„Frauke Zipp“ – Versionsunterschied

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Frauke Zipp (* [[17. März]] [[1963]]) ist eine deutsche Neurowissenschaftlerin und Hochschullehrerin. Sie befasst sich mit entzündlichen Erkrankungen im Zentralnervensystem mit einem Schwerpunkt auf [[Multiple Sklerose|Multipler Sklerose]]. Seit 2009 ist sie Professorin und Direktorin Klinik und Poliklinik für Neurologie der [[Johannes Gutenberg-Universität Mainz]]. <ref>{{Internetquelle |url=http://www.unimedizin-mainz.de/neurologie/startseite/startseite.html |titel=Startseite- Klinik und Poliklinik für Neurologie |abruf=2020-01-05}}</ref>
Frauke Zipp (* [[17. März]] [[1963]]) ist eine deutsche Neurowissenschaftlerin und Hochschullehrerin. Sie ist Professorin und Direktorin der Klinik und Poliklinik für Neurologie der [[Johannes Gutenberg-Universität Mainz]]. <ref>{{Internetquelle |url=http://www.unimedizin-mainz.de/neurologie/startseite/startseite.html |titel=Startseite- Klinik und Poliklinik für Neurologie |abruf=2020-01-05}}</ref>


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Frauke Zipp zeigte, dass bei Multipler Sklerose auch die Nervenzellen und Nervenfortsätze selbst angegriffen und geschädigt werden, unabhängig von der Schädigung der Myelinscheide. <ref>{{Literatur |Autor=Roland S. Liblau, Daniel Gonzalez-Dunia, Heinz Wiendl, Frauke Zipp |Titel=Neurons as targets for T cells in the nervous system |Sammelwerk=Trends in Neurosciences |Band=36 |Nummer=6 |Datum=2013-06 |DOI=10.1016/j.tins.2013.01.008 |Seiten=315–324 |Online=https://linkinghub.elsevier.com/retrieve/pii/S0166223613000209 |Abruf=2020-01-05}}</ref>


Frauke Zipp sucht nach Ansätzen, die Entzündungen im Nervensystem einzudämmen. Sie erforscht Kombinationstherapien und Wirkstoffe. Mit ihrem Team konnte sie nachweisen, dass ein Pflanzenwirkstoff (Epigallocatechingallat, EGCG) ein fehlgeleitetes Immunsystem eindämmen und Nervenzellen schützen kann. EGCG wirkt entzündungshemmend und neuroprotektiv. Dies war Basis für die Entwicklung eines MS-Medikaments in Tablettenform. Ein Ziel ihrer Forschung ist die Entwicklung prognostischer Marker für die Diagnose und den Verlauf von Multipler Sklerose. Sie hofft, damit die Krankheit im Anfangsstadium zu erkennen, wenn die Schäden an den Nervenzellen noch gering sind.

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== Leben ==
== Leben ==


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Sie habilitierte 1998 und wurde Fachärzting für Neurologie an der [[Eberhard Karls Universität Tübingen|Eberhard-Karls-Universität Tübingen]]. Von 1998 bis 2009 arbeitete sie an der [[Charité|Charité Berlin]]. Zuerst als Oberärztin der Neurologie, ab 2002 als Professorin für Neuroimmunologie und Leiterin des Instituts für Neuroimmunologie und ab 2006 als Leiterin der Cecilie-Vogt-Klinik. Seit 2009 hat sie eine Professur für Neurologie [[Johannes Gutenberg-Universität Mainz]] und ist dort Direktorin der Klinik für Neurologie der [[Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz|Universitätsmedizin Mainz.]]
Sie habilitierte 1998 und wurde Fachärzting für Neurologie an der [[Eberhard Karls Universität Tübingen|Eberhard-Karls-Universität Tübingen]]. Von 1998 bis 2009 arbeitete sie an der [[Charité|Charité Berlin]]. Zuerst als Oberärztin der Neurologie, ab 2002 als Professorin für Neuroimmunologie und Leiterin des Instituts für Neuroimmunologie und ab 2006 als Leiterin der Cecilie-Vogt-Klinik. Seit 2009 hat sie eine Professur für Neurologie [[Johannes Gutenberg-Universität Mainz]] und ist dort Direktorin der Klinik für Neurologie der [[Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz|Universitätsmedizin Mainz.]]



Frauke Zipp ist Teil des Vorstands des Ärztlichen Beirats der [[Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft|Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft]]. <ref>{{Internetquelle |url=https://www.dmsg.de/dmsg-bundesverband/ueber-uns/aerztlicher-beirat/?L=0 |titel=Ärztlicher Beirat |abruf=2020-01-05}}</ref>
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* Klinische Koordinatorin und Mitglied des Leitungsgremiums Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin, Berlin-Buch
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Im Jahr 2011 wurde sie Mitglied der [[Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina|Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina]]. <ref>{{Internetquelle |url=https://www.leopoldina.org/mitgliederverzeichnis/mitglieder/member/Member/show/frauke-zipp/ |titel=Mitglieder |abruf=2020-01-05 |sprache=de}}</ref>
Im Jahr 2011 wurde sie Mitglied der [[Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina|Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina]]. <ref>{{Internetquelle |url=https://www.leopoldina.org/mitgliederverzeichnis/mitglieder/member/Member/show/frauke-zipp/ |titel=Mitglieder |abruf=2020-01-05 |sprache=de}}</ref>


== Auszeichnungen ==

==Auszeichnungen==


Im Jahr 2005 erhielt sie den Heinrich Hette Preis der [[Deutsche Gesellschaft für Neurologie|Deutschen Gesellschaft für Neurologie]]. <ref>{{Internetquelle |url=https://www.dgn.org/rubrik-dgn/ausschreibungen-und-preise/2907-preise-der-dgn-heinrich-pette-preis |titel=Preise der DGN: Heinrich Pette-Preis |abruf=2020-01-05}}</ref>
Im Jahr 2005 erhielt sie den Heinrich Hette Preis der [[Deutsche Gesellschaft für Neurologie|Deutschen Gesellschaft für Neurologie]]. <ref>{{Internetquelle |url=https://www.dgn.org/rubrik-dgn/ausschreibungen-und-preise/2907-preise-der-dgn-heinrich-pette-preis |titel=Preise der DGN: Heinrich Pette-Preis |abruf=2020-01-05}}</ref>
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== Veröffentlichungen ==
== Veröffentlichungen ==
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Version vom 6. Januar 2020, 01:06 Uhr

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Frauke Zipp (* 17. März 1963) ist eine deutsche Neurowissenschaftlerin und Hochschullehrerin. Sie ist Professorin und Direktorin der Klinik und Poliklinik für Neurologie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. [1]

Sie befasst sich mit entzündlichen Erkrankungen im Zentralnervensystem mit einem Schwerpunkt auf Multipler Sklerose. In ihrer Forschungsarbeit entdeckte sie Erbgutmutationen bei Multiple Sklerose Patienten [2][3] und entwickelte Markern und Therapien für die Krankheit. Sie befasst sich mit den Mechanismen von Entzündungen im Gehirn (Neuroinflammation), die nicht nur bei Multipler Sklerose, sondern auch bei Krankheiten wie Schlaganfall, Tumor oder Parkinson eine Rolle spielen.

Frauke Zipp zeigte, dass bei Multipler Sklerose auch die Nervenzellen und Nervenfortsätze selbst angegriffen und geschädigt werden, unabhängig von der Schädigung der Myelinscheide. [4]


Frauke Zipp sucht nach Ansätzen, die Entzündungen im Nervensystem einzudämmen. Sie erforscht Kombinationstherapien und Wirkstoffe. Mit ihrem Team konnte sie nachweisen, dass ein Pflanzenwirkstoff (Epigallocatechingallat, EGCG) ein fehlgeleitetes Immunsystem eindämmen und Nervenzellen schützen kann. EGCG wirkt entzündungshemmend und neuroprotektiv. Dies war Basis für die Entwicklung eines MS-Medikaments in Tablettenform. Ein Ziel ihrer Forschung ist die Entwicklung prognostischer Marker für die Diagnose und den Verlauf von Multipler Sklerose. Sie hofft, damit die Krankheit im Anfangsstadium zu erkennen, wenn die Schäden an den Nervenzellen noch gering sind.


Leben

Frauke Zipp studierte von 1982 bis 1989 Medizin an an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main und promovierte dort 1990 in Neuromorphologie. Von 1993 bis 1995 forschte sie als Postdoktorandin mit einem Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Hertie-Stiftung in der Abteilung für Neuroimmunologie am Max-Planck-Institut für Psychiatrie in Martinsried. Anschließend wechselte sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an das Institut für Neurologie der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. 1996 war sie Gastwissenschaftlerin an dem neurologischen Fachbereich des National Institutes of Health in Maryland, USA.

Sie habilitierte 1998 und wurde Fachärzting für Neurologie an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Von 1998 bis 2009 arbeitete sie an der Charité Berlin. Zuerst als Oberärztin der Neurologie, ab 2002 als Professorin für Neuroimmunologie und Leiterin des Instituts für Neuroimmunologie und ab 2006 als Leiterin der Cecilie-Vogt-Klinik. Seit 2009 hat sie eine Professur für Neurologie Johannes Gutenberg-Universität Mainz und ist dort Direktorin der Klinik für Neurologie der Universitätsmedizin Mainz.

Frauke Zipp ist Teil des Vorstands des Ärztlichen Beirats der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft. [5]

Im Jahr 2011 wurde sie Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina. [6]

Auszeichnungen

Im Jahr 2005 erhielt sie den Heinrich Hette Preis der Deutschen Gesellschaft für Neurologie. [7]

Im Jahr 2011 wurde ihr der Alexander Karl Förderpreis der Stiftung Tumorforschung Kopf-Hals für ihre Forschung an Glioblastomen verliehen. [8]

Veröffentlichungen

TNF-related Apoptosis Inducing Ligand (TRAIL) as a Potential Response Marker for Interferon-Beta Treatment in Multiple Sclerosis [9]

Genetic Risk and a Primary Role for Cell-Mediated Immune Mechanisms in Multiple Sclerosis [10]

Einzelnachweise

  1. Startseite- Klinik und Poliklinik für Neurologie. Abgerufen am 5. Januar 2020.
  2. The International Multiple Sclerosis Genetics Consortium & The Wellcome Trust Case Control Consortium 2: Genetic risk and a primary role for cell-mediated immune mechanisms in multiple sclerosis. In: Nature. Band 476, Nr. 7359, August 2011, ISSN 0028-0836, S. 214–219, doi:10.1038/nature10251, PMID 21833088, PMC 3182531 (freier Volltext) – (nature.com [abgerufen am 5. Januar 2020]).
  3. International Multiple Sclerosis Genetics Consortium (IMSGC): Analysis of immune-related loci identifies 48 new susceptibility variants for multiple sclerosis. In: Nature Genetics. Band 45, Nr. 11, November 2013, ISSN 1061-4036, S. 1353–1360, doi:10.1038/ng.2770, PMID 24076602, PMC 3832895 (freier Volltext) – (nature.com [abgerufen am 5. Januar 2020]).
  4. Roland S. Liblau, Daniel Gonzalez-Dunia, Heinz Wiendl, Frauke Zipp: Neurons as targets for T cells in the nervous system. In: Trends in Neurosciences. Band 36, Nr. 6, Juni 2013, S. 315–324, doi:10.1016/j.tins.2013.01.008 (elsevier.com [abgerufen am 5. Januar 2020]).
  5. Ärztlicher Beirat. Abgerufen am 5. Januar 2020.
  6. Mitglieder. Abgerufen am 5. Januar 2020.
  7. Preise der DGN: Heinrich Pette-Preis. Abgerufen am 5. Januar 2020.
  8. Stiftung vergibt erstmals drei Förderpreise an deutsche Universitätskliniken. Abgerufen am 5. Januar 2020.
  9. Klaus-Peter Wandinger, Jan D Lünemann, Oliver Wengert, Judith Bellmann-Strobl, Orhan Aktas: TNF-related apoptosis inducing ligand (TRAIL) as a potential response marker for interferon-beta treatment in multiple sclerosis. In: The Lancet. Band 361, Nr. 9374, Juni 2003, S. 2036–2043, doi:10.1016/S0140-6736(03)13641-0 (elsevier.com [abgerufen am 5. Januar 2020]).
  10. The International Multiple Sclerosis Genetics Consortium & The Wellcome Trust Case Control Consortium 2: Genetic risk and a primary role for cell-mediated immune mechanisms in multiple sclerosis. In: Nature. Band 476, Nr. 7359, August 2011, ISSN 0028-0836, S. 214–219, doi:10.1038/nature10251, PMID 21833088, PMC 3182531 (freier Volltext) – (nature.com [abgerufen am 5. Januar 2020]).