„Werkstoffkenngröße“ – Versionsunterschied

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Eine '''Werkstoffkenngröße''' (auch '''Werkstoffkennwert,''' '''Materialkenngröße, Materialkennwert)''' ist eine [[physikalische Größe]], mit dem ein [[Werkstoff]] charakterisiert werden kann. Werkstoffkenngrößen können [[Experiment|experimentell]] durch eine [[Messreihe]]n bzw. [[Werkstoffprüfung]] ermittelt werden und beschreiben insbesondere physikalische oder physikochemische Eigenschaften von Materialien. Eine Kenngröße gibt typisches Verhalten für einen Werkstoff wieder und wird auch häufig als [[Intervall (Mathematik)|Intervall]] angegeben. Abweichungen von Kennwerten stammen von untypischen [[Zustand (Physik)|Zustände]] der [[Probe]], beispielsweise in der [[Mikrostruktur|Mikro-]] und [[Nanotechnologie|Nanostruktur]], Der Zustand eines Werkstoffes wird durch das Mischungsverhältnis von [[Stoff]]en und die Werkstoffbearbeitung ([[Urformen]], [[Umformen]] etc.) eingestellt.
Eine '''Werkstoffkenngröße''' (auch '''Werkstoffkennwert,''' '''Materialkenngröße, Materialkennwert)''' ist eine [[physikalische Größe]], mit dem ein [[Werkstoff]] charakterisiert werden kann. Werkstoffkenngrößen können [[Experiment|experimentell]] durch eine [[Messreihe]]n bzw. [[Werkstoffprüfung]] ermittelt werden und beschreiben insbesondere physikalische oder physikochemische Eigenschaften von Materialien. Eine Kenngröße gibt typisches Verhalten für einen Werkstoff wieder und wird auch häufig als [[Intervall (Mathematik)|Intervall]] angegeben. Abweichungen von Kennwerten stammen von untypischen [[Zustand (Physik)|Zustände]] der [[Probe]], beispielsweise in der [[Mikrostruktur|Mikro-]] und [[Nanotechnologie|Nanostruktur]], Der Zustand eines Werkstoffes wird durch das Mischungsverhältnis von [[Stoff]]en und die Werkstoffbearbeitung ([[Urformen]], [[Umformen]] etc.) eingestellt.<ref>{{Literatur |Autor=Fritz, A. Herbert 1937-, |Titel=Fertigungstechnik |Auflage=12. Auflage |Verlag=Springer-Verlag GmbH |Ort=Berlin, Germany |ISBN=978-3-662-56534-6}}</ref><ref name=":0" />


Die Werkstoffkenngrößen hängen auch von der Größe der untersuchten Probe ab. Im Bereich von einigen Nanometern treten zunehmend Effekte der [[Atomphysik]] und [[Quantenmechanik]] auf. Dieses Verhalten nennt man [[Größeneinfluss|Größeneffekt]]. Ein wichtiges Beispiel dafür ist die Zunahme des spezifischen Widerstandes bei sehr dünnen Schichten und Drähten.
Die Werkstoffkenngrößen hängen auch von der Größe der untersuchten Probe ab. Im Bereich von einigen Nanometern treten zunehmend Effekte der [[Atomphysik]] und [[Quantenmechanik]] auf. Dieses Verhalten nennt man [[Größeneinfluss|Größeneffekt]]. Ein wichtiges Beispiel dafür ist die Zunahme des spezifischen Widerstandes bei sehr dünnen Schichten und Drähten.
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Mechanische Werkstoffkennwerte können größtenteils nur durch [[zerstörende Werkstoffprüfung]] ermittelt werden.<ref>{{Literatur |Autor=Weißbach, Wolfgang |Titel=Werkstoffkunde : Strukturen, Eigenschaften, Prüfung |Auflage=16., überarbeitete Auflage |Verlag=Friedr. Vieweg & Sohn Verlag GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden |Ort=Wiesbaden |Datum=2007 |ISBN=978-3-8348-0295-8}}</ref>
Mechanische Werkstoffkennwerte können größtenteils nur durch [[zerstörende Werkstoffprüfung]] ermittelt werden.<ref name=":0">{{Literatur |Autor=Weißbach, Wolfgang |Titel=Werkstoffkunde : Strukturen, Eigenschaften, Prüfung |Auflage=16., überarbeitete Auflage |Verlag=Friedr. Vieweg & Sohn Verlag GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden |Ort=Wiesbaden |Datum=2007 |ISBN=978-3-8348-0295-8}}</ref>


== Thermodynamische Werkstoffkenngrößen ==
== Thermodynamische Werkstoffkenngrößen ==

Version vom 29. Oktober 2020, 20:26 Uhr

Eine Werkstoffkenngröße (auch Werkstoffkennwert, Materialkenngröße, Materialkennwert) ist eine physikalische Größe, mit dem ein Werkstoff charakterisiert werden kann. Werkstoffkenngrößen können experimentell durch eine Messreihen bzw. Werkstoffprüfung ermittelt werden und beschreiben insbesondere physikalische oder physikochemische Eigenschaften von Materialien. Eine Kenngröße gibt typisches Verhalten für einen Werkstoff wieder und wird auch häufig als Intervall angegeben. Abweichungen von Kennwerten stammen von untypischen Zustände der Probe, beispielsweise in der Mikro- und Nanostruktur, Der Zustand eines Werkstoffes wird durch das Mischungsverhältnis von Stoffen und die Werkstoffbearbeitung (Urformen, Umformen etc.) eingestellt.[1][2]

Die Werkstoffkenngrößen hängen auch von der Größe der untersuchten Probe ab. Im Bereich von einigen Nanometern treten zunehmend Effekte der Atomphysik und Quantenmechanik auf. Dieses Verhalten nennt man Größeneffekt. Ein wichtiges Beispiel dafür ist die Zunahme des spezifischen Widerstandes bei sehr dünnen Schichten und Drähten.

Mechanische Werkstoffkenngrößen

Name Formelzeichen Dimension SI-Einheit Andere Einheiten Bemerkung
Elastizitätsmodul E M·L−1·T−2 Pa = N/m2 = kg·m−1·s−2 1000 Pa = 1 MPa

1000 MPa = 1 GPa

Schubmodul G
Streckgrenze Re
Dehngrenzen Rp0,2, Rp1
Zugfestigkeit Rm
Druckfestigkeit RS
Biegewechselfestigkeit σb,W
Schwingfestigkeit [3]
Kritische Schubspannung τkrit.
Fließspannung Wkf
Bruch-, Risszähigkeit KI M3/2·L−1·T−2 MPa·m1/2
Gleichmaßdehnung Agl 1 %
Bruchdehnung A 1 %
Brucheinschnürung Z 1 %
Härte nach Vickers, Brinell und Rockwell HV, HB, HRC /, Joule (J), / Newtonmeter (Nm)

Kilowattstunde (kWh) Kalorie (cal)

Kerbschlagarbeit KV M L2 T−2 Joule (J)

Mechanische Werkstoffkennwerte können größtenteils nur durch zerstörende Werkstoffprüfung ermittelt werden.[2]

Thermodynamische Werkstoffkenngrößen

Name Formelzeichen Dimension SI-Einheit Andere Einheiten Bemerkung
Schmelzpunkt Tm Θ Kelvin (K) Grad Celsius (°C)
Rekristallisationstemperatur TR
Wärmeleitfähigkeit λ M L T−3 Θ−1 W·K−1·m−1
spezifische Wärmekapazität c L2 T−2 Θ−1 J·K−1·kg−1
Ausdehnungskoeffizient α, γ T−1 K−1 Meist zwischen 0 und 100 °C gültig

Elektrodynamische Werkstoffkenngrößen

Name Formelzeichen Dimension SI-Einheit Andere Einheiten Bemerkung
Elektrische Leitfähigkeit σ, γ, κ M−1·L−3·T3·I2 S·m−1 = (Ω·m)−1
Spezifischer Widerstand ρ Ω·mm2·m−1
Magnetisierung M L−1 I A·m−1
Permittivität ε M−1·L−3·T4·I2 F·m−1 = A·s·V−1·m−1
Permeabilität μr

Elektrodynamische Werkstoffkennwerte können größtenteils durch zerstörungsfreie Werkstoffprüfung ermittelt werden.

Optische Werkstoffkenngrößen

Name Formelzeichen Dimension SI-Einheit Andere Einheiten Bemerkung
Brechungsindex n 1
Lichtgeschwindigkeit cM T−1 m·s−1
Schallgeschwindigkeit cM

Optische Werkstoffkennwerte können größtenteils durch zerstörungsfreie Werkstoffprüfung ermittelt werden. Das Absorbtion- bzw. Transmissionsspektrum enthält mehrere Informationen über die Komponenten, Zustände und Mikrostruktur des Werkstoffes.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Fritz, A. Herbert 1937-,: Fertigungstechnik. 12. Auflage. Springer-Verlag GmbH, Berlin, Germany, ISBN 978-3-662-56534-6.
  2. a b Weißbach, Wolfgang: Werkstoffkunde : Strukturen, Eigenschaften, Prüfung. 16., überarbeitete Auflage. Friedr. Vieweg & Sohn Verlag GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden, Wiesbaden 2007, ISBN 978-3-8348-0295-8.
  3. Schwingfestigkeit. Zwick-Roell, abgerufen am 11. Oktober 2020.