Alvin Dukes

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 22. März 2016 um 11:56 Uhr durch PiolasMeri (Diskussion | Beiträge) (→‎Europa: Pokalsieg mit Ulm ergänzt.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Basketballspieler
Basketballspieler
Alvin Dukes
Spielerinformationen
Voller Name Alvin Dwane Dukes
Spitzname Bo
Geburtstag 4. August 1961
Geburtsort Inkster (MI), Vereinigte Staaten
Größe 168 cm
Position Point Guard
College XULA
Vereine als Aktiver
1979–1983 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten XULA Gold Rush (NAIA)
1983–1985 SchwedenSchweden Hageby Basket
1985–1987 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Detroit/Savannah Spirits (CBA)
1987–1988 SchwedenSchweden Södertälje Kings
1988–1991 Deutschland Steiner Bayreuth
1991–1993 OsterreichÖsterreich Basket Vienna Flyers
1995–1996 Deutschland SSV ratiopharm Ulm
1996–1997 Deutschland SV Oberelchingen

Alvin „Bo“ Dukes (* 4. August 1961 in Inkster, Michigan) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Basketballspieler. Der nur 1,68 m große Dukes konnte seine für den Basketballsport nur geringe Größe insbesondere durch seine schnelle und trickreiche Spielweise ausgleichen.[1] In seinem Heimatland genoss Dukes einen Ruf als „streetball legend“ auf den Plätzen von Detroit,[2] während er in Europa als Profi unter anderem die Meisterschaften von Schweden, Österreich und mit Steiner Bayreuth 1989 auch das nationale Double in Deutschland gewann. Nach seinem Karriereende als Sportler arbeitet Dukes bei einer Spieleragentur als Spielerberater.

Karriere

USA

Dukes ging 1979 zum Studium von Michigan an die Xavier University nach New Orleans in Louisiana, deren Hochschulteams „Gold Rush“ in der NAIA organisiert sind. Nach dem Studienende 1983 wurde Dukes Profi in Schweden, wo er für den Hageby BK in Norrköping spielte. Nach zwei Jahren kehrte er zurück und spielte in der Continental Basketball Association für die Detroit Spirits. In der Sommerpause 1986 schaffte es Dukes in den „Preseason“-Kader des NBA-Klubs New York Knicks, wurde aber vor Saisonbeginn wieder entlassen.[3] Anschließend spielte er wieder bei den Spirits, die mittlerweile nach Savannah (Georgia) umgezogen waren. 1987 setzte er dann seine Karriere endgültig in Europa fort. Obwohl es Dukes nie zu einem NBA-Spiel brachte, hat er sich auch bei renommierten Sportkommentatoren wie Scoop Jackson von ESPN mit seiner trickreichen Spielweise bleibende Erinnerung verschafft.[4]

Europa

Zwischen 1983 und 1985 hatte Dukes bereits zwei Spielzeiten für Hageby Basket im schwedischen Norrköping absolviert. Nachdem die Möglichkeit gescheitert war, in der am höchsten dotierten Profiliga NBA einen Vertrag zu bekommen, kehrte Dukes für die Spielzeit 1987/88 nach Schweden zurück und spielte für die Kings aus Södertälje, mit denen er die Meisterschaften 1988 gewann. Der US-amerikanische Trainer von Steiner Bayreuth, Lester Habegger, holte Dukes daraufhin in die deutsche Basketball-Bundesliga, wo Dukes sich mit seiner Spielweise auf Anhieb in die Herzen der Zuschauer spielte. Zudem kamen in der ersten Spielzeit 1988/89 auch historische Erfolge für den Klub hinzu, als man nach zwei Auftaktniederlagen in der Finalserie gegen TSV Bayer Leverkusen durch drei aufeinanderfolgende Siege doch noch die erste Deutsche Meisterschaft für den Verein gewann.[5] Da man den Pokalsieger-Titel erfolgreich verteidigen konnte hatte man zudem das Double gewonnen. In der folgenden Spielzeit drehte Bayer Leverkusen den Spieß um und besiegte die Bayreuther im Pokalhalbfinale und im Meisterschaftsfinale, um eine Serie von sieben Meisterschaften in Folge zu starten. Der Bayreuther Verein baute daher die Mannschaft zur folgenden Saison 1990/91 um, weshalb auch Dukes zunächst den Verein verließ.[6] Nach einem Fehlstart wurde Dukes jedoch während der Spielzeit zurückgeholt, in der Play-off-Halbfinalserie verlor man jedoch erneut gegen Meister Leverkusen.[7]

Für die Spielzeit 1991/92 ging Dukes nach Österreich in die dortige A-Liga. Mit den Basket Flyers aus Wien wurde Dukes 1992 österreichischer Meister und 1993 Vizemeister. 1995 kehrte er in die deutsche BBL zurück und spielte beim SSV ratiopharm aus Ulm, bei dem auch sein ehemaliger Bayreuther Mitspieler Uwe Sauer im Kader stand. Mit den Ulmern gewann er 1996 erneut den Pokal, jedoch war im Play-off-Viertelfinale der BBL 1995/96 Endstation im Kampf um die Meisterschaft. Anschließend wechselte Dukes zum Ligakonkurrenten und Lokalrivalen der Ulmer nach Oberelchingen. Während die „Elche“ eine erfolgreiche Saison spielten, verließ Dukes zum Jahreswechsel 1996/1997 den Verein und beendete mit 35 Jahren seine aktive Karriere.

Nach dem Ende seiner Karriere wurde Dukes als Spieleragent tätig und ist neben dem ehemaligen deutschen Basketball-Nationalspieler Patrick King im Management der „Pro One Sports Management“ tätig.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Alwin Dukes Internationales Sportarchiv 50/1990, im Munzinger-Archiv, abgerufen am 10. Juni 2012 (Artikelanfang frei abrufbar)
  2. SLAM magazine Special Streetball Collector's Edition (englisch)
  3. SPORTS PEOPLE; Cartwright Returning. New York Times, 21. Oktober 1986, abgerufen am 10. Juni 2012 (Meldung im News-Archiv).
  4. Scoop Jackson: The Barn has impacted many, both famous and anonymous. ESPN, 26. November 2008, abgerufen am 10. Juni 2012 (englisch, Page2 - Kommentar).
  5. Dr. Peter-Michael Habermann: Das Double ist perfekt. BBC Bayreuth, 2009, abgerufen am 10. Juni 2012.
  6. Dr. Peter-Michael Habermann: US-Boys in Bayreuth. BBC Bayreuth, abgerufen am 10. Juni 2012.
  7. Dr. Peter-Michael Habermann: 30 Jahre Bayreuther Basketballgeschichte. BBC Bayreuth, abgerufen am 10. Juni 2012.