Adolf Gusserow

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Adolf Gusserow 1898
Grabstätte

Adolf Ludwig Sigismund Gusserow (* 8. Juli 1836 in Berlin; † 8. Februar 1906 ebenda) war ein deutscher Gynäkologe.

Leben

Gusserow studierte Medizin an den Universitäten Berlin, Würzburg und Prag. 1859 wurde er promoviert, die Habilitation erfolgte 1864 an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin. Anschließend wurde er dort Privatdozent.

Gusserow war ab 1866 ordentlicher Professor an der Universität Utrecht, wechselte aber schon 1867 an die Hochschule Zürich, wo er 1870/71 als Rektor amtierte. 1872 wurde er Professor an der Universität Straßburg und 1878 Ordinarius für Geburtshilfe an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin. 1880 heiratete er Clara Oppenheim (1861–1944), jüngste Tochter des Juristen Otto Georg Oppenheim, mütterlicherseits Enkelin des Bankiers Alexander Mendelssohn und Ur-Urenkelin des Kaufmanns und Philosophen Moses Mendelssohn.[1]

1870 beschrieb Gusserow als Erster den selteneren Typ eines Gebärmutterhalskrebses, das Adenokarzinom (Adenoma malignum). Er veröffentlichte die Erkenntnisse in seiner Arbeit Ueber Sarcome des Uterus.

1882 wurde er Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina. Zusammen mit Christian Gerhard Leopold war Gusserow Herausgeber der Zeitschrift Archiv für Gynäkologie. Er ist auf dem Dreifaltigkeitsgemeinde (Friedhöfe vor dem Halleschen Tor) bestattet.

Zu seinen Schülern gehörten Alfred Dührssen (1862–1933) und Paul Zweifel (1848–1927).

Werke

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Stammbaum Moses Mendelssohn