Adolph Meaubert

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Ernst Heinrich Adolph Meaubert (* 26. Januar 1827[1] in Braunschweig; † 24. Januar 1890[1] in Colditz) war ein deutscher Regisseur und Schauspieler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Adolph Meaubert war der Sohn des Schauspielers Eduard Meaubert und Ehemann der Schauspielerin Henriette Meaubert (1832–1893), geb. Scheller.[1][2] Er erhielt seine Ausbildung bei dem Dresdner Hofschauspieler Friedrich Wilhelm Porth (1800–1874) und bei Rudolph Heese († 1870) in Dresden.[3]

Sein erstes Engagement trat er 1844 am Theater Bautzen (damals: Bautzener Theater) an.[3] Zunächst arbeitete er anschließend als Theaterdarsteller und -regisseur in Reval, Freiburg im Breisgau, am Berliner Hoftheater, in Detmold und am Wallner-Theater in Berlin.[2][3]

Ab 1856 wirkte er bis 1866 zehn Jahre lang in den USA. Er trat dort an Bühnen in New York (1856/58), Philadelphia, San Francisco und Baltimore (1865/67) auf.[2][3] Meaubert war unter anderem von 1858 bis 1861 Theaterleiter (Direktor) des im August 1858 wiedereröffneten „Deutschen Theaters“ in Philadelphia, in der Spielzeit 1859/60 Regisseur am „New Yorker Stadttheater“, in den 1860er Jahren (1861–65) Direktor des Deutschen Theaters in San Francisco, wo er auch Regie führte, und ab 1865 Direktor des „Concordia-Theaters“ in Baltimore.[3][4][5] Im Dezember 1863 wurde am „Deutschen Theater“ in San Francisco unter Meauberts Mitwirkung das Volksstück Preciosa von Pius Alexander Wolff mit der Bühnenmusik von Carl Maria von Weber aufgeführt.[6] 1863 und 1864 stand er am „Deutschen Theater“ in San Francisco als Harpagon in Der Geizige auf der Bühne. 1864 versuchte Meaubert, das Metropolitan Theatre in San Francisco wiederzueröffnen, jedoch ohne Erfolg.[6]

Nach seiner Rückkehr nach Deutschland war er 1867–1868 am Berliner Kroll-Theater, anschließend in Stettin (1868–1870) und zuletzt von 1870 bis 1873 am Stadttheater Mainz tätig.[2][3]

1874 begann er unter einer psychischen Störung zu leiden.[2] Er starb 1890 in der „Irrenanstalt“ Colditz.[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wilhelm Kosch (Hrsg.): Deutsches Theater-Lexikon. Band II: Hurka–Pallenberg. Berlin 1960 (De Gruyter), ISBN 978-3-907820-28-5, S. 1401, unter dem Lemma Eduard Meaubert. (abgerufen über De Gruyter Online).
  • Ottmar G. Flüggen: Biographisches Bühnen-Lexikon der Deutschen Theater von Beginn der deutschen Schauspielkunst bis zur Gegenwart. Zusammengestellt von O. G. Flüggen. I. Jahrgang. A. Bruckmann’s Verlag, München 1892, S. 213.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Paul S. Ulrich: Biographisches Verzeichnis für Theater, Tanz und Musik. Berlin Verlag. Arno Spitz GmbH. 1997. S. 1212. ISBN 978-3-87061-479-9. Anmerkung: Wird dort unter dem Lemma Adolf Meaubert geführt.
  2. a b c d e f Wilhelm Kosch (Hrsg.): Deutsches Theater-Lexikon. Band II: Hurka–Pallenberg. Berlin 1960 (De Gruyter), ISBN 978-3-907820-28-5, S. 1401. (abgerufen über De Gruyter Online).
  3. a b c d e f Ottmar G. Flüggen: Biographisches Bühnen-Lexikon der Deutschen Theater von Beginn der deutschen Schauspielkunst bis zur Gegenwart. Zusammengestellt von O. G. Flüggen. I. Jahrgang. A. Bruckmann’s Verlag, München 1892, S. 213.
  4. John Koegel: Music in German Immigrant Theater: New York City, 1840-1940. University of Rochester Press, Rochester 2009, S. 379
  5. In: Mitteilungen des Deutschen Pioniervereins von Philadelphia: Die Entstehung und Entwicklung der Sängerfeste in den Nordöstlichen Staaten. Sechstes Heft, 1907. Seiten 20–21, 29–30. Siebentes Heft 1908, Seite 19.
  6. a b Lawrence Estavan (Editor). XX; THE GERMAN THEATRE IN SAN FRANCISCO. San Francisco. März 1959.