„Pick–Matrix“ – Versionsunterschied

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Version vom 18. November 2021, 00:44 Uhr

Pick–Matrix ist ein mathematischer Begriff, der in dem mathematichen Teilgebiet der Analysis Verwendung findet. Hier bezeichet man eine quadratische Matrix als Pick–Matrix, wenn eine positive natürliche Zahl und dazu paarweise verschiedene komplexe Zahlen und weiter komplexe Zahlen gegeben sind, so dass das jeweilige –Element von die Form

hat.

Der Begriff spielt eine wesentliche Rolle im Zusammenhang mit dem sogenannten Interpolationsproblem von Pick und Nevanlinna.[1]

Interpolationsproblem

Das Interpolationsproblem von Pick und Nevanlinna – oder auch Nevanlinna–Pick–Interpolationsproblem (englisch Nevanlinna–Pick interpolation theorem) – geht auf wissenschaftliche Publikationen der beiden Mathematiker Georg Pick und Rolf Nevanlinna aus den Jahren 1916 bzw. 1920 zurück. Es behandelt die folgende Fragestellung:[1][2]

Gegeben seien paarweise verschiedene komplexe Zahlen und weiter komplexe Zahlen .
Zu diesen Zahlen gesucht wird eine Funktion , welche die folgenden beiden Nebenbedingungen erfüllen soll:
(i)
(ii)

Interpolationssatz

Es gilt zu dem genannten Problem der folgende Interpolationssatz von Pick und Nevanlinna:[1][2]

Das Interpolationsproblem von Pick und Nevanlinna ist lösbar genau dann, wenn die zu diesen und gehörige Pick-Matrix nichtnegativ-definit ist.

Andere Definition

In einer im Jahre 1974 erschienenen Monographie von William F. Donoghue, Jr., wird der Begriff der Pick–Matrix in einer anderen Weise definiert.[3] Hier bezeichet man eine quadratische Matrix als Pick–Matrix, wenn eine positive natürliche Zahl sowie komplexe Zahlen und weiter eine Funktion vorliegen, so dass das jeweilige –Element von die Form

hat.

Erläuterungen

  1. ist die offene Einheitskreisscheibe.
  2. ist die Einheitskreislinie (oder auch Kreisgruppe).
  3. ist der zu den beschränkten holomorphen Funktionen gehörige Hardy-Raum.
  4. ist die (offene) obere Halbebene.

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b c Yutaka Yamamoto: From Vector Spaces to Function Spaces 2012, S. 196 ff.
  2. a b Robert B. Burckel: An Introduction to Classical Complex Analysis. Vol. 1. 1979, S. 215
  3. William F. Donoghue, Jr.: Monotone Matrix Functions and Analytic Continuation 1974, S. 34 ff.

Anmerkungen

  1. Yutaka Yamamoto, geboren am 29. März 1950 ist ein japanischer Mathematiker, der der vor allem auf den Gebieten der Systemtheorie und Kontrolltheorie arbeitet.