„Leonhard Bommes“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[ungesichtete Version][ungesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Frankkameier (Diskussion | Beiträge)
Sterbeort war falsch
Markierungen: Visuelle Bearbeitung Mobile Bearbeitung Mobile Web-Bearbeitung
Etwas wikifiziert. Leere Satzfragmente entfernt. Werke die nicht von ihm sind aus "Publikationen" entfernt
Zeile 1: Zeile 1:
{{QS-Antrag|3. November 2020|2=''Vollprogramm sofern enzyklopädisch relevant'' [[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 20:40, 3. Nov. 2020 (CET)}}
{{QS-Antrag|3. November 2020|2=''Vollprogramm sofern enzyklopädisch relevant'' [[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 20:40, 3. Nov. 2020 (CET)}}
{{Quelle}}
{{Belege fehlen}}

'''Leonhard Bommes''' (* [[29. November]] [[1920]]; † [[September]] [[2011]] in [[Korschenbroich]]) war ein deutscher [[Ingenieur]], [[Strömungsakustik]]er und Professor für [[Strömungsmaschine]]n und [[Strömungsmechanik]] an der [[Fachhochschule Düsseldorf]]. Bommes hat die Auslegung aerodynamisch und akustisch optimierter Radialventilatoren für den industriellen Einsatz bestimmt. Von der Fachhochschule Düsseldorf aus hat er die aus den 1960er Jahren stammenden Konzepte hinsichtlich einer verbesserten Akustik weiterentwickelt.


'''Leonhard Bommes''' (* [[29. November]] [[1920]]; † [[September]] [[2011]] in [[Korschenbroich]]) war ein deutscher [[Ingenieur]], [[Strömungsakustiker]] und Professor für [[Strömungsmaschinen]] und [[Strömungsmechanik]] an der [[Fachhochschule Düsseldorf]]. Bommes hat die Auslegung aerodynamisch und akustisch optimierter Radialventilatoren für den industriellen Einsatz bestimmt. Von der Fachhochschule Düsseldorf aus hat er die aus den 1960er Jahren stammenden Konzepte hinsichtlich einer verbesserten Akustik weiterentwickelt.
== Werdegang ==
== Werdegang ==
Nach dem Krieg studierte Bommes zunächst an der Staatlichen Ingenieurschule Aachen. Seine erste Anstellung als Ingenieur erhielt er 1948 bei dem Ventilatorenhersteller Pollrich in Mönchengladbach, wo er zunächst unter Bruno Eck arbeitete. Später wurde er dort Versuchsleiter und studierte „parallel“ dazu an der RWTH Aachen - jeweils ein halbes Jahr arbeitete er als Versuchsleiter und ein halbes Jahr studierte er. Nach dem etwa
Nach dem Krieg studierte Bommes zunächst an der Staatlichen Ingenieurschule Aachen. Seine erste Anstellung als Ingenieur erhielt er 1948 bei dem [[Ventilator]]enhersteller [[Pollrich]] in [[Mönchengladbach]], wo er zunächst unter [[Bruno Eck]] arbeitete. Später wurde er dort Versuchsleiter und studierte „parallel“ dazu an der [[RWTH Aachen]] jeweils ein halbes Jahr arbeitete er als Versuchsleiter und ein halbes Jahr studierte er. Nach dem etwa 10-jährigen „Teilzeitstudium“ des allgemeinen [[Maschinenbau]]s an der RWTH Aachen wurde Bommes Technischer Leiter bei Pollrich. Seit 1963 war Bommes als beratender Ingenieur und im [[Verband Beratender Ingenieure]] (VBI) tätig. Er prägte entscheidend die Konstruktion leiser und effizienter Ventilatoren. Außerdem war er Autor zahlreicher Fachveröffentlichungen. In dem Werk „Ventilatoren“ von Bruno Eck aus dem Jahr 1962 wird Leonhard Bommes erwähnt: „…Hierzu wurde Herrn Dr. Eck zunächst Fallweise und danach uneingeschränkt Ingenieur Bommes zur Verfügung gestellt, der im Herbst 1949 als Absolvent der staatlichen Ingenieurschule Aachen eingestellt worden war. Herr Bommes führte nach den Anweisungen des Herrn Dr. Eck die Versuche aus, durch welche der Hochleistungsventilator mit einem Wirkungsgrad von bis zu 90 % entwickelt wurde.“ 1979 promovierte er im Alter von 59 Jahren an der [[Technische Universität Berlin|Technischen Universität Berlin]] mit dem Thema „Minderung des Drehklanglärms bei einem Radialventilator kleiner Schnellläufigkeit“.
10-jährigen „Teilzeitstudium“ des allgemeinen Maschinenbaus an der RWTH Aachen wurde Bommes Technischer Leiter bei Pollrich. Seit den 1950er Jahren und organisiert seit 1963 war Bommes als beratender Ingenieur und im Verband Beratender Ingenieure VBI tätig. Er prägte entscheidend die Konstruktion leiser und effizienter Ventilatoren. Ausserdem war er Autor zahlreicher Fachveröffentlichungen. In dem Werk „Ventilatoren“ von Bruno Eck aus dem Jahr 1962 wird Leonhard Bommes erwähnt: „…Hierzu wurde Herrn Dr. Eck zunächst Fallweise und danach uneingeschränkt Ingenieur Bommes zur Verfügung gestellt, der im Herbst 1949 als Absolvent der staatlichen Ingenieurschule Aachen eingestellt worden war. Herr Bommes führte nach den Anweisungen des Herrn Dr. Eck die Versuche aus, durch welche der Hochleistungsventilator mit einem Wirkungsgrad von bis zu 90 % entwickelt wurde.“ 1979 promovierte er im Alter von 59 Jahren an der Technischen Universität Berlin mit dem Thema „Minderung des Drehklanglärms bei einem Radialventilator kleiner Schnellläufigkeit“.

Bommes war von 1964 an der Ingenieurschule und mit der Gründung der Fachhochschule von 1971 bis 1986 als Professor für Strömungsmaschinen in Düsseldorf tätig. Anfang 1973 entstand durch seine Initiative unter Mitarbeit von Dieter Reinartz und durch das Interesse der einschlägigen Industrie, in Zusammenarbeit mit der TU Berlin und RWTH Aachen am Institut für Strömungsmaschinen der Fachhochschule ein Forschungsschwerpunkt „Untersuchung und Minderung des Geräusches von Ventilatoren“, der auch in den folgenden Jahren seitens des Ministers für Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen finanziell gefördert wurde. Noch über seine Pensionierung hinaus brachte er sich im Rahmen von Lehraufträgen oder der Betreuung von Diplomarbeiten an der Fachhochschule ein. Seine letzte Abschlussarbeit betreute er 1999. Bommes gilt als einer der Pioniere für anwendungsorientierte Forschung an Fachhochschulen. International war er mit Jan Sentek, AGH Wissenschaftlich-Technische Universität Krakau (Polen), Zoran Protic Masinki Fakultet Universität Belgrad, (Serbien), Eisuke Yoshioka Outa von der Waseda Universität in Tokyo (Japan) und Peter K. Baade aus Tuscon, Arizona (USA) verbunden.

Leonhard Bommes war in seiner Jugend Segelflieger und wurde im 2. Weltkrieg in Deutschland und Frankreich zum Piloten ausgebildet. Stationiert war er u.a. in einer Aufklärungseinheit in Norwegen. Deutlich ist, dass er von Jugend an eine frühe Begeisterung für Strömungen und ihre Physik entwickelt hat. Leonhard Bommes ist im September 2011 im Alter von 90 Jahren in Korschenbroich verstorben.

Sein Institut für Strömungsmaschinen wurde von Hartwin Ufer in einer Doppelfunktion an der Fachhochschule Düsseldorf und der Paul Pollrich & Comp., Mönchengladbach (später Pollrich Ventilatoren GmbH) fortgeführt. Später ging dieses Institut in das von Frank Kameier geleitete Fachgebiet Strömungstechnik und Akustik im Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik auf und ist inzwischen Teil des Institute of Sound and Vibration Engineering ISAVE der Hochschule Düsseldorf, University of Applied Sciences.

Mit einem automatisiertes 3-D Konstruktionsverfahren wird an der Hochschule Düsseldorf weiterverfolgt und erweitert, was Leonhard Bommes grundlegend untersuchte und über Jahrzehnte publizierte. Mehrer seiner Absolventen sind in Mönchengladbach bei Pollrich gelandet. Die Bommes´schen Verfahren, insbesondere 2008 verbessert von Igor Horvat, liefern eine optimierte Strömungsakustik als „Best-Case-Szenario“ von Festigkeit, Akustik, aerodynamischer Leistung und Energieeffizienz. Neben einer Bauraumoptimierung werden die grundlegenden Gedanken der Ähnlichkeitstheorie für Aerodynamik und Akustik angewandt.

==Publikationen ==
*Bommes, L.: Der spezifische Bauaufwand von Ventilatoren. HLH Bd. 8, Nr. 12,(1957) - als seine "Erste"


Bommes war von 1964 an der Ingenieurschule und mit der Gründung der Fachhochschule von 1971 bis 1986 als Professor für Strömungsmaschinen in Düsseldorf tätig. Anfang 1973 entstand durch seine Initiative unter Mitarbeit von [[Dieter Reinartz]] und durch das Interesse der einschlägigen Industrie, in Zusammenarbeit mit der TU Berlin und RWTH Aachen am Institut für Strömungsmaschinen der Fachhochschule ein Forschungsschwerpunkt „Untersuchung und Minderung des Geräusches von Ventilatoren“, der auch in den folgenden Jahren seitens des Ministers für Wissenschaft und Forschung des Landes [[Nordrhein-Westfalen]] finanziell gefördert wurde. Noch über seine Pensionierung hinaus brachte er sich im Rahmen von Lehraufträgen oder der Betreuung von Diplomarbeiten an der Fachhochschule ein. Seine letzte Abschlussarbeit betreute er 1999. Bommes gilt als einer der Pioniere für anwendungsorientierte Forschung an Fachhochschulen. International war er mit [[Jan Sentek]], AGH [[Wissenschaftlich-Technische Universität Krakau]] (Polen), [[Zoran Protic Masinki]] Fakultet [[Universität Belgrad]], (Serbien), [[Eisuke Yoshioka Outa]] von der [[Waseda Universität]] in Tokyo (Japan) und [[Peter K. Baade]] aus Tuscon, Arizona (USA) verbunden.
*Bommes, L., Reinartz, D.: Einfluss des Modellmaßstabes auf das aeroakustische Betriebsverhalten eines Radialventilators. HLH Bd. 49, Nr.: 8, (1998) - als seine "Letzte"


Leonhard Bommes war in seiner Jugend [[Segelflieger]] und wurde im [[2. Weltkrieg]] in Deutschland und Frankreich zum [[Pilot]]en ausgebildet. Stationiert war er u. a. in einer Aufklärungseinheit in [[Norwegen]]. Deutlich ist, dass er von Jugend an eine frühe Begeisterung für Strömungen und ihre Physik entwickelt hat. Leonhard Bommes ist im September 2011 im Alter von 90 Jahren in Korschenbroich verstorben.
*Eck, Bruno: Ventilatoren, Berlin, (1962), https://www.springer.com/de/book/9783662302118


Sein Institut für Strömungsmaschinen wurde von [[Hartwin Ufer]] in einer Doppelfunktion an der Fachhochschule Düsseldorf und der Paul Pollrich & Comp., Mönchengladbach (später Pollrich Ventilatoren GmbH) fortgeführt. Später ging dieses Institut in das von [[Frank Kameier]] geleitete Fachgebiet Strömungstechnik und Akustik im Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik auf und ist inzwischen Teil des Institute of Sound and Vibration Engineering ISAVE der Hochschule Düsseldorf, University of Applied Sciences.
*Bommes, Leonhard: Minderung des Drehklanglärms bei einem Radialventilator kleiner Schnelläufigkeit, Dissertation, Technische Universität Berlin, (1979), https://www.springer.com/de/book/9783531028958#otherversion=9783663197454


Mit einem automatisiertes 3-D-Konstruktionsverfahren wird an der Hochschule Düsseldorf weiterverfolgt und erweitert, was Leonhard Bommes grundlegend untersuchte und über Jahrzehnte publizierte. Mehrerer seiner Absolventen sind in Mönchengladbach bei Pollrich gelandet. Die Bommes’schen Verfahren, insbesondere 2008 verbessert von [[Igor Horvat]], liefern eine optimierte Strömungsakustik als „Best-Case-Szenario“ von [[Festigkeit]], [[Akustik]], aerodynamischer Leistung und Energieeffizienz. Neben einer Bauraumoptimierung werden die grundlegenden Gedanken der Ähnlichkeitstheorie für Aerodynamik und Akustik angewandt.
*Schönwald, S., Kameier, F., Heinze, R., Horvat, I., Reinartz, D.: Auslegung von Radialventilatoren nach Leonhard Bommes, VDI Ventilatorentagung, Braunschweig, (2010), http://www.gbv.de/dms/bs/toc/641546165.pdf


== Publikationen ==
*Horvat, I., Kameier, F., Reinartz, D.: Ein automatisiertes Auslegungs- und Konstruktionsverfahren für Radialventilatoren - CAE für Radialventilatoren, HLH - Heizung, Lüftung, Klima, Haustechnik, Bd. 60,Nr.: 7/8 , Seite 28-35, (2009)


* ''Der spezifische Bauaufwand von Ventilatoren.'' In: ''HLH - Heizung, Lüftung/Klima, Haustechnik.'' Bd. 8, Nr. 12, 1957, S. 314 (seine „erste“ Publikation).
*Kameier, F., Schönwald, S., Heinze R., Pohlmann, T.: Industrial centrifugal fans – low energy consumption and low noise design, INTERNATIONAL CONFERENCE of POWER ENGINEERING AND ENVIRONMENTAL PROTECTION, Krakow (Pl), (2013)
* mit D. Reinartz: ''Einfluss des Modellmaßstabes auf das aeroakustische Betriebsverhalten eines Radialventilators.'' In: ''HLH - Heizung, Lüftung/Klima, Haustechnik.'' Bd. 49, Nr. 8, 1998, S. 41–50 (als seine „letzte“ Publikation).
* ''Minderung des Drehklanglärms bei einem Radialventilator kleiner Schnelläufigkeit.'' Dissertation, Technische Universität Berlin, 1979, {{DOI|10.1007/978-3-663-19745-4}}.


{{SORTIERUNG:Bommes, Leonhard}}
{{SORTIERUNG:Bommes, Leonhard}}

Version vom 4. November 2020, 22:32 Uhr

Dieser Artikel wurde am 3. November 2020 auf den Seiten der Qualitätssicherung eingetragen. Bitte hilf mit, ihn zu verbessern, und beteilige dich bitte an der Diskussion!
Folgendes muss noch verbessert werden: Vollprogramm sofern enzyklopädisch relevant Lutheraner (Diskussion) 20:40, 3. Nov. 2020 (CET)

Leonhard Bommes (* 29. November 1920; † September 2011 in Korschenbroich) war ein deutscher Ingenieur, Strömungsakustiker und Professor für Strömungsmaschinen und Strömungsmechanik an der Fachhochschule Düsseldorf. Bommes hat die Auslegung aerodynamisch und akustisch optimierter Radialventilatoren für den industriellen Einsatz bestimmt. Von der Fachhochschule Düsseldorf aus hat er die aus den 1960er Jahren stammenden Konzepte hinsichtlich einer verbesserten Akustik weiterentwickelt.

Werdegang

Nach dem Krieg studierte Bommes zunächst an der Staatlichen Ingenieurschule Aachen. Seine erste Anstellung als Ingenieur erhielt er 1948 bei dem Ventilatorenhersteller Pollrich in Mönchengladbach, wo er zunächst unter Bruno Eck arbeitete. Später wurde er dort Versuchsleiter und studierte „parallel“ dazu an der RWTH Aachen – jeweils ein halbes Jahr arbeitete er als Versuchsleiter und ein halbes Jahr studierte er. Nach dem etwa 10-jährigen „Teilzeitstudium“ des allgemeinen Maschinenbaus an der RWTH Aachen wurde Bommes Technischer Leiter bei Pollrich. Seit 1963 war Bommes als beratender Ingenieur und im Verband Beratender Ingenieure (VBI) tätig. Er prägte entscheidend die Konstruktion leiser und effizienter Ventilatoren. Außerdem war er Autor zahlreicher Fachveröffentlichungen. In dem Werk „Ventilatoren“ von Bruno Eck aus dem Jahr 1962 wird Leonhard Bommes erwähnt: „…Hierzu wurde Herrn Dr. Eck zunächst Fallweise und danach uneingeschränkt Ingenieur Bommes zur Verfügung gestellt, der im Herbst 1949 als Absolvent der staatlichen Ingenieurschule Aachen eingestellt worden war. Herr Bommes führte nach den Anweisungen des Herrn Dr. Eck die Versuche aus, durch welche der Hochleistungsventilator mit einem Wirkungsgrad von bis zu 90 % entwickelt wurde.“ 1979 promovierte er im Alter von 59 Jahren an der Technischen Universität Berlin mit dem Thema „Minderung des Drehklanglärms bei einem Radialventilator kleiner Schnellläufigkeit“.

Bommes war von 1964 an der Ingenieurschule und mit der Gründung der Fachhochschule von 1971 bis 1986 als Professor für Strömungsmaschinen in Düsseldorf tätig. Anfang 1973 entstand durch seine Initiative unter Mitarbeit von Dieter Reinartz und durch das Interesse der einschlägigen Industrie, in Zusammenarbeit mit der TU Berlin und RWTH Aachen am Institut für Strömungsmaschinen der Fachhochschule ein Forschungsschwerpunkt „Untersuchung und Minderung des Geräusches von Ventilatoren“, der auch in den folgenden Jahren seitens des Ministers für Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen finanziell gefördert wurde. Noch über seine Pensionierung hinaus brachte er sich im Rahmen von Lehraufträgen oder der Betreuung von Diplomarbeiten an der Fachhochschule ein. Seine letzte Abschlussarbeit betreute er 1999. Bommes gilt als einer der Pioniere für anwendungsorientierte Forschung an Fachhochschulen. International war er mit Jan Sentek, AGH Wissenschaftlich-Technische Universität Krakau (Polen), Zoran Protic Masinki Fakultet Universität Belgrad, (Serbien), Eisuke Yoshioka Outa von der Waseda Universität in Tokyo (Japan) und Peter K. Baade aus Tuscon, Arizona (USA) verbunden.

Leonhard Bommes war in seiner Jugend Segelflieger und wurde im 2. Weltkrieg in Deutschland und Frankreich zum Piloten ausgebildet. Stationiert war er u. a. in einer Aufklärungseinheit in Norwegen. Deutlich ist, dass er von Jugend an eine frühe Begeisterung für Strömungen und ihre Physik entwickelt hat. Leonhard Bommes ist im September 2011 im Alter von 90 Jahren in Korschenbroich verstorben.

Sein Institut für Strömungsmaschinen wurde von Hartwin Ufer in einer Doppelfunktion an der Fachhochschule Düsseldorf und der Paul Pollrich & Comp., Mönchengladbach (später Pollrich Ventilatoren GmbH) fortgeführt. Später ging dieses Institut in das von Frank Kameier geleitete Fachgebiet Strömungstechnik und Akustik im Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik auf und ist inzwischen Teil des Institute of Sound and Vibration Engineering ISAVE der Hochschule Düsseldorf, University of Applied Sciences.

Mit einem automatisiertes 3-D-Konstruktionsverfahren wird an der Hochschule Düsseldorf weiterverfolgt und erweitert, was Leonhard Bommes grundlegend untersuchte und über Jahrzehnte publizierte. Mehrerer seiner Absolventen sind in Mönchengladbach bei Pollrich gelandet. Die Bommes’schen Verfahren, insbesondere 2008 verbessert von Igor Horvat, liefern eine optimierte Strömungsakustik als „Best-Case-Szenario“ von Festigkeit, Akustik, aerodynamischer Leistung und Energieeffizienz. Neben einer Bauraumoptimierung werden die grundlegenden Gedanken der Ähnlichkeitstheorie für Aerodynamik und Akustik angewandt.

Publikationen

  • Der spezifische Bauaufwand von Ventilatoren. In: HLH - Heizung, Lüftung/Klima, Haustechnik. Bd. 8, Nr. 12, 1957, S. 314 (seine „erste“ Publikation).
  • mit D. Reinartz: Einfluss des Modellmaßstabes auf das aeroakustische Betriebsverhalten eines Radialventilators. In: HLH - Heizung, Lüftung/Klima, Haustechnik. Bd. 49, Nr. 8, 1998, S. 41–50 (als seine „letzte“ Publikation).
  • Minderung des Drehklanglärms bei einem Radialventilator kleiner Schnelläufigkeit. Dissertation, Technische Universität Berlin, 1979, doi:10.1007/978-3-663-19745-4.