitete [[Meeresschnecke]]. Unter anderem kann man sie an der Küste [[Ostafrika|Ostafrikas]], [[Hawaii|Hawaiis]] und vor [[Australien]] finden. Es gibt zwei [[Subspezies|Unterarten]] von ''Conus miliaris''. Wie alle Mitglieder der Gattung ''[[Conus]]'' lebt ''Conus abbas'' [[Prädator|räuberisch]] und tötet seine Opfer – [[Vielborster|Polychaeten]], insbesondere räuberische der Familie [[Eunicidae]] – mittels [[Gift]]. ''Conus aurisiacus'' wurde 1792 von [[Christian Hee Hwass]] und [[Jean Guillaume Bruguière]] [[Erstbeschreibung|erstmal beschrieben]]. |
||
== |
== Merkmale == |
||
Die Höhe des [[Schneckenhaus|Gehäuses]] variiert und liegt zwischen 12 mm und 43 mm. Die Schale ist für Meeresschnecken sehr glatt. Die Farbe der Schale ist gelblich, zum Teil auch nussfarben oder hellgrau und weist dunkle Punkte auf. |
Die Höhe des [[Schneckenhaus|Gehäuses]] variiert und liegt zwischen 12 mm und 43 mm. Die Schale ist für Meeresschnecken sehr glatt. Die Farbe der Schale ist gelblich, zum Teil auch nussfarben oder hellgrau und weist dunkle Punkte auf. |
||
Da ''Conus miliaris'' auch für Menschen giftig sein kann, sollten lebende Exemplare mit großer Vorsicht behandelt werden. |
Da ''Conus miliaris'' auch für Menschen giftig sein kann, sollten lebende Exemplare mit großer Vorsicht behandelt werden. |
||
== Verbreitung == |
|||
''Conus miliaris'' ist im [[Indopazifik]] verbreitet und tritt hier an vielen Orten häufig auf. Er ist in seichten tropischen Gewässern im [[Rotes Meer|Roten Meer]], im [[Indischer Ozean|Indischen Ozean]] an der Küste [[Ostafrika]]s ([[Kenia]], [[Tansania]], [[Mosambik]]), um [[Aldabra]], [[Chagos]], [[Madagaskar]], [[Maskarenen]] und [[Mauritius]], im [[Pazifischer Ozean|Pazifischen Ozean]] bis nach [[Australien]] ([[New South Wales]], [[Northern Territory]], [[Queensland]], [[Western Australia]]), [[Rapa Nui]] und [[Sala y Gómez]] anzutreffen. |
|||
== Ernährung == |
|||
''Conus miliaris'' erbeutet [[Vielborster]] (Polychaeta), die er mit seinen tödlich giftigen modifizierten [[Radula]]zähnen harpuniert. In einem Großteil seines Verbreitungsgebiets im Indopazifik, wo er gleichzeitig mit bis zu 36 anderen ''Conus''-Arten auftritt, frisst er nahezu ausschließlich von drei Arten aus der Familie [[Eunicidae]]: ''[[Lysidice collaris]]'', ''[[Nematonereis unicornis]]'' und ''[[Eunice afra]]''. In den Gewässern von [[Rapa Nui]], wo er nur wenig Konkurrenz anderer Kegelschnecken hat, ist sein Nahrungsspektrum deutlich größer. Neben den drei genannten Arten erbeutet er hier auch andere [[Eunicidae]] wie ''[[Eunice cariboea]]'' und ''[[Palola siciliensis]]'', zudem [[Nereididae]] wie ''[[Perinereis singaporensis]]'' und [[Onuphidae]] aus der Gattung ''[[Onuphis (Gattung)|Onuphis]]''. |
|||
== Systematik == |
== Systematik == |
||
Zeile 35: | Zeile 41: | ||
* ''Conus miliaris pascuensis'', 1980 |
* ''Conus miliaris pascuensis'', 1980 |
||
== |
== Literatur == |
||
* T. F. Duda Jr., T. Lee (2009): ''Ecological Release and Venom Evolution of a Predatory Marine Snail at Easter Island.'' [[PLoS ONE]] 4 (5), S. e5558. {{doi|10.1371/journal.pone.0005558}} |
|||
⚫ | |||
⚫ | |||
⚫ | |||
== Weblinks == |
== Weblinks == |
||
Zeile 48: | Zeile 52: | ||
[[Kategorie:Kegelschnecken]] |
[[Kategorie:Kegelschnecken]] |
||
[[Kategorie:Conidae]] |
[[Kategorie:Conidae]] |
||
== Einzelnachweise == |
|||
⚫ | |||
⚫ | |||
⚫ |
Version vom 9. Dezember 2018, 22:01 Uhr
Conus miliaris | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Conus miliaris, Madagaskar | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Conus miliaris | ||||||||||||
(Hwass und Bruguière, 1792) |
Conus miliaris ist eine weit verbreitete Meeresschnecke. Unter anderem kann man sie an der Küste Ostafrikas, Hawaiis und vor Australien finden. Es gibt zwei Unterarten von Conus miliaris. Wie alle Mitglieder der Gattung Conus lebt Conus abbas räuberisch und tötet seine Opfer – Polychaeten, insbesondere räuberische der Familie Eunicidae – mittels Gift. Conus aurisiacus wurde 1792 von Christian Hee Hwass und Jean Guillaume Bruguière erstmal beschrieben.
Merkmale
Die Höhe des Gehäuses variiert und liegt zwischen 12 mm und 43 mm. Die Schale ist für Meeresschnecken sehr glatt. Die Farbe der Schale ist gelblich, zum Teil auch nussfarben oder hellgrau und weist dunkle Punkte auf.
Da Conus miliaris auch für Menschen giftig sein kann, sollten lebende Exemplare mit großer Vorsicht behandelt werden.
Verbreitung
Conus miliaris ist im Indopazifik verbreitet und tritt hier an vielen Orten häufig auf. Er ist in seichten tropischen Gewässern im Roten Meer, im Indischen Ozean an der Küste Ostafrikas (Kenia, Tansania, Mosambik), um Aldabra, Chagos, Madagaskar, Maskarenen und Mauritius, im Pazifischen Ozean bis nach Australien (New South Wales, Northern Territory, Queensland, Western Australia), Rapa Nui und Sala y Gómez anzutreffen.
Ernährung
Conus miliaris erbeutet Vielborster (Polychaeta), die er mit seinen tödlich giftigen modifizierten Radulazähnen harpuniert. In einem Großteil seines Verbreitungsgebiets im Indopazifik, wo er gleichzeitig mit bis zu 36 anderen Conus-Arten auftritt, frisst er nahezu ausschließlich von drei Arten aus der Familie Eunicidae: Lysidice collaris, Nematonereis unicornis und Eunice afra. In den Gewässern von Rapa Nui, wo er nur wenig Konkurrenz anderer Kegelschnecken hat, ist sein Nahrungsspektrum deutlich größer. Neben den drei genannten Arten erbeutet er hier auch andere Eunicidae wie Eunice cariboea und Palola siciliensis, zudem Nereididae wie Perinereis singaporensis und Onuphidae aus der Gattung Onuphis.
Systematik
Derzeit gibt es drei verschiedene Vorschläge für die Einteilung der Kegelschnecken. Ursprünglich wurden fast alle Kegelschnecken in die Gattung Conus gestellt. Das entspricht auch dem Wunsch von Ärzten nach einer stabilen Systematik. Die Kegelschnecken sind für die Humanmedizin wegen ihrer Gifte wichtig und sollen klar identifizierbar sein. Nach neueren morphologischen Arbeiten wurde die Familie in 115 Gattungen unterteilt. Eine nach molekulargenetischen Gesichtspunkten zusammengestellte Systematik aus dem Jahre 2014 unterteilt die Gattung Conus in 57 Untergattungen. Conus miliaris wird dabei in die Gattung Miliariconus bzw. in die Untergattung Virroconus gestellt. [1]
Unterarten
Es gibt zwei Unterarten:
Literatur
- T. F. Duda Jr., T. Lee (2009): Ecological Release and Venom Evolution of a Predatory Marine Snail at Easter Island. PLoS ONE 4 (5), S. e5558. doi:10.1371/journal.pone.0005558
Weblinks
- The Conus Biodiversity website
- Cone Shells - Knights of the Sea
- Gastropods.com: Miliariconus miliaris miliaris
- Gastropods.com: Miliariconus miliaris pascuensis
Einzelnachweise
- ↑ N. Puillandre, T. F. Duda, C. Meyer, B.M. Olivera & P. Bouchet: One, four or 100 genera? A new classification of the cone snails. Journal of Molluscan Studies, 81, 2015 doi:10.1093/mollus/eyu055, S. 1–23.