Ahr (Rienz)
Ahr Ahrn, Ahrnbach | ||
Ahr in der Haxaue zwischen Luttach und Sand in Taufers |
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Daten | ||
Lage | Südtirol, Italien | |
Flusssystem | Etsch | |
Abfluss über | Rienz → Eisack → Etsch → Adriatisches Meer | |
Quelle | unterhalb der Birnlücke 47° 4′ 36,3″ N, 12° 12′ 28,6″ O | |
Quellhöhe | 2550 m s.l.m. | |
Mündung | bei BruneckKoordinaten: 46° 47′ 34,9″ N, 11° 55′ 21,2″ O 46° 47′ 34,9″ N, 11° 55′ 21,2″ O | |
Mündungshöhe | 810 m s.l.m. | |
Höhenunterschied | 1740 m | |
Sohlgefälle | 35 ‰ | |
Länge | 50,3 km | |
Einzugsgebiet | 629 km² | |
Gemeinden | Prettau, Ahrntal, Sand in Taufers, Gais, Bruneck |
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Die Ahr (auch Ahrn, Ahrnbach, italienisch: Aurino) ist mit einer Länge von 50,3 Kilometern und einem Einzugsgebiet von rund 629 km² der wichtigste rechte Nebenfluss der Rienz in Südtirol im Nordosten Italiens.
Sie entspringt im Naturpark Rieserferner-Ahrn aus drei Quellbächen, welche bei der Lahnaalm zusammenfließen. Der erste Quellbach entspringt unterhalb des Klockerkarkopfes, der zweite (wasserreichste) im Bereich des Lahnerkees unterhalb der Dreiherrenspitze, der dritte (längste und der offizielle Quellbach) folgt der generellen Talrichtung und entspringt unterhalb der Birnlücke oberhalb der gleichnamigen Hütte. Die Ahr durchfließt anschließend das gesamte Tauferer Ahrntal. Ihre wichtigsten Zuflüsse sind der Reinbach und der Mühlwalder Bach.
Ortschaften an ihrem Ufer sind Prettau (nördlichste Gemeinde Italiens), St. Jakob im Ahrntal, Luttach, Sand in Taufers, Mühlen in Taufers, Uttenheim, Gais und St. Georgen (in dieser Reihenfolge).
Etymologie
Im Fall der Ahr wurde nicht das Tal nach dem Wasserlauf, sondern der Wasserlauf nach dem Tal benannt, was relativ ungewöhnlich ist. Ironischerweise jedoch rührt der Name tatsächlich vom "Jahrbachl/Jahrbach" her, einem kleinen Zufluss des Oberlaufes bei St. Jakob. Die alten Name der Ahr waren "Pirlbach" und "Ache" bzw. "Achenbach", erst ab 1830 wird der Bach als "Ahr" bezeichnet. Der alte Name "Pirl(bach)" wird noch 1772 für den Oberlauf erwähnt, wurde schon 1048 als "Pirra" bezeichnet und wird mit dem von Venantius Fortunatus bereits um 585 genannten "Byrrhus" in Verbindung gebracht (dieser Name ist wohl wurzelverwandt mit dem griechischen "pyr" = Feuer und bedeutet somit "Rotbach"). Die Termini "Birnlücke" an der Quelle und "Birnfelder" an der Mündung der Ahr sind noch heute existierende Zeugen des alten Bachnamens.[1]
Varianten für "Ahr" waren Ouren, Arn, Ourin, Ŏweren, de Ŏrne, de Ŏren, de Heure, de Eurne, de Oweren, Eurn, Euren, Ewern, Aeuren, Aüren, Äwren, Ern. Der Name stammt von der indogermanischen Wurzel "Awer" und dem Suffix "-ina" ab und bedeutet Wasser, Fluss. Der Diphthong wurde dem mittelhochdeutschen "ou, Öu" lautgleich und wurde wie dieses mundartlich im frühen 13. Jahrhundert zu "a, aa", die Schreibung berücksichtigt dieses "a, aa" erst später. Das Wort "Aue" wiederum kommt vom mittelhochdeutschen "ouwe", was "Wasser", "vom Wasser umflossenes Land" bedeutet.[2]
Hydrologie
Hydrologisch gesehen ist die Ahr der Oberlauf der Etsch, da die Ahr an ihrer Mündung in die Rienz der größere Fluss ist, die Rienz wiederum den Eisack an Wasserführung übertrifft und dieser beim Zusammenfluss mit der Etsch mehr Wasser führt als diese. Zudem bildet die Flussfolge Ahr-Rienz-Eisack-Etsch den längsten Fließweg aller Flussläufe im Flusssystem der Etsch.
Zuflüsse
Die bedeutendsten Zuflüsse der Ahr sind der im Gemeindegebiet von Sand in Taufers (Ortsteil Winkel) mündende linksseitige Reinbach und der rechtsseitig zufließende Mühlwalder Bach (Ortsteil Mühlen). Noch im Ahrntal fließen der Ahr zahlreiche Nebenbäche zu, unter ihnen rechtsseitig der Hollenzbach, Trippach, der Keilbach, der Frankbach, der Schwarzenbach und der Weißenbach, linksseitig der Windtalbach, der Röttalbach und der Großklausental- und der Kleinklausentalbach.[3]
Weblinks
- Die Ahr im Portal der Südtiroler Landesverwaltung
- Aktuelle Pegelstände
Einzelnachweise
- ↑ Gemeinde Ahrntal: Der Teldra Orts- und Flurnamenschatz. In: Ahrntal. Abgerufen am 20. April 2016.
- ↑ Ahraue | Stadtarchiv Bruneck. In: www.archiv-bruneck.it. Abgerufen am 20. April 2016.
- ↑ Martina Reichegger: Modul Raum, Modul Land- und Forstwirtschaft Ahrntal – Obere Ahr, abgerufen am 14. Mai 2016