Dieser Artikel existiert auch als Audiodatei.

Audacity

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Audacity

Logo von Audacity
Audacity Version 2.1.2
Audacity 2.1.2 unter Windows 10
Basisdaten

Entwickler Dominic Mazzoni, u. a.
Erscheinungsjahr 2000
Aktuelle Version 2.1.2
(Vorlage:Datum – die Form mit drei unbenannten Parametern oder anderen einzelnen Zeiteinheiten ist veraltet und wird nicht mehr unterstützt. Bitte gib das Datum einfach im Klartext an.[1])
Betriebssystem Windows, Linux, Mac OS X, Unix
Programmiersprache C++
Kategorie Audioeditor
Lizenz GNU GPLv2+
deutschsprachig ja
audacityteam.org

Audacity [ɔːˈdæsəti] (anhören/?) ist ein freier Audioeditor und -rekorder[2]. Es können auf beliebig vielen Spuren Audiodateien gemischt und bearbeitet werden. Audacity wurde in C++ programmiert und nutzt die wxWidgets-Bibliothek, um auf verschiedenen Betriebssystemen die gleiche grafische Benutzeroberfläche zur Verfügung zu stellen.

Das englische Wort audacity (mit der wie im Englischen üblichen Betonung auf der zweiten Silbe) bedeutet „Verwegenheit“/„Beherztheit“, wobei durch die identischen Anfangsbuchstaben zugleich auf Audio, lateinisch für „ich höre“, angespielt wird.

Audacity ab Version 1.3.1 verhält sich portabel, wenn die Programmdatei in ihrem Verzeichnis ein Unterverzeichnis „Portable Settings“ findet.

Funktionsumfang

Die aktuelle Version ermöglicht:[3]

  • Import und Export aller unkomprimierten Audioformate sowie aller Formate, die von libsndfile oder libmad unterstützt werden, u. a. AIFF, Sound Blaster VOC, MATLAB MAT, FLAC sowie mit LAME bzw. libavcodec aller MPEG-Formate inklusive Tagging mittels libid3tag.
    • Obwohl Audacity kein Sequenzer sein will, können MIDI-Dateien (vornehmlich für messtechnische Zwecke) importiert und grafisch dargestellt werden.
  • Tongeneratoren für weißes, rosa und braunes Rauschen, gewobbelte Sinus-, Rechteck-, Sägezahn-Signale, DTMF-Töne, Metronom-Clicks etc.
  • Audio-Aufnahme (z. B. von Plattenspieler) so vieler Kanäle, wie die Hardware unterstützt:
    • Aufnahme direkt auf die Festplatte
    • Gleichzeitige Wiedergabe
    • Leveltriggerung für automatischen Aufnahmebeginn
  • Textspur zur Kennzeichnung und Auswahl von Spur-Abschnitten
  • Zeitspur zur tonhöhenerhaltenden Justierung der Abspielgeschwindigkeit über die Laufzeit
  • Anzeige der Digital-Audio-Spuren als Stereo- oder Monospur als
  • Audio-Wiedergabe im Downmix aller Spuren auf ausschließlich zwei Kanäle (Stereo), wobei die Lautstärkeverteilung (Pan) nur für die gesamte Lauflänge eines Kanals festgelegt werden kann
  • Grundlegende Editierfunktionen wie Selektieren, selektierte Region auf Nulldurchgänge versetzen, Ausschneiden, Kopieren, Trimmen, in zwei Spuren splitten, Lautstärke über die Laufzeit verändern
  • Analysefunktionen, z. B. für die (statistische) Frequenzanalyse, Tempo (BPM) sowie zur Bewertung, ob ein Sprachsignal sich gemäß Anforderungen der Barrierefreiheit von der Hintergrundvertonung abhebt
  • Mehrere hundert Filter und Sound-Effekte bzw. Effekt-PlugIns,
    • darunter nicht nur die üblichen digitalen Nachbildungen analoger Effektgeräte wie WahWah oder Chorus und Kompressoren, sondern auch zur adaptiven Reduktion von Störgeräuschen und zur Reparatur von Audiodateien
    • zusätzliche Effekte, Analysatoren und Generatoren können mit Nyquist gescriptet oder als Plugin eingebunden werden
    • Schnittstelle für externe Plugins: LADSPA, VST-Plug-in, Vamp

Audacity kann seine vielfältigen Effekte und Analysefunktionen nicht in Echtzeit umsetzen, auch eine Navigation in den Tracks mit Scrubbing ist nicht verfügbar. Audacity fehlen im Vergleich zu proprietären kommerziellen Produkten Mechanismen zum auditiv gestützten Navigieren und Selektieren.[4]

Trivia

Im Film Doktorspiele benutzt der Hauptdarsteller Andi Audacity, um ein selbst geschriebenes Lied mit seiner elektrischen Gitarre aufzunehmen.

Siehe auch

  • Ardour (Audiosoftware unter Linux, Mac OS etc.)

Literatur

  • Markus Priemer: Audacity kompakt – Professionelle Soundbearbeitung mit dem besten freien Audioeditor. bomots, Saarbrücken 2008, ISBN 978-3-939316-23-7
  • Holger Reibold: Audacity 2.0 kompakt – Professionelle Soundbearbeitung mit dem besten freien Audioeditor. Brain Media, Saarbrücken 2013, ISBN 978-3-95444-027-6
  • Andreas Klug und Heike Demmel: Audiobearbeitung mit Audacity 2.0 zum freien Download in den Sprachen deutsch (PDF; 496 kB), englisch (PDF; 723 kB), spanisch (PDF; 909 kB) und portugiesisch (PDF; 1,8 MB).
  • Brigitte Hagedorn: Audiobearbeitung mit Audacity für Kids, mitp, 2014 ISBN 978-3-826683299

Weblinks

Commons: Audacity – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

  1. Audacity Project: Release Notes 2.1.2. wiki.audacityteam.org, 20. Januar 2016, abgerufen am 21. Januar 2016 (englisch).
  2. Homepage von Audacity
  3. Audacity Project: Audacity Current Features. April 2009, abgerufen am 23. April 2009.
  4. Audacity Project: Audacity Feature Requests. April 2009, abgerufen am 23. April 2009.