„Old-Oyo-Nationalpark“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
weiter ergänzt
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 50: Zeile 50:


== Archäologische Stätten ==
== Archäologische Stätten ==
Die Hauptsehenswürdigkeiten des Parks, die von historischem und archäologischem Wert sind, befinden sich an dessen nördlichem Ende. Dazu gehören die Überreste der alten Stadtmauern von Oyo Ile. Die ehemalige Stadt wurde um 1837 n. Chr. verlassen. Das alte Palastgelände und ein ehemaliges Wasserreservoir liegen innerhalb eines 200&nbsp;ha großen Gebiets, das von einer 7,5&nbsp;km langen Mauer umgeben ist. Zwei konzentrische Außenmauern mit Gräben und einer Länge von 18 bzw. 28&nbsp;km umschließen weitere fast 3000&nbsp;ha. Die Fläche ist zu etwa einem Drittel von Ruinen früherer Lehmbauten bedeckt und zu einem weiteren Drittel von Scherben, die von temporäreren Aufenthaltsorten zeigen.<ref name="unesco" /> Im Zentrum der ehemaligen Stadt befindet sich der alte Akesan-Markt und der Palast des Alafin, des Königs von Oyo. Die Hauptstadt der Yoruba wechselte in der Vergangenheit mehrmals. Nach mündlicher Überlieferung des Volkes lebten sie zunächst in Koso bevor sie ins südlich gelegene Oyo Ile zogen. Später waren es Ipapo Ile, Igboho und erneut Oyo Ile bevor sie sich schließlich im heutigen [[Oyo (Nigeria)|Oyo]] niederließen, 52&nbsp;km nordöstlich von [[Ibadan]].<ref name="Aremu" /> Darüber hinaus gibt es als Sehenswürdigkeiten im Nationalpark die Agbaku-Höhle, die Funde aus der Steinzeit enthält sowie die Kosomonu-Hügel.<ref name="cometonigeria" />
[[Datei:The outermost entrance to the palace of the Alaafin of Oyo with the ancient art design 02.jpg|mini|Kunst im Palast des Alafin]]
Die Hauptsehenswürdigkeiten des Parks, die von historischem und archäologischem Wert sind, befinden sich an dessen nördlichem Ende. Dazu gehören die Überreste der alten Stadtmauern von Oyo Ile. Die ehemalige Stadt wurde um 1837 n. Chr. verlassen. Das alte Palastgelände und ein ehemaliges Wasserreservoir liegen innerhalb eines 200&nbsp;ha großen Gebiets, das von einer 7,5&nbsp;km langen Mauer umgeben ist. Zwei konzentrische Außenmauern mit Gräben und einer Länge von 18 bzw. 28&nbsp;km umschließen weitere fast 3000&nbsp;ha. Die Fläche ist zu etwa einem Drittel von Ruinen früherer Lehmbauten bedeckt und zu einem weiteren Drittel von Scherben, die von temporäreren Aufenthaltsorten zeigen.<ref name="unesco" /> Im Zentrum der ehemaligen Stadt befindet sich der alte Akesan-Markt und der Palast des Alafin, des Königs von Oyo. Darüber hinaus gibt es im Nationalpark die Agbaku-Höhle, die Funde aus der Steinzeit enthält sowie die Kosomonu-Hügel.<ref name="cometonigeria" />


== Weblinks ==
== Weblinks ==
Zeile 59: Zeile 58:
<references>
<references>
<ref name="Adetoro">{{Literatur|Autor=A.O. Adetoro, D.O. Oyeleye & H.M. Ijeomah|Titel=Causes and Impacts of Conflict on Biodiversity Management at the Buffer Zone of Old Oyo National Park, Oyo State, Nigeria|Sammelwerk=African research Review|Band=5|Nummer=1|Datum=2011-01|ISSN=2070-0083}}</ref>
<ref name="Adetoro">{{Literatur|Autor=A.O. Adetoro, D.O. Oyeleye & H.M. Ijeomah|Titel=Causes and Impacts of Conflict on Biodiversity Management at the Buffer Zone of Old Oyo National Park, Oyo State, Nigeria|Sammelwerk=African research Review|Band=5|Nummer=1|Datum=2011-01|ISSN=2070-0083}}</ref>

<ref name="Aremu">{{Literatur|Autor=David A. Aremu|Titel= Enclosures of the Old Oyo Empire, Nigeria | Seiten=145–151 | ISBN=9789463005159 |Datum=2016-01-01}}</ref>


<ref name="BirdLife">[{{BirdLifeSpecies|ID=22708119|ScientificName=Picathartes oreas|Linktext=nein}} Grey-necked Picathartes Picathartes oreas auf Birdlife] (englisch)</ref>
<ref name="BirdLife">[{{BirdLifeSpecies|ID=22708119|ScientificName=Picathartes oreas|Linktext=nein}} Grey-necked Picathartes Picathartes oreas auf Birdlife] (englisch)</ref>

Version vom 22. Januar 2023, 18:26 Uhr

Old-Oyo-Nationalpark
Old-Oyo-Nationalpark (Nigeria)
Old-Oyo-Nationalpark (Nigeria)
Koordinaten: 8° 40′ 0″ N, 3° 59′ 0″ O
Lage: Nigeria
Besonderheit: Region Oyo
Nächste Stadt: Oyo, Ogbomosho
Fläche: 2512 km²
Gründung: 1999
Besucher: 6363 (2011)
i3i6

Der Old-Oyo-Nationalpark liegt im Nordosten des Bundesstaates Oyo, im Südwesten von Nigeria. Er erstreckt sich auf einer Fläche von 2512 km² auf dem Höhenrücken der Oberguineaschwelle.[1]

Geschichte

Der Nationalpark setzt sich aus den Gebieten zweier ehemailger Waldreservate zusammen, den 1936 bzw. 1941 ausgewiesenen Upper Ogun und Oyo-ile Forest Reserves. Sie wurden 1952 in ein Wildreservat umgewandelt und später zum Nationalpark ernannt. Seinen Namen erhielt der Nationalpark von dem im Park gelegenen Ort Oyo-Ile, dem Machtzentrum des historischen Königreichs Oyo. Der Name Oyo-Ile entstammt der Sprache der Yoruba, was übersetzt Altes Oyo (en: Old Oyo) bedeutet. Die Palastanlage der letzten Könige von Oyo befindet sich in Oyo-Ile und gehört zu den bekanntesten Attraktionen des Nationalparks. Die Hauptverwaltung des Nationalparks des National Park Service of Nigeria befindet sich in Oyo, an der Oyo-Iseyin road.[2]

Geographie

Die Topographie des Nationalparks wird bestimmt durch eine flache Hochebene, die nur durch wenige Erhebungen unterbrochen wird. Lediglich im Nordosten des Parks finden sich hohe Granitfelsen, die aus der Ebene herausragen, während das Zentrum des Parks durch flache Hügel und niedrige Höhenzüge durchzogen wird. Das Höhenprofil des Parks umfasst ein Höhenband von 330 bis 508 Metern über dem Meeresspiegel. Der größte Teil des Parks liegt im Wassereinzugsgebiet des Flusses Ogun, von dessen Nebenflüssen Owu und Owe die südliche Grenze gebildet wird. Nur die nördliche Region des Parks liegt im Einzugsgebiet des Flusses Tessi, einem Nebenfluss des Moshi. Am Südende des Parks wurde der Ogun mit dem Ikere-Gorge-Damm zu einem See aufstaut.[2]

Die Vegetation des Nationalparks wird von der Guinea-Savanne bestimmt, einer Feuchtsavanne. Das Klima in der Region wird durch einen Wechsel von Regen- und Trockenzeit bestimmt, wird jedoch als ausgesprochen humid bezeichnet. Die Regenzeit dauert von April bis Oktober und erreicht im Sommer seine höchste Intensität mit dem Eintreffen des westafrikanischen Monsuns. Die Tagesmitteltemperaturen reichen von 25 bis 35 °C.[3]

Flora und Fauna

Zu den im Park vorkommmenden Primaten gehören Husarenaffen (Erythrocebus patas), die sich hauptsächlich von den Blättern und Früchten der im Park vorkommenden Baumarten Seyal-Akazie, Parkia biglobosa, Mango und Karitébaum ernähren.[4] Zudem sind im Nationalpark der Anubispavian und die Tantalus-Grünmeerkatze verbreitet. Weitere Säugetierarten umfassen Löwen, Tüpfelhyänen, Büffel, Kobs, Pferdeantilopen, Westafrika-Kuhantilopen, Kronenducker, Südliche Oribis, Defassa-Wasserböcke, Buschböcke, sowie Warzen-, Pinselohr- und Gewöhnliche Stachelschweine.[5] Der Nationalpark gilt zudem als das westlichste Verbreitungsgebiet des Buntkopf-Felshüpfers (Picathartes oreas), der als potentiell gefährdet eingestuft wird.[6] Weitere im Nationalpark vorkommende Vogelarten sind unter anderem der Schreiseeadler, der Weißscheitelkiebitz, der Gelbschulterwida, der Grautoko, der Graureiher, der Senegalpapagei, der Bannerman-Weber, der Doppelspornfrankolin, Perlhühner und die Crossleydrossel (Geokichla crossleyi). Die Reptilienfauna umfasst beispielsweise das Nilkrokodil, Landschildkröten, die Östliche Gabunviper und den Nördlichen Felsenpython.[5]

Der Old-Oyo-Nationalpark büsst durch anhaltenden Holzeinschlag große Teile seiner Waldbestände ein. Im Zeitraum von 1995 bis 2007 wurden 3.547 Quadratkilometer Waldfläche abgeholzt, also im Schnitt jährlich 296 Quadratkilometer.[7]

Archäologische Stätten

Die Hauptsehenswürdigkeiten des Parks, die von historischem und archäologischem Wert sind, befinden sich an dessen nördlichem Ende. Dazu gehören die Überreste der alten Stadtmauern von Oyo Ile. Die ehemalige Stadt wurde um 1837 n. Chr. verlassen. Das alte Palastgelände und ein ehemaliges Wasserreservoir liegen innerhalb eines 200 ha großen Gebiets, das von einer 7,5 km langen Mauer umgeben ist. Zwei konzentrische Außenmauern mit Gräben und einer Länge von 18 bzw. 28 km umschließen weitere fast 3000 ha. Die Fläche ist zu etwa einem Drittel von Ruinen früherer Lehmbauten bedeckt und zu einem weiteren Drittel von Scherben, die von temporäreren Aufenthaltsorten zeigen.[8] Im Zentrum der ehemaligen Stadt befindet sich der alte Akesan-Markt und der Palast des Alafin, des Königs von Oyo. Die Hauptstadt der Yoruba wechselte in der Vergangenheit mehrmals. Nach mündlicher Überlieferung des Volkes lebten sie zunächst in Koso bevor sie ins südlich gelegene Oyo Ile zogen. Später waren es Ipapo Ile, Igboho und erneut Oyo Ile bevor sie sich schließlich im heutigen Oyo niederließen, 52 km nordöstlich von Ibadan.[9] Darüber hinaus gibt es als Sehenswürdigkeiten im Nationalpark die Agbaku-Höhle, die Funde aus der Steinzeit enthält sowie die Kosomonu-Hügel.[5]

Weblinks

  • Old Oyo National Park (Memento vom 24. April 2014 im Internet Archive) – Der Nationalpark auf der Webseite des Nigeria Park Service

Einzelnachweise

  1. A.O. Adetoro, D.O. Oyeleye & H.M. Ijeomah: Causes and Impacts of Conflict on Biodiversity Management at the Buffer Zone of Old Oyo National Park, Oyo State, Nigeria. In: African research Review. Band 5, Nr. 1, Januar 2011, ISSN 2070-0083.
  2. a b Old Oyo National Park (Memento vom 24. April 2014 im Internet Archive)Fehler bei Vorlage * Parametername unbekannt (Vorlage:Webarchiv): "abruf" – Der Nationalpark auf der Webseite des Nigeria Park Service
  3. The Oyo State (Memento des Originals vom 11. Juni 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.oyostate.gov.ng (englisch)
  4. J. Orimaye: The Feeding Ecology of Red-Patas Monkey (Erythrocebus Patas) in Old Oyo National Park, Southwest Nigeria. In: Journal of Ecology & Natural Resources. Band 3, Nr. 3, 30. Juli 2019, ISSN 2578-4994, doi:10.23880/jenr-16000167.
  5. a b c Old Oyo National Park, Oyo State. In: cometonigeria.com. Abgerufen am 22. Januar 2023.
  6. Grey-necked Picathartes Picathartes oreas auf Birdlife (englisch)
  7. S O Mohammed, E N Gajere, E O Eguaroje, H Shaba, J O Ogbole, Y S Mangut, N D Onyeuwaoma, I S Kolawole (2013): Spatio-temporal analysis of the national parks in Nigeria using geographic information system. Ife Journal of Science. Vol 15, No 1 (2013)
  8. Old Oyo. UNESCO, abgerufen am 22. Januar 2023 (englisch).
  9. David A. Aremu: Enclosures of the Old Oyo Empire, Nigeria. 2016, ISBN 978-94-6300-515-9, S. 145–151.