„Carl Kaufmann (Mediziner)“ – Versionsunterschied

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== Literatur ==
== Literatur ==
* Ludwig H: ''Das „Kaufmann-Schema“ zur Behandlung dysfunktioneller uteriner Blutungen. Erinnerungen an Carl Kaufmann (1900–1980).'' Gynäkologe 41 (2008), 313-7, {{DOI|10.1007/s00129-008-2148-2}}

* {{Google Buch|BuchID=2GUfXOPzKwsC&pg=PA307 |Linktext={{Literatur |Autor=Sarkowski H, Götze H |Titel=Der Springer-Verlag Stationen seiner Geschichte. |Verlag=Springer Verlag |Ort=Heidelberg |Jahr=1992 |ISBN=3540566910 }}}}
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== Weblinks ==
== Weblinks ==

Version vom 2. April 2009, 21:25 Uhr

Carl Kaufmann (* 21. August 1900 in Malmedy (Belgien); † 18. August 1980 in Köln) war ein deutscher Gynäkologe.

Leben

Kaufmann besuchte ein humanistisches Gymnasium und studierte an der Georg-August-Universität Göttingen Medizin. Sein medizinisches Staatsexamen legte er dort 1923 ab. Danach begann er seine Tätigkeit zunächst an der Medizinischen Universitätsklinik. 1931 wurde Carl Kaufmann mit seiner Schrift "Der menstruelle Zyklus" habilitiert. 1935 wurde er Oberarzt und 1936 ausserordentlicher Professor. In der Zeit des Zweiten Weltkrieges „ruhte“ seine Tätigkeit, da Kaufmann dem damaligen Regime wegen seiner kompromisslosen Haltung zu Robert Meyer (1864-1947), als nicht ausreichend zuverlässig galt. Im Februar 1945 übernahm Carl Kaufmann vertretungsweise die Leitung der Frauenklinik an der Charité in Berlin. 1946 wurde er an die Philipps-Universität Marburg berufen. Weitere Berufungen nach Freiburg, Hamburg und München lehnte Kaufmann ab, jedoch folgte er 1954 einer Berufung an die Universität zu Köln, wo er bis zu seiner Emeritierung 1970 tätig war. Carl Kaufmann verstarb dort am 18. August 1980 im Alter von fast 80 Jahren.

Wirken

Carl Kaufmann widmete sich überwiegend der Grundlagenforschung. Die Schwerpunkte seiner klinisch-wissenschaftlichen Tätigkeit waren die Funktion der weiblichen Sexualhormone und die daraus abgeleitete klinische Therapie, die Histologie des weiblichen Genitales insbesondere der bösartigen Geschwulstbildungen an der Zervix, sowie auch die bösartigen Erkrankungen der weiblichen Brust.

Kaufmann gründete die Fachzeitschrift Geburtshilfe und Frauenheilkunde und leitete das 1870 gegründete Archiv für Gynäkologie ab 1939 als Nachfolger von Robert Meyer. Er verzichtete auf das Schreiben umfangreicher Lehrbücher und auch auf das Präsidentenamt der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe.

Wissenschaftlich arbeitete er eng mit Robert Meyer, bis dieser am 1. September 1939 in die USA emigrierte und dem späteren Nobelpreisträger Adolf Butenandt zusammmen. Die klinischen Mitarbeiter Kaufmanns, seine Oberärzte Karl-Günther Ober, Helmut Meinrenken, Josef Zander) wurden zum Kern der sogenannten „Kaufmann-Schule“.

Würdigung

1961 wurde Carl Kaufmann durch Bundespräsident Heinrich Lübke in den Wissenschaftsrat berufen. Seit 1986 verleiht die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe alle zwei Jahre auf ihrem Kongress die „Carl Kaufmann-Medaille“.

Schriften (Auswahl)

  • Kaufmann C, Runge H: Früherkennung des Collumcarcinoms: Leistungen u. Grenzen d. Kolposkopie, Cytologie u. Histologie. 31. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie, Springer Verlag, Heidelberg, 1956

Literatur

Weblinks

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