Armin Willingmann

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Armin Willingmann (* 1963 in Dinslaken) ist ein deutscher Zivil- und Wirtschaftsrechtler. Er ist seit 2003 Rektor der Hochschule Harz.

Leben

Willingmann studierte nach seinem Abitur in Dinslaken an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Ludwig-Maximilians-Universität München und Universität zu Köln Rechtswissenschaften, Volkswirtschaftslehre und Geschichte. 1990 absolvierte er sein erstes juristisches Staatsexamen in Mainz und war anschließend als wissenschaftlicher Assistent in Mainz sowie Stipendiat des Graduiertenkolleg der Deutschen Forschungsgemeinschaft am Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte (MPIER) in Frankfurt am Main tätig. Nach Rechtsreferendariaten in Bremen, Rostock und Hamburg von 1991 bis 1994 absolvierte er 1994 sein zweites juristisches Staatsexamen mit Prädikatsauszeichnung in Hamburg. Bis 1999 war er als Rechtsassessor in einer Anwaltssozietät in Rostock und Berlin tätig, zudem als Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Internationales Recht der Universität Rostock. 1998 wurde er mit einer Arbeit über die Sicherstellung einheitlicher Rechtsprechung durch Vorlageverfahren im Zivilrecht in Rostock mit Auszeichnung zum Dr. iur. promoviert.

1999 wird Willingmann zum Professor für deutsches, europäisches und internationales Wirtschaftsrecht an der Hochschule Harz bestellt. Seit 2000 ist er zudem Lehrbeauftragter für Wirtschaftsrecht an der Universität Rostock und seit 2001 Gastdozent für europäisches Wettbewerbs- und Wirtschaftsrecht an der Ecole Superieure de Commerce, Dijon/Bourgogne (Frankreich).

Am 1. Oktober 2003 übernahm Willingmann das Amt des Rektors der Hochschule Harz und wurde 2007 wiedergewählt.[1] Seit 2006 ist er Vizepräsident bzw. Präsident der Landesrektorenkonferenz und Sprecher der Fachhochschulen des Landes Sachsen-Anhalt. Er setzt sich für den Erhalt der Hochschullandschaft in Sachsen-Anhalt ein.[2][3]

Am 3. Mai 2016 wurde Willingmann zum Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt ernannt.[4][5]

Willingmann ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Wirken

Rektoratsvilla in Wernigerode - Dienstsitz von Armin Willingmann

Willingmann ist in zahlreichen Gremien engagiert. Er war von 1995 bis 1997 Vorstandsmitglied der Gesellschaft junger Zivilrechtswissenschaftler e. V., deren Vorsitzender 1996. Von 2001 bis 2003 war er Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Reiserecht e. V. Seit 2003 ist er stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt e. V. Seit 2000 ist er Mitglied des Landesjustizprüfungsamts Mecklenburg-Vorpommern. Außerdem ist es Präsident des WSV Rot-Weiß.

Die SPD vertritt er im Stadtrat Wernigerode.

Die Forschungsschwerpunkte von Willingmann sind deutsches und internationales Vertrags- und Haftungsrecht, Verbraucherrecht, Rechtsdurchsetzung im In- und Ausland sowie Unternehmensgründung. Er hat sechs Bücher und zahlreiche wissenschaftliche Veröffentlichungen publiziert. Er ist Mitglied des Herausgeber-Beirats der Zeitschrift 'Reiserecht aktuell' (RRa).

Werke

  • Jahrbuch Junger Zivilrechtswissenschaftler: Das deutsche Zivilrecht 100 Jahre nach Verkündung des BGB: Erreichtes, Verfehltes, Übersehenes. Boorberg, Stuttgart u.a. 1997, ISBN 3-415-02328-1.
  • Großschäden, Complex Damages, Nomos 1998, ISBN 3789055166, zusammen mit Harald Koch
  • Rechtsentscheid. Eine Untersuchung zu Struktur und Reform des § 541 ZPO, Duncker & Humblot 2000, ISBN 342809672X
  • Modernes Schadensmanagement bei Großschäden., Nomos 2002, ISBN 3789081205, zusammen mit Harald Koch
  • Das Schuldrechtsmodernisierungsgesetz, Universität Rostock 2003, ISBN 3860092502, zusammen mit Thomas Hirse, Klaus Tonner, Steven Rehse, Anja Jeschke
  • Tourismus 2015: Tatsachen und Trends im Tourismusmanagement, ITD-Verlag 2004, ISBN 3980884562, zusammen mit Harald Bastian, Karl Born, Axel Dreyer, Matilde S. Gross, Andrea Heilmann, Karla Henschel, Renate Hesse, Katja Loderstedt, Michael T. Schreiber

Quellen

  1. Rektor Willingmann steht für „Kontinuität im Wandel“ - Fortsetzung der Rektoratsarbeit. Pressemitteilung Hochschule Harz, 26. April 2007, abgerufen am 11. Oktober 2012.
  2. Hochschulen: Weniger westdeutsche Studienanfänger in Sachsen-Anhalt | Mitteldeutsche Zeitung. In: Mitteldeutsche Zeitung. Abgerufen am 1. März 2016 (deutsch).
  3. Hochschulen in Sachsen-Anhalt: Mangelnde Perspektiven für Wissenschaftler | Mitteldeutsche Zeitung. In: Mitteldeutsche Zeitung. Abgerufen am 1. März 2016 (deutsch).
  4. [1] abgerufen am 28. Mai 2016.
  5. [2] abgerufen am 28. Mai 2016.

Weblinks